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Taubes Gestein
Taubes Gestein, auch Masse, Berge (insbesondere im Steinkohlebergbau), Abraum oder Zwischenmittel (im Tagebau) oder Scheidewerk und Nebengestein (im Erzbergbau) genannt, bezeichnet in der Bergmannssprache Gestein, welches nicht verwertbar ist.
Um Erzlagerstätten abzubauen, lässt es sich gar nicht vermeiden, auch das darum liegende Gestein mit abzutragen. Außerdem sind für den Bergwerksbetrieb zahlreiche Schächte nötig, um zu den Erzadern vorzudringen.
Auch Kohleflöze sind meist nicht scharf begrenzt oder es ist taubes Gestein mit eingelagert, welches beim Abbau mit anfällt. Die Berge müssen dann in der Kohlenwäsche von der Kohle getrennt werden.
Ebenso muss beim Tagebau erst das Deckgebirge abgeräumt werden, um an die Kohle zu kommen. Somit fällt bei jedem Abbau taubes Gestein an, welches dann auf Halde gelagert wird. Teilweise wird dieses Material wieder zur Verfüllung der Schächte oder der Tagebaurestlöcher benutzt.
Im Erzbergbau erfordert es die Kunst der Bergleute, möglichst schon beim Abbau für eine saubere Trennung von Erz und taubem Gestein zu sorgen, um beim Verhüttungsprozess einen geringen Schlackeanteil zu erhalten. Je nach Wert der Erze ist ein Abbau bis 0,1 % Erz im Verhältnis zum tauben Gestein lohnend, bei sehr teuren Erzen sogar bis zu noch weniger.
Alte Gesteinshalden werden zu späterer Zeit teilweise wieder aufgearbeitet, da in ihnen enthaltene, mit den ehemaligen Methoden nicht abscheidbare Erze inzwischen wirtschaftlich zu gewinnen sind.
Literatur
- Hans Grothe (Hrsg.): Lexikon des Bergbaus. In: Hermann Franke (Hrsg.): Lueger Lexikon der Technik. 4. vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Band 4 Bergbau, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1962, S. 553.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Taubes Gestein aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |