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Appell (Militär)
Appelle (frz. Ruf) sind formierte Versammlungen von Truppenteilen, paramilitärischen Einheiten und Hilfsorganisationen.
Militär
Ursprünglich war der Appell das Signal zum Sammeln zerstreuter Truppen, besonders der Kavallerie nach vollführter Attacke.[1]
In Heeren treten Kompanien, Bataillone und manchmal Regimenter zum Appell an. Für Kompanien (und Batterien) beginnt mit dem Appell die Tagesroutine. Der Kompaniefeldwebel und der Kompaniechef begrüßen die Soldaten und prüfen ihre Vollzähligkeit und die Vollständigkeit der jeweils befohlenen Ausrüstung. Sie nehmen Meldungen und Bitten entgegen, unterrichten über Neuigkeiten und geben das Tagesprogramm im Sinne einer Befehlsausgabe bekannt.
Bei der Marine gibt es keine Appelle, sondern Musterungen. In der Seeroutine gehören sie im Allgemeinen nicht zum Alltag, sondern werden aus besonderem Anlass (Häfen) vom Kommandanten oder Ersten Offizier befohlen.
Sonstige Appelle
In der Zeit des Nationalsozialismus waren militärische und zivile Appelle an der Tagesordnung. Auf den Appellplätzen der Konzentrationslager diente das häufig stundenlange Stillstehen neben der Kontrolle auf Vollständigkeit der Häftlinge vor oder nach einem Arbeitseinsatz vor allem als Schikane, als Folter oder zur Bestrafung. In der DDR waren in der Pionierorganisation Ernst Thälmann Fahnenappelle üblich.
Bildergalerie
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Brockhaus Enzyklopädie 1904
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Appell (Militär) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |