Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Arno Hamburger
Arno Siegfried Hamburger (geb. 15. Februar 1923 in Nürnberg; gest. 26. September 2013[1][2]) war ein deutscher Politiker (SPD) und seit 1972 mit einer Unterbrechung erster Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) in Nürnberg und Stadtrat.
Leben
Arno Hamburger wuchs im Nürnberger Stadtteil St. Leonhard auf. Im August 1939 konnte er allein über Italien nach Palästina emigrieren. Ab 1941 diente er in der britischen Armee und nahm später als Dolmetscher und Übersetzer an den Nürnberger Nachfolgeprozessen teil (ab 1. Oktober 1946)[3]. In dieser Zeit engagierte er sich auch stark in der Jugendarbeit in Nürnberg und beim Wiederaufbau einer demokratischen Gesellschaft.
Er war seit 1972 für die SPD im Nürnberger Stadtrat. Er war Mitglied im Ältestenrat und arbeitete in mehreren Ausschüssen.
Von 1976 bis 1992 war er Vorsitzender des TuSpo Nürnberg. Unter seinem Vorsitz stiegen die Handballmänner drei Mal in die Handball-Bundesliga auf.[4]
Einige Verwandte von Hamburger wurden von den Nazis deportiert. Eine Tante wurde im Alter von 29 Jahren in den Osten verschleppt. Die Großeltern waren im Vernichtungslager Sobibor und ein Onkel im KZ Mauthausen ermordet worden. Aufgrund seiner politisch exponierten Stellung wurde Arno Hamburger oft von Alt- und Neonazis angefeindet und beschimpft.
Aus Protest gegen die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer gab Hamburger 2009 seine Bundesverdienstkreuze zurück.[5]
Das Adolf-Hamburger-Heim, ein Senioren- und Pflegeheim in Nürnberg, ist nach seinem Vater benannt.
Auszeichnungen
- 1968: Bürgermedaille der Stadt Nürnberg
- 1980: Bundesverdienstkreuz am Bande (zurückgegeben)
- 1989: Bundesverdienstkreuz I. Klasse (zurückgegeben)
- 2003: Verdienstmedaille der Stadt Nürnberg
- 2008: DEMO-Kommunalfuchs 2008 der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik in der Bundesrepublik Deutschland e.V. (Bundes-SGK) und der SPD-Bundestagsfraktion für unermüdlichen Einsatz gegen Rechts
- 2009: Bayerische Verfassungsmedaille in Gold
- 2009: Bayerische Staatsmedaille für Verdienste um die Gesundheit
- Bayerischer Verdienstorden
Netzverweise
- Arno Hamburger in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Arno Hamburger - Franken-Wiki
- Arno Hamburger - NürnbergWiki
- Streicher als ganz und gar jämmerliche Figur - Interview mit Arno Hamburger im Spiegel.
- Jan Tabor: Jüdische Geschichte Nürnbergs. In: Nürnberg - eine Stadt stellt sich ihrer historischen Verantwortung. Schülerinnen und Schüler der Ethikklasse 10 b/d der Veit-Stoß-Realschule Nürnberg, 2003, abgerufen am 1. Januar 2010 (3. Platz des Exil-Club-Wettbewerbs 2003 der Else-Lasker-Schüler-Stiftung. Mit Kurzbiografie von Arno Hamburger.).
- BR Nachrichten: Nachruf zum Tod Arno Hamburgers
Einzelnachweise
- ↑ Tod eines Charakterkopfes: Nürnberg trauert um Arno Hamburger. Nachruf auf nordbayern.de vom 30. September 2013 (abgerufen am 30. September 2013).
- ↑ http://www.nuernberg.de/presse/mitteilungen/presse_36575.html nuernberg.de: Abschied von einem großen Nürnberger: OB Dr. Ulrich Maly zum Tod von Arno Hamburger (Nachrichten aus dem Rathaus − Nr. 1070 / 30.09.2013)
- ↑ Das Grauen der Nazis kam noch einmal zurück, Abendzeitung, 16. November 2010
- ↑ Wieland Peter:Bundesliga-Traum platzte abrupt, www.nordbayern.de, 19. Januar 2007 (27. Dezember 2012)
- ↑ Arno Hamburger gibt seine Orden zurück, Nürnberger Nachrichten, 2. September 2009
Personendaten | |
---|---|
NAME | Hamburger, Arno |
ALTERNATIVNAMEN | Hamburger, Arno Siegfried |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD), erster Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) in Nürnberg |
GEBURTSDATUM | 15. Februar 1923 |
GEBURTSORT | Nürnberg |
STERBEDATUM | 26. September 2013 |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Arno Hamburger aus dem NürnbergWiki. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Manfred Riebe. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 5 Artikel (davon 0 in Jewiki angelegt und 0 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik. |
- Kommunalpolitiker (Nürnberg)
- Person des Judentums (Nürnberg)
- Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus
- Person im Zweiten Weltkrieg (Vereinigtes Königreich)
- Person (Nürnberger Prozesse)
- SPD-Mitglied
- Sportfunktionär
- Bundesverdienstkreuz zurückgegeben
- Träger des Bayerischen Verdienstordens
- Träger der Bayerischen Verfassungsmedaille in Gold
- Deutscher
- Geboren 1923
- Gestorben 2013
- Mann
- NürnbergWiki-Import