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Anschlag auf Christen in Peschawar 2013

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Bei einem Anschlag auf Christen in Peschawar wurden durch einen terroristischen Doppelanschlag am 22. September 2013 vor der historischen Allerheiligenkirche[1] in der pakistanischen Großstadt Peschawar 78[2][3] Angehörige der christlichen Minderheit getötet und 130 verwundet.[4][5] Es war der folgenreichste Anschlag auf die Minderheit der Christen in der Geschichte Pakistans.[6]

Hergang

Der Anschlag begann zu einer Zeit, als die Kirchgänger sich zu einer kostenlosen Reismahlzeit nahe dem Vorgarten der Kirche versammelten.

Die beiden Selbstmordattentäter erschossen zuerst einen der Sicherheitswächter und verwundeten beim Eindringen in die Allerheiligenkirche einen zweiten. Als sie von der Polizei gestoppt wurden, zündete einer der Bombenattentäter die erste Bombe. Die zweite Detonation fand innerhalb der Kirche statt. Die historische Kirche und die Fenster anliegender Gebäude wurden durch die Detonationen stark beschädigt.

Die Körper der Angreifer wurden identifiziert und zur Untersuchung freigegeben. Die Bomben enthielten ca. 6 Kilogramm Sprengstoff.[2][6]

Die mit der Tehrik-i-Taliban Pakistan verbundene terroristische Gruppe Dschundollah[7] bekannte sich zu dem Massaker.[8] Sie erklärten, dass sich der Überfall auf Christen und andere Nichtmuslime (kāfirun „Ungläubige“) fortsetzen werde, da sie „Feinde des Islams“ seien.[8]

Proteste und Reaktionen

Christen, die nahe der Kirche wohnten, gingen auf die Straßen und begannen zu demonstrieren, indem sie Reifen anzündeten und Protestreden hielten. Viele Geschäfte im Gebiet der Kohati Gate, in der sich auch andere Kirchen befinden, wurden geschlossen.[8] Es gab auch Protestversammlungen in Karatschi, Lahore, Multan und anderen Großstädten, um die Massentötungen zu verurteilen. Zudem gab es auch Zusammenstöße in Karatschi zwischen wütenden Demonstranten und der staatlichen pakistanischen Polizei.[9]

Ministerpräsident Nawaz Scharif verurteilte die Attacken und äußerte, dass die Verbrecher keine Religion hätten, sowie, dass das Zielen auf unschuldige Menschen gegen die Lehren des Islams verstoße.[10] Auch Catherine Ashton, Außenbeauftragte der Europäischen Union, verurteilte den Anschlag. Sie forderte die pakistanische Regierung auf, ihre Bürger unabhängig ihrer Religionszugehörigkeit zu schützen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Außerdem bekundete sie den Familien der Opfer ihr Beileid.[11]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Suicide bombers attack historic church in Peshawar, 60 killed. Zee News, 22. September 2013, abgerufen am 22. September 2013.
  2. 2,0 2,1 Twin church blasts claim 78 lives in Peshawar. Dawn, 22. September 2013, abgerufen am 22. September 2013.
  3. mosque blast killed 78 people. Geo News, 22. September 2013, abgerufen am 22. September 2013.
  4. 40 die in Pakistan bombing. BBC News, 22. September 2013, abgerufen am 22. September 2013.
  5. Twin church blasts claims 66 lives in Peshawar. Dawn, 22. September 2013, abgerufen am 22. September 2013.
  6. 6,0 6,1 Suicide bomb attack kills 60 at Pakistan church. The Los Angeles Times (ursprünglich Associated Press), 22. September 2013, abgerufen am 22. September 2013.
  7. Craig, Tim, Nawaz Khan, Haq: Dozens killed as suicide bombers attack Christian worshipers in Pakistan. , 22. September 2013. 
  8. 8,0 8,1 8,2 Twin suicide bomb attacks on Pakistan church kill at least 56. , abgerufen am 22. September 2013.
  9. Suicide bombs kill 78 outside Peshawar Church, injure over 100. Geo TV, 22. September 2013, abgerufen am 22. September 2013.
  10. Church bomb in Pakistan kills at least 55, including women and children. NBC News, 22. September 2013, abgerufen am 22. September 2013.
  11. Statement by EU High Representative Catherine Ashton condemning the attack on the Christian community in Peshawar, Pakistan. 23. September 2013, abgerufen am 24. September 2013.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Anschlag auf Christen in Peschawar 2013 aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.