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Arillus
Ein Arillus oder Samenmantel ist meistens eine fleischige Hülle, die einen Samen ganz oder teilweise umhüllt. Er entwickelt sich aus einem Ring um den Funiculus, dem Stiel der Samenanlage. Ein falscher Samenmantel (Arillode) entwickelt sich ausgehend von anderen Teilen der Samenanlage→ Elaiosom. Möglich ist auch ein Pseudoarillus (Pseudaril), hier wird bei Steinfrüchten ein schwammiges Gewebe, ausgehend vom Mesokarp, um den Steinkern gebildet.[1] Bei manchen Arten wird der Arillus auch als Rest einer Sarkotesta gedeutet. Ein farbiger Arillus dient meist der Anlockung von Tieren, die den Arillus samt Samen fressen und so der Ausbreitung (Zoochorie) dienen.
Nicht jede fleischige Ummantelung des Samens ist ein Arillus: Bei den Euphorbien ist der Bereich der Mikropyle, das Exostom, fleischig – diese Form wird Caruncula oder Exostomarillus genannt.
Beispiele
Arillusbildung kommt bei einigen Familien der Nadelholzgewächse (Pinophyta) vor: Eibengewächsen (Taxaceae), Steineibengewächse (Podocarpaceae) und Kopfeibengewächse (Cephalotaxaceae). Bei den Eiben (Taxus) ist der Arillus der einzige für Menschen ungiftige Teil, er enthält kein Taxin. Auch beim Meerträubel (Ephedra) gibt es einen Arillus.
Bei den bedecktsamigen Pflanzen kommen Arillusbildungen vereinzelt vor und können unterschiedlich ausgeprägt sein. Beispiele sind:
- Bei den Spindelsträuchern (Euonymus) schließt der Arillus den Samen vollständig ein.
- Bei der Muskatnuss (Myristica fragrans) wird der Arillus Macis oder Muskatblüte genannt und ist zerschlitzt.
- Bei den Seerosen (Nymphaea) ist der Arillus als lufthaltiger Sack ausgebildet und dient als Schwimmblase.
- Beim als Obst verzehrten weißlichen Fruchtfleisch von Litchi, Mangostane, Longan und dem gelblichen Fruchtfleisch der Durian handelt es sich um Arilli.
- Bei Pappeln bildet der Arillus die trockenen Flughaare.
Literatur
- Gerhard Wagenitz: Wörterbuch der Botanik. Die Termini in ihrem historischen Zusammenhang. 2. erweiterte Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg / Berlin, ISBN 3-8274-1398-2.
- Peter Sitte, Elmar Weiler, Joachim W. Kadereit, Andreas Bresinsky, Christian Körner: Lehrbuch der Botanik für Hochschulen. Begründet von Eduard Strasburger. 35. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, ISBN 3-8274-1010-X.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ María F. Ramos-Ordoñez, M. del Coro Arizmendi et al.: The pseudaril of Bursera and Commiphora, a foretold homology? In: Revista Mexicana de Biodiversidad. Volume 84, Issue 2, 2013, S. 509–520, doi:10.7550/rmb.32114.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Arillus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |