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Bergematerial
Bergematerial oder Berge ist im Bergbau die Bezeichnung für das taube Nebengestein, das bei Gewinnung von Bodenschätzen anfällt. Es handelt sich dabei um Gesteinsmassen, die beim Abbau des zu gewinnenden Minerals im Hangenden und Liegenden der Lagerstätte, beim Abteufen von Schächten und Auffahren von untertägigen Strecken mit abgebaut werden.
Die Bezeichnung ist insbesondere im untertägigen Kohlebergbau gebräuchlich, im Erzbergbau wird eher vom Scheidewerk oder Masse gesprochen, im Tagebau von Abraum oder Zwischenmitteln.
Entwicklung im Ruhrgebiet
Im Ruhrgebiet vor 1920, als noch viele steile Flöze von Hand abgebaut wurden, verbrachte man das Bergematerial fast vollständig zurück in die Grube und verwendete es dort als Bergeversatz.
Durch die zunehmende Mechanisierung und die Verlagerung der Kohlegewinnung in flach gelagerte Kohleflöze musste das anfallende Bergematerial jedoch über Tage gelagert werden und wurde meist in der Nähe des Bergwerkes aufgehaldet. So entstanden die typischen und weit sichtbaren Bergehalden im Umfeld der Bergwerke.[1]
Literatur
- Walter Bischoff, Heinz Bramann, Westfälische Berggewerkschaftskasse Bochum: Das kleine Bergbaulexikon. 7. Auflage, Verlag Glückauf GmbH, Essen 1988, ISBN 3-7739-0501-7
- Ernst-Ulrich Reuther: Einführung in den Bergbau. 1. Auflage, Verlag Glückauf GmbH, Essen 1982, ISBN 3-7739-0390-1
- Heinz Kundel: Kohlengewinnung. 6. Auflage, Verlag Glückauf GmbH, Essen 1983, ISBN 3-7739-0389-8
Siehe auch
Einzelnachweise
Weblinks
- RAG Daten Bergematerial (PDF-Datei; 373 kB)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bergematerial aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |