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Bait Dschala
Bait Dschala بيت جالا | ||
Bait Dschala | ||
| ||
Verwaltung: | Paläst. Autonomiegebiete | |
Gebiet: | Westjordanland | |
Gouvernement: | Gouvernement Betlehem | |
Koordinaten: | 31° 43′ N, 35° 11′ O31.71635.1872758Koordinaten: 31° 42′ 58″ N, 35° 11′ 14″ O | |
Höhe: | 758 m. ü. NN | |
Fläche: | 13,0 km² | |
Einwohner: | 12.000 (2007) | |
Bevölkerungsdichte: | 923 Einwohner je km² | |
Zeitzone: | UTC+2 | |
Bürgermeister: | Raji George Jadallah Zeidan | |
Webpräsenz: | ||
Bait Dschala (arabisch بيت جالا, DMG Bait Ǧālā, hocharabisch Bait Dschālā, palästinensisch-arabisch Bēt Dschālā, auch als Beit Jala transkribiert) ist eine palästinensische Stadt mit knapp 12.000 mehrheitlich christlichen Einwohnern.[1] Es liegt auf einem Abhang auf durchschnittlich 758 m üNN, 10 km südlich von Jerusalem und 2 km von Betlehem, auf der westlichen Seite der Hebronstraße. In Mittel- und Südamerika sollen mehr als 70.000 vor allem christliche Personen leben, deren Familien aus Bait Dschala stammen.
Sehenswürdigkeiten
Bait Dschalas Ortsbild wird von zwei Moscheen und sechs Kirchen geprägt. Die wichtigste Kirche ist die griechisch-orthodoxe Kirche St. Nikolaus, die älteste ebenfalls orthodoxe Kirche ist der heiligen Jungfrau Maria geweiht.
Bildung
Wie in Betlehem, Jerusalem und anderen für Christen bedeutenden Orten im „Heiligen Land“ befinden sich in Bait Dschala Schulen mehrerer christlicher Konfessionen, darunter eine 1854 vom Lateinischen Patriarchat Jerusalem und eine 1870 von der russisch-orthodoxen Kirche gegründete. 1936 wurde auch das Priesterseminar des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem nach Bait Dschala verlegt. Die lutherische Gemeinde Bait Dschala hat enge Kontakte zu deutschen Gemeinden. Die 1950 eröffnete evangelisch-lutherische Schule Talitha Kumi wird vom Berliner Missionswerk in Zusammenarbeit mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land betrieben. 55 % der Kinder Bait Dschalas besuchen private, 45 % öffentliche Schulen.[2]
Gesundheit
An Lifegate Rehabilitation, einem Rehabilitationszentrum für körperbehinderte Kinder und Jugendliche mit rund 25 Mitarbeitern, sind Diakonie und Caritas beteiligt. Weitere Gesundheitseinrichtungen im Ort sind eine Klinik der Arab Society for the Rehabilitation und ein staatliches Krankenhaus mit 113 Betten.[3]
Wirtschaft
Wichtigster Erwerbszweig ist die Landwirtschaft. 1400 ha Land werden bebaut, vor allem mit Oliven und Wein. Cremisan Cellars, im Salesianer Kloster Cremisan, ist die größte Weinkellerei der Gegend. Die regionale Arbeitslosenquote beträgt offiziell rund 25 %.[4]
Intifada
In den Blickpunkt des internationalen Interesses rückte Bait Dschala während der zweiten Intifada, als militante Palästinenser ab Herbst 2000 von Bait Dschala wiederholt zivile Ziele in der nahegelegenen jüdischen Siedlung Gilo in Ostjerusalem beschossen. Israel antwortete darauf mit Luftangriffen[5] und dem Bau einer Betonmauer um Gilo. Im August 2010 wurde die Mauer von der israelischen Armee wieder abgebaut.[6]
Städtepartnerschaften
Bait Dschala unterhält seit 2011 eine Städtepartnerschaft mit Bergisch Gladbach und Jena[7] in Deutschland.
Siehe auch
Weblinks
- Beit Jala offizielle Website, englisch
- Talitha Kumi
- Lifegate Rehabilitation
Einzelnachweise
- ↑ PCBS-Volkszählung 2007. Abgerufen: 18. November 2009
- ↑ Educational Institutions offizielle Website Beit Jala. Abgerufen: 18. November 2009 (englisch)
- ↑ Health offizielle Website Beit Jala. Abgerufen: 18. November 2009 (englisch)
- ↑ Demographic Statistics offizielle Website Beit Jala. Abgerufen: 18. November 2009 (englisch)
- ↑ John Kifner: Emotion at Rites for 4 Arabs Spills Again Into Violence. The New York Times, October 29, 2000 (englisch). Abgerufen: 23. November 2009
- ↑ Gil Yaron: Die Mauer ist weg, Spiegel Online, 30. August 2010, abgerufen am 31. August 2010
- ↑ Städtepartnerschaft mit Jena http://www.jenaer-nachrichten.de/stadtleben/300-partnerschaftsvertrag-mit-beit-jala-wurde-unterzeichnet-
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bait Dschala aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |