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Béla Horovitz

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Béla Horovitz (geb. 18. April 1898 in Budapest, Österreich-Ungarn; gest. 8. März 1955 in New York City) war ein ungarischer Verleger, der in Österreich und Großbritannien tätig war.

Leben

Béla Horovitz war ein Sohn des Joseph Horovitz und der Dora Hayden. Er besuchte das Sophiengymnasium in Wien und wurde Soldat im Ersten Weltkrieg. Er studierte Rechtswissenschaften und wurde 1922 an der Universität Wien promoviert. Horovitz heiratete Lotte Beller, sie haben drei Kinder.

Er wurde Mitbegründer des Phaidon-Verlages und des Strom-Verlages im Wien der Zwischenkriegszeit. Er positionierte sich erfolgreich als Herausgeber schön gestalteter, aber preisgünstiger Ausgaben bereits tantiemenfreier Autoren und als Partner populärer zeitgenössischer Schriftsteller (so edierte er mehrere Bücher von Klabund und führte eine umfangreiche Korrespondenz mit Joseph Roth, der ihm allerdings seine kommerziell bedingte übergroße Vorsicht gegenüber dem NS-Regime übelnahm). Sein Versuch, über den Strom-Verlag moderne Romane in Zeitschriftenform besonders preisgünstig herauszugeben, scheiterte an rechtlichen Hindernissen. Durch den rechtzeitigen Verkauf des Phaidon-Verlages an Allen & Unwin (London) gelang es Horovitz 1938, dessen "Arisierung" zu vermeiden. Der erfolgreichste Titel, den Horovitz in England produzierte, war "The Story of Art" von Ernst Gombrich. (Das Buch, eine schon in Wien in Auftrag gegebene Kunstgeschichte für junge Leute, erreichte seit 1950 eine Gesamtauflage von über sieben Millionen und Übersetzungen in 30 Sprachen).[1] In Großbritannien wurde die Phaidon Press so zu einem der führenden Kunstbuchverlage. Horovitz erlitt auf einer Amerikareise einen Herzinfarkt und verstarb in New York.

Literatur

  • Alexander Altmann (Hrsg.): Between East and West:essays dedicated to the memory of Bela Horovitz. East and West Library, London 1958, DNB 451027825.
  • Werner E. Mosse (Hrsg.): Second Chance. Mohr Siebeck, Tübingen 1991, ISBN 3-16-145741-2.
  • Horovitz, Bela. In: Ernst Fischer: Verleger, Buchhändler & Antiquare aus Deutschland und Österreich in der Emigration nach 1933: Ein biographisches Handbuch. Elbingen: Verband Deutscher Antiquare, 2011, S. 145–147
  • Horovitz, Bela, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Bd. 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München : Saur 1980, S. 317

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Siehe das Veranstaltungsprogramm im Wiener Literaturhaus für den 28. Februar 2008, weblink
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Béla Horovitz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.