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Benjamin Schlein

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Benjamin Schlein

Benjamin Schlein (* 28. Mai 1975 in Lugano) ist ein italienisch-US-amerikanischer Mathematiker, der sich mit mathematischer Physik befasst.

Schlein studierte theoretische Physik an der ETH Zürich mit dem Diplom 1999 und wurde dort 2002 bei Jürg Fröhlich promoviert.[1] Als Post-Doktorand war er Courant Instructor am Courant Institute in New York und an der Stanford University und Harvard University. 2006 wurde er Assistant Professor an der University of California, Davis, war 2007/08 an der Ludwig-Maximilians-Universität München und 2007 bis 2010 Lecturer an der Universität Cambridge. 2010 wurde er Hausdorff-Professor an der Universität Bonn und 2014 Professor an der Universität Zürich.

Er befasst sich unter anderem mit:

  • Ableitung von Evolutionsgleichungen aus der mikroskopischen quantenmechanischen Vielteilchentheorie, zum Beispiel der Gross-Pitaevskii-Gleichung bei Bose-Einstein-Kondensaten und die nichtlineare Hartree-Gleichung in der Molekularfeldnäherung.
  • Zufallsmatrizen, insbesondere Wigner-Matrizen[2], für die er 2010 mit Kollegen wie Terence Tao Universalität bewies. Außerdem leitete er die Gültigkeit des Wignerschen Halbkreis-Gesetzes der Verteilung der Eigenwerte ab für kleinste Skalen.
  • Lieb-Robinson-Schranken für die Zeitentwicklung anharmonischer Gittersysteme. Sie stellen die Lokalität der Dynamik sicher, indem sie obere Schranken für die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Informationen im System liefern.
  • Beweis Asymptotischer Vollständigkeit in der Streutheorie nichtrelativistischer geladener Teilchen mit Photonen (Compton-Streuung).

Er ist eingeladener Sprecher auf dem Internationalen Mathematikerkongress 2018 in Rio de Janeiro (Bogoliubov excitation spectrum for Bose-Einstein condensates).[3] 2006 erhielt er den Sofja Kovalevskaja-Preis und 2009 einen ERC Starting Grant und den Preis für Mathematische Physik der IUPAP für junge Wissenschaftler.

Er hat die italienische und US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Die italienische Politikerin Elly Schlein (2014–19 Mitglied des Europäischen Parlaments) ist seine jüngere Schwester.

Schriften (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Benjamin Schlein im Mathematics Genealogy Project (englisch)
  2. Hermitesche Matrizen, in der die Einträge über der Hauptdiagonalen unabhängige Zufallsvariablen sind mit Mittelwert Null und gleicher Varianz.
  3. Arxiv
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Benjamin Schlein aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.