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Bergmannssprache
Die Bergmannssprache ist eine berufsgruppenspezifische Fachsprache (Soziolekt) im Bergbau. Sie zeichnet sich durch Schaffung und Entwicklung eigenständiger oder abgewandelter Termini aus. Neben vielen Fachtermini haben auch derbe Worte aus der Alltagssprache Aufnahme gefunden. Die Bergmannssprache gehört zu den ältesten Fachsprachen; bereits aus dem 13. Jahrhundert sind Ausdrücke belegt.[1] Die Sprache ist über Jahrhunderte gewachsen und bewahrt dadurch häufig alte Wortformen und Bedeutungen, die in der modernen Sprache bereits ausgestorben oder verdrängt sind, wie sprachwissenschaftliche Vergleiche zeigen.[2]
Die ersten Glossare der Bergmannssprache lassen sich zu Beginn des 16. Jahrhunderts finden. Bereits in der zweiten Auflage des Bergbüchleins von Ulrich Rülein von Calw aus dem Jahre 1518[3] findet sich ein achtseitiger Anhang zu „Bercknamen, den anfahrenden Bergleuten vast dienlich“, der die Unterschiede zwischen bergmännischen und allgemeinsprachlichen Ausdrücken erläutert. Besondere Bedeutung kommt den Schriften Georgius Agricolas zu, dessen 1528 erschienene Abhandlung „Bermannus, sive de re metallica dialogus“ („Gespräch vom Bergwesen“) unter anderem eine Liste von 76 Fachtermini enthält. Seine nach seinem Tod veröffentlichten „De re metallica libri XII“ („XII Bücher vom Berg- und Hüttenwesen“) (1566) enthalten ein umfangreiches Glossar bergmännischer Ausdrücke und Redensarten. Ab dem 17. Jahrhundert wurden echte Wörterbücher der Bergmannssprache veröffentlicht, etwa das bekannte „Ausgeklaubte Gräublein Ertz“ von G. Junghans (1680).[3] Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste der Wortschatz der Bergmannssprache vermutlich über 10.000 Wörter.[4]
Da der deutsche Bergbau besonders im 18. Jahrhundert weltweit als führend in der Bergbautechnik galt, verbreiteten sich deutsche bergmännische Termini als Lehnworte in andere Sprachen, so z. B. ins Russische.[5] Alexander von Humboldt verfasste seine geologischen Aufzeichnungen, entgegen seinen sonstigen Gewohnheiten, stets in Deutsch unter Verwendung der Bergmannssprache, um sich möglichst fachlich präzise ausdrücken zu können.[6]
0-9
- 3/3-Betrieb (gesprochen Drei-Drittel-Betrieb, auch „dreidrittlig“): Schichtbetrieb, bei dem üblicherweise die Seilfahrt um 06:00, 14:00 und 22:00 Uhr stattfindet. Bei 7-Stunden-Betrieben auch 06:00, 12:00, 18:00 oder 06:00, 13:00, 20:00 Uhr .
- 4/3-Betrieb (gesprochen Vier-Drittel-Betrieb, auch „vierdrittlig“): Schichtbetrieb, bei dem üblicherweise die Seilfahrt um 06:00, 12:00, 18:00 und 24:00 Uhr stattfindet.
- 5/3-Betrieb (gesprochen Fünf-Drittel-Betrieb, auch „fünfdrittlig“): Schichtbetrieb, bei dem die Abwechslung vor Ort stattfindet und lange Fahrungszeiten erforderlich sind. Üblicherweise findet die Seilfahrt um 06:00, 10:00, 15:00, 20:00 und 24:00 Uhr statt.
- 7-Stunden-Betrieb: Bei warmer Arbeit (mehr als 28 °C) wird die Schichtzeit durch die Klimabergverordnung (KlimaBergV) auf 7 Stunden begrenzt.
A
- Abbau: Vorgang des Lösens von Mineralien aus einer Lagerstätte, aber auch der Ort, an dem dies geschieht.
- Abbauführung: Die organisatorischen Möglichkeiten zur Führung eines Abbaus.
- Abbauhöhe: Aufgeschlossener und für den Abbau bestimmter Teil eines Grubenfeldes.
- Abbaurichtung: Hauptrichtung, in der ein Lagerstättenanteil mittels des jeweiligen Abbauverfahrens in Angriff genommen wird.
- Abbaustoß: Angriffsfläche für den Abbau.
- Abbaustrecke: Horizontaler Grubenbau in der Lagerstätte, der den Abbau begleitet.
- Abbauverfahren: Technik, die im Bergbau dazu dient, eine Lagerstätte wirtschaftlich auszubeuten. Für jede Lagerstätte wird das jeweilige Abbauverfahren genau geplant.
- Abbauverluste: Nicht abbaubare Lagerstätteninhalte innerhalb eines Grubenfeldes, gerechnet in Prozent des anstehenden Lagerstätteninhaltes.
- Abgang (oft im Plural, Abgänge): das Abfallmaterial aus einer (Erz-)Aufbereitungsanlage (engl. Tailings). Insbesondere im Steinkohlebergbau auch als Waschberge bezeichnet.
- Abkehren: Den Dienst aufgeben.
- Ablegen: Entlassen eines Bergmanns.
- Abortkübel: Auch Bergmannsklo genannt, ist ein Behälter mit verschließbarem Deckel, in dem die Bergleute Untertage ihre Notdurft verrichten.
- Abraum: Im Tagebau das die Lagerstätte überdeckende Gestein, von abräumen.
- Absaufen: Ungeplantes Volllaufen der Grubenbaue mit Wasser.
- Abschlag: Vortrieb, der durch jeweils eine Sprengarbeit entstanden ist.
- Absetzen: Im Tagebau das Aufschütten des Abraumes, oft mittels eines Absetzers; auch verkippen oder verstürzen genannt.
- Abteufen: Herstellen eines Schachtes von oben nach unten.
- Abtreiben: auch bereißen oder berauben: loses Gestein aus Sicherheitsgründen herunterreißen, „die Firste hart machen“.
- Abwerfen: Aufgeben einer Grube oder eines Abbaufeldes.
- Abwetter: Aus den Grubenbauen abgeleitete verbrauchte Luft.
- Alter Mann: Mann bezeichnet einen Erzgang, Alter Mann einen Bereich, in dem der Abbau beendet ist und Toter Mann einen Gang mit taubem Gestein[7]. Ursprünglich der Bergmann, der im Mittelalter schon in derselben Lagerstätte tätig war, dann auch die von ihm hinterlassenen Grubenbaue.
- Am Mann: Gegenstände, die man bei sich führt, sind „am Mann“. Im Untertagebergbau ist z. B. eine Grubenlampe, ein Helm und weiteres immer am Mann.
- Anlegen: Einstellen eines Bergmanns.
- Anschläger: Bergmann, der im Füllort unter Tage und auf der Hängebank über Tage die Fördertonnen ans Seil anschlägt. Bedient die Signalanlage zur Verständigung mit dem Maschinisten.
- Anschnitt: Abrechnung der Einnahmen und Ausgaben des Berggebäudes beim Bergamt. Der Anschnitt erfolgte in früheren Jahrhunderten mittels Kerbholz.
- Arschleder: Gesäßschutz des Bergmanns, insbesondere, wenn er auf dem Leder einfährt (über tonnlägige Schächte in den Berg rutscht). Hauptsächlich aber als Schutz vor Nässe und Kälte beim Sitzen, siehe auch: Kniebügel.
- Assanisator: Person, die für die Entleerung der sich Untertage befindenden Abortkübel verantwortlich ist.
- aufbereiten: Gewonnene Mineralien zerkleinern, sortieren, klassieren, anreichern, konzentrieren.
- Aufbruch: Von unten, von einer tieferen Sohle her, nach oben hergestellter Schacht. Auch „Überhauen“ genannt.
- Auffahren: Einen Grubenbau herstellen.
- Aufhauen: Eine in einer Lagerstätte aufwärts führende Strecke, z. B. Strebaufhauen zur Vorrichtung eines Strebbaus, Wetteraufhauen zur Wetterführung.
- Aufschließen: Eine Lagerstätte durch ein neues Bergwerk zugänglich machen.
- aufwältigen: Einen verbrochenen (eingestürzten) oder verfüllten Grubenbau wiederherstellen.
- Ausbau: Abstützung innerhalb des Bergwerkes.
- Ausbaugespann: Hydraulischer Schreitausbau, der aus zwei oder drei Ausbaurahmen besteht.
- Ausbeißen: Auch ausgehen; bergmännisch für zu Tage kommen, sich verringern, verschmälern; ausgehendes Flöz: ein zu Tage sich verschmälerndes, selbst aufhörendes Flöz.
- Ausbeute: Überschuss aus dem Ertrag eines Bergwerks.
- Ausbeutebogen: Verzeichnis aller Zechen eines Bergbaureviers, die Gewinne abwarfen.
- Ausbiss: Das Hervortreten einer Lagerstätte an der Tagesoberfläche.
- Ausbringen: gesamte Rohförderung an nutzbaren Mineralien.
- Ausrichtung: Erschließung eines Grubenfeldes durch die Anlage von Schächten, Querschlägen, Feld- und Richtstrecken.
- Ausstreichen: Flöz oder Gang streicht an der Erdoberfläche aus, d. h. schneidet die Erdoberfläche, und ist dort sichtbar; auch Ausbiß oder Ausgehendes genannt.
B
- Bankrecht ist eine Senkrechte zum Streichen und Fallen einer Schichtenfolge.
- Barte (oder Bergbarte), ein kleines Beil mit einer langen Spitze und einem langen Stiel, das zu festlichen Anlässen mitgeführt wird.
- Befahrung ist die Begehung eines Stollens, heute auch die generelle Begehung (Besichtigung) eines Bergwerks.
- Beibrechendes Mineral: Fällt mit an beim Abbau des Minerals, das eigentlich Ziel der Gewinnung ist.
- Bello: 20-kg-Vorschlaghammer (auch Dicker Hammer)
- Beraubefahrzeug: Mobile Arbeitsmaschine, die Untertage zum Bereißen der Firste eingesetzt wird.
- Berauben: siehe Bereißen.
- Berechtsame: Nutzungsrecht an bestimmten Grubenfeldern, wird heute im Bergrecht Bergbauberechtigung genannt.
- Berechtsamsurkunde: Bergrechtliches Dokument, das aus der sogenannten Verleihungsurkunde und einer Ausfertigung des Lagerrisses besteht und einem Bergbautreibenden bei der Verleihung von Bergwerkseigentum überreicht wird.
- bereißen: Herunterreißen von losen Gesteinsstücken oder Kohlebrocken von der Firste mittels Bereißwerkzeugen, „die Firste hart machen“.
- Berg: Eher flach geneigte Verbindungsstrecke zwischen Grubenbauen unterschiedlicher Teufe, z. B. zwischen den Sohlen eines Bergwerks. Siehe auch Förderberg.
- Bergamt: Für den Bergbau zuständige Aufsichtsbehörde.
- Bergbuch: Buch, in das alle Rechtsgeschäfte des Bergamts und alle von den Bergämtern geführten Nachweise über die Besitzverhältnisse der Bergwerke eingetragen werden. Das Bergbuch wird beim zuständigen Bergamt des jeweiligen Bergreviers geführt.
- Berge (auch: Bergematerial): vom Bergmann aus dem Gebirge gelöstes, taubes oder auch (Neben-)Gestein, das bei Gewinnung von Bodenschätzen unter Tage anfällt.
- Bergekasten: Geviert aus Grubenholz, das mit Bergen gefüllt wird und zur Abstützung des Hangenden dient.
- Bergfreiheit: Der Landesherr konnte bestimmte wirtschaftlich wichtige Mineralien für bergfrei erklären und damit ihre Gewinnung anregen. Ein bergfreies Mineral durfte jeder Finder sich aneignen – ohne Rücksicht auf den Grundbesitz. Vorausgesetzt war die Verleihung von Bergwerkseigentum.
- Bergfremder: Im Bergbau unerfahrene Person
- Berggericht: Gericht, das für bergrechtliche Angelegenheiten in den Bergbaurevieren zuständig war. Es überwachte die Konzessionen und vertrat die Rechtsansprüche der Landesherren.
- Berggeschrei: Beginn des Silberbergbaus im Erzgebirge, vergleichbar mit dem Goldrausch in Nordamerika.
- Berggeschworener: Vereidigter Bediensteter des Bergamtes, der die Bergwerke befuhr. Er war Helfer des Bergmeisters und Beisitzer des Berggerichts.
- Berggrundbuch: Ein öffentliches Register, das auch Berghypothekenbuch genannt wird und das beim Amtsgericht geführt wird. In ihm werden die Bergwerke, deren Eigentümer, Gewerke und Feldesgrössen aufgeführt.
- Bergknecht: Bergmann, der zu Hilfsarbeiten eingesetzt wurde.
- Bergmeister: Beamter, der beim Bergamt angestellt war und die Zechen in seinem Bezirk verwaltete.
- Bergrichter: Beamter, der dem Berggericht vorstand und in strittigen Bergsachen entscheiden musste.
- Bergschaden: Schaden an Personen oder Gebäuden, der durch bergbauliche Aktivitäten entstanden ist.
- Bergschmied: Handwerker, der die zum Bergbau erforderlichen Werkzeuge schmiedete und der Berggerichtsbarkeit unterstand.
- Bergschreiber: Buchhalter und Protokollführer des Berggerichts.
- Bergsenkung: Bodenbewegung, die aufgrund von Bergbautätigkeiten entsteht und sich bis zur Erdoberfläche auswirkt.
- Bergtechnik: Bergbaubezogener Sammelbegriff (siehe Hauptartikel)
- Bergwerkseigentum: Das Recht, innerhalb festgelegter Grenzen ein Mineral zu gewinnen. Bergwerkseigentum wird aufgrund einer Mutung durch den Landesherrn verliehen.
- Besatz: Masse, mit der ein sprengstoffgefülltes Bohrloch verschlossen, abgedämmt wird.
- Blindschacht: Schacht ohne Verbindung zur Erdoberfläche (Tageslicht)
- Blume: eine Kohlefundstelle unter Tage
- Bobine: schmale Seiltrommel mit seitlichen Führungen, auf der die Windungen eines Flachseils übereinander liegen.
- Bohrbarkeit: Widerstand, nach seiner Art und Größe, mit dem sich ein Gestein dem Eindringen einer Bohrschneide widersetzt.
- Bohrwagen: Verfahrbares Trägergerät für Gesteinsbohrmaschinen.
- Bombe (auch: Pütt-, Pottlampe): Bezeichnung des Kumpels für die elektrische Handlampe.
- Bornmeister: Aufsichtsperson in einer Saline, er führt die Aufsicht über die Sole.
- Böse Wetter: für den Menschen schädliche Gasgemische (Explosionsgefahr, Vergiftung)
- Brecher: Maschine mit einer rotierenden Meißelwalze, um das abgebaute Mineral zu zerkleinern und transportfähig zu machen (meist ist an einem Brecher ein Transportband angehängt, um die zerkleinerten Mineralien zu befördern)
- Bremsberg: Berg, in dem mit Hilfe gebremster Förderwagen abwärts gefördert wird.
- Bremsbergförderung: Fördertechnik, bei der das abgebaute Mineral an einem Bremsberg mittels Schwerkraft abwärts gefördert wird.
- Bremsförderer: Rutsche mit angetriebenen Stauscheiben.
- Bremswerk: maschinelle Einrichtung, die bei Förderung an Bremsbergen die niedergehenden Wagen abbremst.
- Bruch: Einsturz eines Teiles eines Bergwerkes.
- Bruchbau: Abbaumethode, bei der der Alte Mann planmäßig zu Bruch geht.
- Bühne: künstlich geschaffene Arbeitsplattform.
- Bühnloch, Bühnenloch: Eine in das feste Gestein gehauene Vertiefung, um den Fuß eines Stempels oder das Ende einer Kappe unverrückbar aufzunehmen.
- Bulge: Schlauchförmiger Ledersack, der im Mittelalter zum Schöpfen von Grubenwasser diente.
- Bulgenkunst: Wasserhebemaschine aus Holz, die zur Wasserhaltung eingesetzt wurde.
- Bunker: Grubenräume oder betriebliche Einrichtungen, in denen Schüttgüter wie Rohkohle, Roherz oder Berge zwischengelagert werden.
- Butzen: eine kleine selbständige Masse eines bestimmten Minerals im Gestein.
C
- Continuous Miner: Maschine zur untertägigen Gewinnung von Steinsalz, Gips und Steinkohle.
D
- Damm: Bauwerk, das einen Teilbereich des Grubengebäudes von den übrigen Grubenbauen trennt. Man unterscheidet Brand-, Wasser-, Streckenbegleit- und Abschlussdämme.
- Dammtor: Sicherheitstor, meist in Strecken, mit dem plötzliche Wassereinbrüche abgesperrt und somit ein Teil des Grubengebäudes zu Sumpfe gehalten werden konnte.
- Drehbohrmaschine: Bohrmaschine für das drehende Bohren in Gestein.
- Dreiecksbau: Altes Abbauverfahren, das hauptsächlich im Schieferbergbau angewendet wurde und durch den Querbau abgelöst wurde.
- Drittel: Bei Belegung eines Ortes mit mehreren, sich ablösenden Arbeitsgruppen eine dieser Schichten. Ein Ort kann auch mit zwei oder mit vier Dritteln belegt sein. Siehe 3- und 4/3-Betrieb.
- Duckelbau: Abbauverfahren für unregelmäßig vorkommende Lagerstätten mit geringer Mächtigkeit, bei dem die Gewinnung mittels kleiner Schächte, sogenannter Duckel erfolgt.
- Durchschlag: Herstellung einer offenen Verbindung zwischen zwei Grubenbauen.
E
- Einfahren: Durch den Schacht in den Grubenbau (Untertage) gelangen.
- Einfallen: Neigungswinkel der Lagerstätte zur Horizontalen, also die Neigung in Falllinie. Das Einfallen wird senkrecht zum Streichen gemessen.
- Einstrich: Horizontaler Schachteinbau, der aus Holz oder aus Stahl gefertigt ist.
- Ersaufen: das teilweise oder vollständige Volllaufen eines Teils oder sogar einer ganzen Schachtanlage durch Eindringen von Wasser bzw. Salzlösungen
- Erbbereiten: Berggerichtliche Handlung, die der nochmaligen genauen Vermessung eines Grubenfeldes diente, wenn dieses zur Ausbeuteverteilung gekommen war.
- Erbstollen: Stollen zur Wasserlösung und zur Wetterführung in einem oder mehreren Bergwerken. Dem Erbstöllner, der den Stollen herstellte, stand dafür ein Anteil an der Ausbeute der Bergwerke zu.
- Erbstollengerechtigkeit: ein nach besonderer Mutung erworbenes Recht, einen Erbstollen nach erfolgter Verleihung zu betreiben
- Erzstufe: Kleines Erzstück, das aus der Lagerstätte herausgeschlagen wurde. Man unterscheidet Probierstuffen und Handstuffen.
F
- Fahren: allgemeiner Ausdruck für jegliche Fortbewegung des Bergmannes im Bergwerk; anfahren, einfahren: sich in das Bergwerk begeben; ausfahren: das Bergwerk verlassen; befahren: beschauen, kontrollieren
- Fahrkunst: Historische Vorrichtung zum Ein- und Ausfahren der Bergleute. Im engeren Sinne zwei im Schacht nebeneinander angebrachte Gestänge, die durch Kurbelantrieb mit etwa 2 m Hub gegenläufig auf- und abbewegt werden. Sie tragen Trittbühnen und Haltegriffe derart, dass man durch regelmäßiges Übertreten von einer Stange auf die andere ein- oder ausfahren kann.
- Fahrlader: Radlader niedriger Bauart für den untertägigen Einsatz.
- Fahrmarke: Unterschiedlich geformte Marke aus Blech, die zur Anwesenheitskontrolle dient.
- Fahrt oder Fahrte: Leiter im Schacht.
- Fahrten putzen: Klettern im Fahrtentrum, auch (im Wortsinn) die Beräumung der Fahrten von Gesteinsbrocken, um den Arbeitsschutz zu gewährleisten.
- Fahrtrum: Im Streckenquerschnitt freizuhaltender Raum, der der Fahrung dient (auch „Fahrweg“). Im Schacht (auch Fahrtentrum): Bereich, der die Fahrten (Schachtleitern) enthält. Nicht zu verwechseln mit dem Fördertrum für Förderung und Seilfahrt.
- Fahrüberhauen: dient ausschließlich zur Fahrung. Mittels dieses steilen (bis nahezu senkrechten) Grubenbaus kann man zwei oder mehrere Sohlen miteinander verbinden.
- Fallen: Verlauf einer flächigen Lagerstätte (Flöz oder Gang) in vertikaler Richtung
- Fangstützen: Im Förderturm eingebaute bewegliche Stahlriegel, die den Förderkorb auffangen, wenn dieser aufgrund eines Anstoßes gegen den Prellträger seillos geworden ist.
- Farblos werden: Tod eines Bergmannes bei einem Grubenunglück („Er ist farblos geworden“). Aus Aberglauben wurde in manchen Gegenden untertage nicht vom Tod/Unfalltod gesprochen. Es ist dort sprichwörtlich niemals jemand untertage gestorben.
- Feldbesichtigung: amtliche Besichtigung einer Fundgrube nach der Mutung.
- Feuerkübeln: veraltete Methode zur Erzeugung eines künstlichen Wetterzuges mittels Feuer
- Feuersetzen: Technik, die in vielen Bergbauregionen vom Altertum bis Anfang des neunzehnten Jahrhunderts benutzt wurde, um Gestein aufzulockern oder zu sprengen.
- Filterselbstretter: Atemschutzgerät, das im Steinkohlenbergbau für die Flucht aus mit Kohlenmonoxid kontaminierten Grubenbauen genutzt wird.
- Firste: Obere Begrenzungsfläche eines Grubenbaus. Beim Firstenbau (z. B. in einem Erzgang) das oberhalb des Abbauhohlraums anstehende Mineral, das demnächst abzubauen ist.
- Firstenbau: Abbaumethode, die bei steileinfallenden Lagerstätten angewandt wird, Vorläufer des Firstenstoßbaus.
- Firstenstoßbau: Abbaumethode für steileinfallende Lagerstätten, schwebende Abbaurichtung mit streichendem Verhieb.
- Flach: in der Neigung der Lagerstätte
- Flachriss: zeichnerische Projektion eines Flözes oder eines Gangs auf eine Ebene parallel zur Lagerstätte.
- Flöz: Durch Sedimentation entstandene plattenförmige, flächig ausgedehnte Lagerstätte (z. B. Kohlenflöz, Eisensteinflöz).
- Fluder (auch Gefluder): Gerinne aus Holz oder Metall zum Zu- oder Ableiten von Wasser.
- Flügeleisen: eine Doppelkeilhaue, insbesondere früher im Steinkohlenbergbau zur Kohlengewinnung verwendet.
- Flügelort: Das Flügelort ist eine seitliche Fortsetzung eines Stollens ins Feld hinein.
- Förderberg: geneigte Strecke, die Sohlen eines Bergwerks verbindet und zum Anschluss der Flöze an die Grubenbaue dient.
- Fördergerüst: Das über dem Schacht stehende Gerüst, das die Seilscheiben trägt.
- Förderkorb (auch Fördergestell): Am Förderseil hängendes Transportmittel für Material, Personen und gewonnenes Mineral im Schacht.
- Förderkübel: Fördergefäß aus Holz, das im frühen Bergbau zur Förderung von Erz, Kohle oder Haufwerk eingesetzt wurde. Heute aus Stahl, wird beim Schachtabteufen verwendet (Abteufkübel).
- Fördermann: Bergmann, der für den Transport zuständig war; der Transport erfolgte in der Regel manuell mit Schlepptrögen, Laufkarren oder Hunten.
- Fördermaschine: Antriebsmaschine zum Treiben des Förderseils und damit des Förderkorbes
- Fördermaschinist: Bergmann, der die Fördermaschine bedient.
- Förderseil: Seil zum Heben von Lasten in Schächten und Blindschächten
- Fördertonne: Fassartig geformter Behälter, der an Seilen oder Ketten gehängt zur Förderung in saigeren Schächten diente.
- Förderturm: Geschlossenes, turmartiges Gebäude über dem Schacht, in dessen Kopf sich die Fördermaschine befindet.
- Fördertrum: Der Teil der Schachtscheibe, in welchem sich die Förderkörbe bewegen.
- Förderwagen: traditionelles Transportmittel im Grubenbetrieb.
- Freifahrung: Bergrechtlicher Akt, durch den einem Grubenbesitzer die Besitzrechte auf die Grube entzogen werden konnten, wenn er die Grube nicht vorschriftsgemäß belegte.
- Fristen: Das zeitweise Außerbetriebsetzen einer Zeche ohne gleichzeitigen Verlust des Bergwerkseigentums.
- Frosch: Öllampe; ein Geleucht.
- Füllort: Verladestelle unter Tage; Umschlagpunkt, an dem die Streckenförderung in die Schachtförderung übergeht.
- Fundgrube: Grubenfeld, das aufgrund eines Mineralfundes in bauwürdiger Lagerstätte an den Muter als Bergwerkseigentum verliehen wurde. Die Feldesgröße einer Fundgrube betrug z. B. auf einem Erzgang im Harz 42 Lachter (80,6 m) streichender Länge, bei einem Steinkohlenflöz im Ruhrgebiet 2,5 km².
- Futtsack, „da is Futtsack dran“: Wenn Unruhe oder Probleme im Schacht auftraten, bekamen die Grubenpferde zur Beruhigung den „Futtersack“, daraus wurde verkürzt „Futtsack“ – später allgemein übertragen auf knifflige Situationen.[8]
G
- Gaipel: Im Harz häufig anstelle von Huthaus genutzter Ausdruck für ein über dem Schacht stehendes Betriebsgebäude, abgeleitet von Göpel.
- Gasausbruch: plötzliches und verstärktes Austreten von Gasen aus dem Gebirge
- Gang: Durch Ausfüllung einer Kluft entstandene Lagerstätte (z. B. Erzgang).
- Gangart: Jedes Mineral in der Gangausfüllung, das nicht Ziel der Gewinnung ist.
- Gebirge (auch: Berge): Das Gestein, in dem sich die Grubenbaue des Bergwerks befinden.
- Gebirgsanker: Konstruktionselemente, die im Bergbau untertägige Hohlräume offen halten. Sie werden am Stoß oder an der Firste in das Gebirge (das Gestein) eingebracht und halten dieses zusammen.
- Gebirgsdruck: Unsichtbare Spannung um einen untertägigen Hohlraum oder im unverritzten Gebirge, Auslöser für Gebirgsschläge.
- Gebirgsschlag: plötzliche Entspannung im Gebirge, bei der größere Mengen potenzieller (elastischer) Energie frei werden und bei der intensive Zerstörungen in der Grube sowie normalerweise heftige Erschütterungen an der Erdoberfläche auftreten.
- gebrächig, gebräch: lockeres, zum Hereinbrechen oder Nachfallen neigendes Gebirge
- Gedinge: Vertrag über eine für ein bestimmtes Entgelt zu erbringende Arbeitsleistung (Akkord).
- Gefluder: siehe Fluder.
- Gefrierverfahren: Verfahren, mit dem künstlich gefrorene Bodenkörper hergestellt werden, um beim Abteufen Schwimmsandschichten besser zu durchörtern.
- Gegenortbetrieb: Von mindestens zwei Ausgangsorten aufzufahrende Strecke mit dem Ziel, sich zu treffen und dadurch Zeit zu sparen.
- Gegenschreiber: Bergbeamter, der im Mittelalter das Gegenbuch führte und alle Kuxe und Gewerken in das Buch eintrug.
- Gelenkbogenausbau: Gelenkiger Streckenausbau, der in Strecken mit hohem Gebirgsdruck eingebaut wird.
- Geleucht: Vom Bergmann mitgeführte Grubenlampen, z. B. Frosch, Bombe, Wetter-, Karbid-, Kopflampen.
- Gerenne: im Bergbau üblicher Ausdruck für ein Gerinne,[9] eine oben offene Wasserleitung oder -rinne, siehe Fluder.
- Gesenk: Von oben nach unten abgeteufter Blindschacht. Gegenteil: Aufhauen.
- Gesenkbohrmaschine: Eine im Bergbau verwendete Vortriebsmaschine zur vollmechanischen Herstellung von Schächten. Wird auch gestängelose Gesenkbohrmaschine genannt.
- Getriebezimmerung: Methode zum Vortrieb in lockerem Gestein. Hölzer oder Profileisen werden – in zweckmäßiger Weise abgestützt – um den herzustellenden Hohlraum herum in das Lockergestein getrieben.
- Geviertfeld: Rechtwinklig begrenztes Feld, das je nach Bergbaurevier unterschiedlich groß war und in dem der Muter nach der Verleihung Bergbau betreiben darf.
- Gewerke: Anteilseigner einer bergrechtlichen Gewerkschaft. (Der Gewerke –> die Gewerken.) Siehe auch Kux.
- Gewerkschaft: Historische Unternehmensform im Bergbau, zulässig bis zum Inkrafttreten des Bundesberggesetzes 1980.
- Gewinnbarkeit: Widerstand den ein Mineral oder das Gebirge den Gewinnungsarbeiten entgegensetzt.
- Gewinnung, gewinnen: Lösen des abzubauenden Minerals aus der Lagerstätte.
- Gezähe: Werkzeug des Bergmannes.
- Gezeugstrecke: Alte bergmännische Bezeichnung für Sohle.
- Gleitbogenausbau: Nachgiebiger Ausbau mit der Verwendung als Streckenausbau.
- Glückauf (auch „Glück Auf!“): Bergmannsgruß, Ende des 16. Jahrhunderts im Erzgebirge entstanden. Heute allgemein der deutsche Bergmannsgruß.
- Göpel: Historische Förderanlage, entweder Pferde- oder Wassergöpel; im weiteren Sinn eine stärkere Fördermaschine.
- Grubenausbau: Absichern und Offenhalten von Räumen unter Tage.
- Grubenbau: Oberbegriff für alle Hohlräume im Bergwerk, wie Strecken, Schächte, Strebe etc.
- Grubenbrand: Untertägig ausgebrochenes Feuer, das sich unter Tage unkontrolliert entwickeln kann.
- Grubenfeld: Raum unterhalb der Erdoberfläche, in dem sich ein Bergbauberechtigter die Minerale der Lagerstätte aneignen darf.
- Grubenfunk: drahtloses Kommunikationssystem unter Tage.
- Grubengebäude: Gesamtheit der untertägigen Grubenbaue.
- Grubenholz: Holz, das im Bergbau im Tagebau und Untertagebau verwendet wird.
- Grubenjunge: Junger Bergmann im Alter von 14 bis 23 Jahren, der unter Tage für Hilfsarbeiten eingesetzt wurde.
- Grubenpferd : Pferde und Ponys die vor Einführung mechanischer Loren für den Transport untertage eingesetzt wurden
- Grubenstempel: Stützelement zum Abstützen des Hangenden unter Tage.
- Grubenwehr: Rettungstruppe für den Einsatz im Bergbau, analog zur Feuerwehr. Besteht aus freiwilligen, besonders qualifizierten Bergleuten.
- Grundstrecke: Tiefste streichende Strecke, im Erzbergbau auch Feldortstrecke genannt.
H
- Häckel, ein Handstock, welcher zu festlichen Anlässen mitgeführt wird – auch Fahrstock oder Steigerstock genannt.
- Hängebank: Stelle im Fördergerüst, seltener in einem Förderschacht (dann auf Höhe der Stollensohle), an welcher der Förderkorb bzw. die Fördertonne be- oder entladen wird. In der Regel weit oberhalb der Erdoberfläche, um Sturzhöhe für die Weiterverarbeitung des geförderten Gutes zu haben (siehe Rasenhängebank).
- Hängen: Abwärtsfördern im Schacht, auch Einhängen.
- Halde: Im Bergbau eine künstliche Anhäufung von Material (Haufwerk) oberhalb der umgebenden Geländeoberfläche.
- Hammelpfoten: Im Altbergbau bis zum 18. Jahrhundert 70 – 100 cm lange Guss- oder Eisenschienen, die aneinandergelegt Grubenbahnschienen bilden konnten.
- Hangendes: das Gestein oberhalb der Lagerstätte. Siehe Liegendes.
- Haspel: Vorrichtung zum Aufwickeln eines Seiles.
- Haspelknecht: Bergmann, der als Transportarbeiter in der Schachtförderung tätig war.
- Haspelschacht: älterer Schacht von geringer Teufe, mit einer (Hand-)Haspel als Fördermaschine
- Hauer (auch Häuer): Berg–Facharbeiter. Lehrhauer: entspricht etwa Lehrling.
- Haufwerk: Herausgebrochenes oder -gesprengtes Gestein.
- Hinterfüllung: Ausfüllen des Hohlraumes zwischen dem Streckenausbau und dem Gebirge mit geeigneten Baumaterialien.
- Heinzenkunst: mittelalterliche Maschine zum Heben des Grubenwassers
- Hobel: Maschine zur schälenden Gewinnung von Steinkohle
- Hobelantrieb: Maschinelle Einrichtung, die der Bewegung des Kohlenhobel dient.
- Hobelverfahren: Verschiedene Verfahren zur Steinkohlengewinnung mittels Kohlenhobel.
- Holzkasten: Aus Kanthölzern oder Schwellen zusammengesetztes Stützelement.
- Honigmann-Verfahren: Schachtbohrverfahren für mildes, wasserführendes Gebirge
- Höffig: ein Gebiet oder eine Gesteinsformation, die – vermutet oder nachgewiesen – abbauwürdige Erze oder Minerale führt, bezeichnet man als höffig.
- Hunt: Offener Förderwagen.
- Huthaus: Zentrales Verwaltungsgebäude eines Bergwerks, das zugleich Materiallager, Gezähekammer, Werkstatt und Wohnung des Hutmannes war.
- Hutmann: Grubenaufseher mit der Aufgabe, das Bergwerk zu überwachen oder – wie man es damals bezeichnete – zu behüten.
J
- Jungbergmann: Jugendlicher, der ohne Ausbildungsvertrag im Bergbau beschäftigt wird.
K
- Kammerbau: Abbauverfahren im Tiefbau.
- Kappe: horizontal eingebauter Balken aus Holz oder Metall, Bestandteil des Grubenausbaus.
- Katze: An der Decke hängendes, motorbetriebenes Transportsystem.
- Kaue: Ursprünglich Gebäude über dem Schacht als Witterungsschutz, später als Waschkaue der Umkleide- und Waschraum, unterteilt in Schwarz- und Weißkaue.
- Kaukamm: einseitig geschliffenes Grubenbeil, zum Hacken der Schar beim polnischen Türstock.
- Kehrrad: Wasserrad mit umkehrbarer Drehrichtung zum Antrieb der Schachtförderung.
- Keilhaue: Einseitige Spitzhacke zum Lösen.
- Kettenriss: Zerstörung der Antriebskette beim Panzerförderer oder beim Kohlenhobel.
- Kind-Chaudron-Verfahren: Schachtbohrverfahren, das für festes Gestein geeignet ist.
- klauben: Auslesen der erzhaltigen Brocken und Krümel aus dem Fördergut. Erfolgte im historischen Bergbau von Hand, heute meistens maschinell.
- Kleinzeche: War nach Belegschaft, Ausstattung und Produktion keine große Zeche.
- Knapp: Teil des Abbaus, der bei Arbeiten vor Ort auf einen Mann oder eine Gruppe entfällt
- Knappe: Bergmann, der die Lehre abgeschlossen hat, Geselle.
- Knappschaft: Zusammenschluss von Bergleuten zur Durchsetzung von Berufsinteressen und zur gegenseitigen sozialen Absicherung. Heute auch Synonym für die Sozialversicherungen der Bergleute.
- Knappschaftsbrille: Dreckränder um die Augen herum.
- Kniebügel: Knieschutz des Bergmanns, als Schutz vor Nässe und Kälte beim Knien, siehe auch: Arschleder.
- Koepeförderung: Art der Schachtförderung (nach Carl Friedrich Koepe). Siehe auch: „Treibscheibenförderung“.
- Kohlengräberei: Methode der Kohlengewinnung mittels einfacher Werkzeuge, als Folge der Kohlengewinnung entstanden Pingen.
- Konvergenz: Ist das Zusammendrücken des Streckenquerschnittes aufgrund des Gebirgsdrucks.
- Konsolidation: Zusammenschluss mehrerer Grubenfelder bzw. der dazugehörigen Berechtsamen.
- Kratze, auch Krätzer: Hacke mit drei- oder rechteckigem Blatt, wird benötigt, um das Liegende zu säubern bzw. die Schaufel effizient zu füllen.
- Kübelwart: Person, die für die Entleerung der sich Untertage befindenden Abortkübel verantwortlich ist.
- Kuhlenbau: Abbauverfahren bei dem mittels kleiner Schächte, sogenannter Kuhlen, eine Lagerstätte ausgebeutet wird.
- Kumpel: Bergmann.
- Kunst: Historische Bezeichnung für jede Form einer Maschine. Wasserkunst: Maschine zum Heben von Wasser aus der Grube. Fahrkunst: Maschine zur vertikalen Personenförderung.
- Kunstmeister und –knecht: Historisch: Bergmann, der die Kunst baut und wartet.
- Kunstrad: Wasserrad mit Krummem Zapfen (Kurbel) zum Antrieb von Künsten.
- Kux: Anteilsschein an einer Gewerkschaft.
- Kuxkränzler: Makler der im Bergbau als Unterhändler der Gewerken auftrat und den Kauf- und Verkauf der Kuxe abwickelte.
L
- Lachter: altes Längenmaß, ca. 2 m. Das Clausthaler Lachter betrug 1,92 m, das alte Freiberger Lachter 1,942 m, das neue sächsische Lachter exakt 2,000 m.
- Lader oder Ladewagen: ist ein vielfältig verwendeter Begriff für ein Gerät zum Wegladen des Haufwerks. Es kann sich um selbsfahrendes Gerät mit Raupenfahrwerk, freilaufendem oder schienengebundenem Radfahrwerk handeln, aber auch um einen kurzen Panzerförderer, der beim Durchsenken das Haufwerk vom Sohlenniveau in einen beigestellten Förderwagen befördert.
- Ladesäule: Durch Patrone oder lose Einblasung eingebrachter Sprengstoff im Bohrloch.
- Lager: Sedimentäre Lagerstätte, die im Gegensatz zum Flöz nicht flächig ausgedehnt ist.
- Lagerung: Einteilung der Lagerstätten nach ihrer Neigung gegenüber der Horizontalebene.
- Längenfeld: Maßangabe für ein Berechtsamsmaß in Preußen, welches zunächst auf ein Flöz beschränkt war, ab 1821 aber auch für mehrere Flöze galt. Nach Inkrafttreten des Längenfeldbereinigungsgesetzes wurden alle noch bestehenden Längenfelder gelöscht.
- Lauge: überwiegend im Salzbergbau verwendeter Begriff für in Grubenbaue eintretende Salzlösungen aus dem umgebenden Salinar, unabhängig von der Genese (Ursprung, Entstehung), chemischen Zusammensetzung (gesättigte oder ungesättigte "Laugen") und Zutrittsmenge (der sogenannten "Schüttung").
- Lehenbrief: Verleihungsurkunde, die einem Muter bei der Verleihung einer gemuteten Grube vom Bergamt zugestellt wurde.
- Lehenschein: Bescheinigung, die vom Bergmeister erstellt und an den Gegenschreiber geschickt wurde, damit dieser dann die Eintragung im Gegenbuch machen konnte. Den Lehenschein erhielt der Lehnträger als Bestätigung.
- Leseband: Förderband auf dem die geförderte Kohle manuell von Fremdstoffen, vorwiegend Gestein, befreit wurde.
- Letten: knetbarer Ton, als Lettenbesatz verwendet.
- Lichtloch: Enger Schacht, der zur Bewetterung der Grubenbaue auf einen tieferen Grubenbau abgeteuft wird.
- Liegendes: Das Gestein unterhalb der Lagerstätte.
- Liese: enge Kluft, Felsspalte, schmaler Riss im Gestein
- Load Haul Dump (abgek. LHD): Englische Bezeichnung eines Fahrladers, die auch im Deutschen gebräuchlich ist.
- Lochstein: Ein die Markscheide kennzeichnender Grenzstein über Tage.
- Lösen: Als lösen wird sowohl das Abführen des Grubenwassers oder der Abwetter aus dem Grubenfeld, als auch das Erschließen einer Lagerstätte bezeichnet. Auch die Trennflächen zwischen Gebirgsschichten untereinander werden als Lösen bezeichnet.
- Löser: Gesteinsbrocken, der sich von der Firste ablösen und herunterfallen kann oder bereits heruntergefallen ist. Löser, die herabzufallen drohen, können mit Firstankern gesichert werden.
- Lutte: Luftleitung zur Heranführung frischer Wetter.
- Luttenfurz: Im Erzgebirge Begriff für einen kleinen Bergmann, der die geeignete Größe hätte, um die Lutten von innen zu reinigen. Bei früheren Lutten aus Holz war das gelegentlich notwendig, um sie vor Verrottung zu schützen.
M
- Maaß: Maß für Teile eines Grubenfeldes, das über die Fundgrube hinaus verliehen werden konnte (etwa weil im Anschluss an die Fundgrube kleinere Feldesteile noch nicht verliehen waren). Im Oberharz 1 Maaß = 28 Lachter = 53,8 m.
- Mächtigkeit: die Dicke einer Gesteinsschicht oder eines Flözes
- Mann, siehe dort
- Markenkontrolle: Jeder Bergmann hatte zum Einfahren eine Metallmarke mit seiner persönlichen Nummer an einer Belegungstafel auf dem jeweiligen Arbeitsplatz einzuhängen und zur Ausfahr wieder abzuwerfen. Dadurch war eine Information über das eingefahrene Personal und dessen Einsatzort möglich.
- Markscheide: Grenze eines Grubenfeldes, Grenze zwischen Grubenfeldern.
- Markscheider: Vermessungsingenieur unter Tage.
- Markscheiderzeichen: Markierungen und Symbole die vom Markscheider verwendet wurden, um bestimmte Anhaltspunkte zu kennzeichnen.
- Matte Wetter: Verdorbene bzw. verbrauchte Atemluft mit einem zu geringen Anteil an Sauerstoff.
- Mettenschicht: Letzte verfahrene Schicht vor Weihnachten.
- Mottek: aus dem Polnischen entlehnter Begriff für den Bergmannshammer, insbesondere im Ruhrbergbau verbreitet. Siehe auch Bello, Dicker Hammer.
- Mountaintop removal mining: Bergbau, bei dem zur Gewinnung der darunter liegenden Rohstoffe Bergkuppen gesprengt und anschließend abgetragen werden.
- Mundloch: Öffnung des Stollens an der Tagesoberfläche.
- Mutung, Muten: Die Verleihung von Bergwerkseigentum an einem bergfreien Mineral beantragen.
- Muter: Erster Finder eines Minerals, der dann die Mutung auf Verleihung des Bergwerkeigentums einlegte.
- Muthzettel: Bewilligungsbrief, der einem Muter nach erfolgter Mutung einer Lagerstätte vom Bergmeister oder vom Bergvogt erteilt wurde.
- Mutterklötzchen: Ein circa fußlanger Holzabschnitt, den die Bergleute als Anmachholz von der Arbeit mit nach Hause genommen haben. Dieser „Holzdiebstahl“ war zwar verboten, wurde aber als Gewohnheitsrecht angesehen.
- Mutungs-Übersichtskarte oder auch Mutungskarte, sie wird bei den für die Bergaufsicht zuständigen Bergbehörden geführt und gibt einen Überblick über die verliehenen Grubenfelder.
N
- Nebenschicht: Eine Schicht neben den Hauptseilfahrzeiten im 3/3- oder 4/3-Betrieb. Bei diesen zusätzlichen Seilfahrten fahren z.B. Lokfahrer und Bedienungsleute eine Stunde vor der üblichen Seilfahrt an, um den Betrieb zur regulären Schichtzeit sicherzustellen.
- Neubergmann: Bergfremder in den ersten Wochen seiner Beschäftigung unter Tage. Neubergleute werden einem erfahrenen Hauer als Helfer zur Hand gegeben.
- Nie-Nie: Kopfnote auf den Zeugnissen der Bergschule, bedeutete nie versäumt und nie zu spät gekommen. Diese Note war für die Anstellung als Steiger bei einigen Bergwerksgesellschaften wichtiger als die Leistungen in den Lehrfächern.
O
- Oberbank: Oberer Teil eines zweiteiligen Flözes. Siehe Unterbank.
- Ort, das: Die Stelle, wo abgebaut wird oder eine Strecke vorgetrieben wird („vor Ort“). Ende einer Strecke.
- Örterbau: Abbauverfahren, bei dem 50-100 Meter lange Strecken – Örter – aufgefahren werden, um so die Lagerstätte auszubeuten.
- Ortsbrust: Wand/Stoß am Ende eines Grubenbaus, an der der Vortrieb stattfindet oder stattgefunden hat.
P
- Panne, Pannschüppe: Umgangssprachlich für Pfannenschaufel (regional). Siehe auch Weiberarsch.
- Pendelförderung: Ein Verfahren der Streckenförderung, bei der ein Gefäß hin- und herbewegt wird.
- Pfannenschaufel: Schaufel, mit deren Hilfe das gelöste Gut, z.B. Kohle, auf das Fördermittel geladen wird.
- Pfeilerbau: Abbauverfahren, das zum Abbau plattenförmiger Lagerstätten mit einem flachen Einfallen von maximal 50 Gon angewendet wird.
- Pinge: Von früherem Bergbau zurückgebliebene meist mulden- oder trichterförmige Vertiefung an der Tagesoberfläche, entstanden durch oberflächennahen Abbau, Einsturz eines Schachts (Schachtpinge) oder eines untertägigen Hohlraums.
- Polenflinte: Auf die schlesische Herkunft vieler Bergleute im Ruhrgebiet anspielende Bezeichnung für den Abbauhammer.
- Polygonausbau: Zusammengesetzter Vieleckausbau der zur Verstärkung des Streckenausbaus eingebaut wird.
- Pöngel: Wäschebündel (Wäschenetz) der Bergleute zum Transport der Arbeitskleidung.
- Prellträger: Träger zum Schutz der Seilscheiben vor Beschädigung durch die Fördermittel.
- Pumpenkunst: Wasserhebemaschine, die ab Mitte des 16. Jahrhunderts zur Wasserhaltung eingesetzt wurde.
- Pütt: Im Ruhrgebiet unter Bergleuten üblicher Begriff für Bergwerk, davon ausgehend auch Püttmann als Bezeichnung für den Bergmann.
Q
- Querbau: Abbauverfahren, das in mächtigen, steil einfallenden Lagerstätten und in untertägigen Steinbrüchen angewendet wird.
- Querschlag: Eine Strecke, die quer zum Einfallen der Gebirgsschichten aufgefahren wird.
R
- Rampe: Geneigter, geradlinig oder spiralig („Wendel“) verlaufender Grubenbau. Rampen sind so angelegt, dass sie mit Großtechnik wie Fahrladern, Muldenkippern oder normalen Lkw befahren werden können. Rampen fallen im Gegensatz zu Stolln in die Lagerstätte ein, der höchste Punkt einer Rampe ist das Mundloch. Auf diese Weise kann auch aus größeren Teufen mit gleisloser Großtechnik gefördert werden.
- Rasen: Die natürliche Tagesoberfläche.
- Rasenhängebank: Hängebank zu ebener Erde.
- Raubbau: Auf kurzfristigen Höchstgewinn gerichteter Abbau, unter Verzicht auf vollständige Gewinnung und nachhaltigen Betrieb.
- Rauben: Entfernen der Betriebsmittel und des Grubenausbaus aus aufzugebenden Grubenbauen oder Betriebspunkten.
- Raubhilfe: Speziell für die Raubarbeit angefertigte Werkzeuge oder Arbeitsgeräte.
- Retardat: Bergrechtlicher Vorgang im frühen Bergbau, durch den ein Kuxinhaber seine Anteile verlieren konnte, wenn er seine Zubuße nicht bezahlte.
- Revier: 1) im engeren Sinne eine Abteilung zur Ausführung von Abbau- und sonstigen Arbeiten an mehreren Betriebspunkten in einem bestimmten Teil eines Grubenfeldes sowie
2) im weiteren Sinne Bezeichnung für ein Gebiet, in dem bestimmte mineralische Rohstoffe abgebaut werden. - Rezessgeld: Abgabe, die ein Muter nach der Verleihung eines Grubenfeldes pro Quartal an das Bergamt zahlen musste.
- Rezessschreiber: Bergbaubeamter im Mittelalter, der am Bergamt die Tätigkeit eines Buchhalters ausübte. Für den Beruf waren fundierte Bergbau- und gute Mathematikkenntnisse erforderlich.
- Richtschacht: Schacht, der geradlinig (ohne besondere Rücksicht auf den Verlauf der Lagerstätte) abgeteuft wird.
- Richtstrecke: Strecke, die geradlinig im mittleren Streichen („Generalstreichen“) abseits der Lagerstätte aufgefahren wird.
- Ringausbau: Geschlossener Grubenausbau, der aus zusammengesetzten Stahlsegmenten besteht.
- Rolle, eigentlich Rollloch: vertikaler Grubenbau zur Förderung von Gut oder Bergen aus dem Abbau oder einer oberen Strecke in eine tieferliegende Strecke.
- Rösche: Kurze Strecke zum Abführen von Wasser.
- Rückbau: Form der Abbauführung von den Grenze der jeweiligen Bauhöhe zurück bis zum Anfang des Baufeldes.
- Ruschel: Nicht mineralisierte Schergänge, die im Gegensatz zu mineralführenden Gängen nur zerriebenes Nebengestein enthalten und geringe Standfestigkeit besitzen.
- Rutschenbär: Im Ruhrgebiet früherer Begriff für Vorarbeiter unter Tage. Siehe Schüttelrutsche.
S
- Salband: Grenzfläche zwischen Gang und Nebengestein.
- Saline: Anlage, in der aus Salzlösungen durch Verdunstung des Wassers Kochsalz gewonnen wird.
- Salzlagerstätte: natürliches Vorkommen von Salzen, bilden sich vor allem durch Verdunstung von Meerwasser, enthalten meist verschiedene Salze.
- Sargdeckel: Ein sich an vorhandenen Trennflächen ohne Vorwarnung aus dem Hangenden lösender sehr großer Stein.
- Saubern: reinigen, in Ordnung halten, Sohle planieren.
- Schacht: Seigerer, seltener auch tonnlägiger Grubenbau zum Fördern (Förderschacht) oder Bewettern (Wetterschacht). Schächte, die nur untertägige Grubenbaue verbinden, aber nicht zur Tagesoberfläche führen, werden Blindschächte genannt.
- Schachtansatzpunkt: Bei Tagesschächten der Punkt an der Tagesoberfläche, an dem der Schacht abgeteuft werden soll.
- Schachtausbau: Verkleidung der Schachtwand, die dazu dient, den seitlichem Gebirgsdruck abzufangen.
- Schachtbohrverfahren: Verfahren mit denen Schächte durch Bohren unter Zuhilfenahme unterschiedlicher Maschinen erstellt werden.
- Schachtförderung: Förderung von Produkten, Versatz, Material und Personen vom Füllort bis zur Hängebank in Schächten.
- Schachtführung: Schachteinbauten, die den Fördergutträger in der Spur des jeweiligen Schachttrums lenken.
- Schachtscheibe: Schachtquerschnitt mit Schachtausbau sowie der Einteilung der verschiedenen Trümer.
- Schachtscheider: Bauelement aus Holz oder Mauerwerk zur Aufteilung des Schachtes in separate Trume.
- Schachtsignalanlage: Technische Einrichtung im Schacht zur Kommunikation zwischen Fördermaschinist und Anschläger.
- Schachtstuhl: Konstruktion an den Anschlägen im Übergangsbereich vom Schacht ins Füllort.
- Schachtsumpf: Tiefster Teil des Schachtes, unterhalb der tiefsten angeschlossenen Sohle. Dient der Aufnahme des Grubenwassers.
- Schachtverbruch: Plötzliches Abgehen der Schachtverfüllung bei abgeworfenen Tagesschächten.
- Schachtverwahrung: Abschluss eines abgeworfenen Tagesschachtes.
- Scheffel: Altes Raummaß, das u.a. in Westfalen zum Messen der Steinkohle verwendet wurde.
- Scheidebank: Aufbereitungshalle eines Bergwerks, in der das Erz manuell vom taubem Gestein getrennt wurde. Die Arbeit auf der Scheidebank wurde oft von Kindern („Scheidejungen“) oder Berginvaliden verrichtet.
- Scheidejunge: Lehrling, der in der Aufbereitung des Bergwerks tätig war und dort seine ersten Erfahrungen für den Beruf des Bergmanns sammelte (auch Klaubejunge oder im Oberharz Pochjunge genannt).
- Schicht: Regelmäßige tägliche Arbeitszeit.
- Schichtmeister: Bergbeamter, der als Rechnungsführer des Bergwerks vereidigt war.
- Schießen: Sprengen unter Tage.
- Schildausbau: ein hydraulisches System zum Strebausbau im untertägigen Kohlebergbau.
- Schlechten: Natürliche Trennflächen des Flözkörpers. Sie treten hauptsächlich in Steinkohlenflözen, aber auch in der oberbayerischen Pechkohle auf.
- Schleichwetter: Kleine, unkontrollierte Wetterströme, die durch abgeworfene Grubenbaue streichen und potentiell gefährlich sind.
- Schlepper: Bergmann, der vorwiegend zur Förderung (Schleppen, Trecken) der Hunte eingesetzt wurde. In der Regel wurden Lehrlinge in ihrer Anfangszeit als „Treckejungen“ eingesetzt.
- Schneidkopf: Gewinnungswerkzeug an Teilschnittmaschinen oder Continuous Minern.
- Schrämen: Einen Schram herstellen.
- Schrämeisen: Gezähe für die manuelle Schrämarbeit, wird zusammen mit dem Schrämspieß eingesetzt.
- Schrämspieß: Gezähe für die manuelle Schrämarbeit, wird insbesondere zum Ausputzen der Ecken verwendet.
- Schrämkette: Umlaufende Gliederkette an Schrämmaschinen und Continuous Minern alter Bauart.
- Schrämkrone: An Säulen-Schrämmaschinen eingesetztes Werkzeug, zur Erzeugung der Schram.
- Schrämmaschine: Gerät im Bergbau und Steinbrüchen zur Erzeugung eines Schrams.
- Schrämwalze: Walzenförmiger Werkzeugträger beim Walzenschrämlader.
- Schurf oder Schürfen: Aufsuchen einer Lagerstätte durch Aufdecken nahe der Erdoberfläche, aber auch durch Grubenbaue und Bohrlöcher.
- Schürfschein: Amtlicher Erlaubnisschein, der dem Inhaber das Aufsuchen von Lagerstätten erlaubt. Offizieller Begriff: Aufsuchungserlaubnis.
- Schüttelrutsche: Ein Abbaufördermittel im Kohlebergbau. Rinnenförmige Bleche werden langsam vor- und schnell zurückbewegt, dadurch rutscht die Kohle in Richtung Fußstrecke.
- Seiger (auch: saiger): senk-, lotrecht.
- Seigerriss (auch: Saigerriss): zeichnerische Projektion eines Bergwerkes, Vertikalschnitt
- Seilbruch: Durchreißen eines Förderseiles aufgrund von Materialermüdung oder Überlastung.
- Seileinband: (auch: Seilendverbindung) Konstruktion, die Förderseile oder andere Drahtseile mit Konstruktionsteilen oder anderen Festpunkten verbindet.
- Seilfahrt: Ein- und Ausfahrt der Bergleute in dem am Seil hängenden Förderkorb.
- Seilkorb: Vorrichtung an der Fördermaschine, auf der das Förderseil aufgewickelt wird.
- Seilrutsch: Rutschen des Förderseils auf der Treibscheibe, das vorwiegend bei starkem Anfahren oder scharfem Abbremsen auftreten kann. Siehe Koepeförderung.
- Seilscheibenhaus (österr.): Ein Häuschen über einem Tagschacht, das die Seilscheiben für das Förderseil enthält. Ein Seilscheibenhaus wird statt eines Förderturms verwendet, wenn sich die Hängebank unter und die Fördermaschine über Tage befindet.
- Seilträger: Teil der Fördermaschine, mit dem das Förderseil bewegt wird. Siehe auch: Treibscheibe.
- Seitenkipplader: Lademaschine zum Heben und Bewegen von Haufwerk.
- Senken: Ist das Hereingewinnen der hochgequollenen Streckensohle, es dient zur Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung der notwendigen Streckenhöhe.
- Senkstütze: Nachgiebiges Stützelement, das anstelle der stoßseitigen Ausbausegmente eingesetzt wird.
- Shuttle Car: Selbstentladendes Gleislosfahrzeug, das zur diskontinuierlichen Förderung von hereingewonnenen Mineralien eingesetzt wird.
- Sicherheitssteiger: Sicherheitsingenieur im Bergbau.
- Sinkwerk: Untertägiger Hohlraum, in dem Salz durch Auslaugen mit Süßwasser gewonnen wird.
- Sole: wässrige Steinsalzlösung mit einer Dichte von 1,204 g/cm3 und einen NaCl-Gehalt von 26,4 % (318 g/l). Natürliche Sole ist meist untersättigt. Sie wird durch Anbohrung unterirdischer Solevorkommen oder aus Salzlagerstätten bergmännisch oder durch kontrollierte Bohrlochsolung gewonnen und auch durch Auflösen von bergmännisch gefördertem Steinsalz (künstliche Sole) hergestellt. Die gewonnene Rohsole ist im Allgemeinen für die weitere Verarbeitung nicht rein genug und daher vor ihrem Einsatz einer chemischen Reinigung zu unterziehen.
- Sohle: 1. die Gesamtheit aller in einer Ebene gelegenen Teile eines Bergwerkes;
2. untere Begrenzungsfläche eines Grubenbaus, z. B. einer Strecke. - Sohlenabstand: Seigerer oder flacher Abstand zwischen den einzelnen Sohlen eines Bergwerks.
- Sohlensenklader: Bergmännische Arbeitsmaschine, die dazu dient, hochgequollenes Sohlengestein hereinzugewinnen.
- Söhlig: horizontal, waagerecht.
- Spitzeisen, Eisen, Bergeisen: Meißelartiges Werkzeug, das mit einem Stiel gehalten wird. Es gehört zum historischen Gezähe „Schlägel und Eisen“.
- Starrer Bogenausbau: Teilelliptischer starrer Streckenausbau aus einzelnen Ausbausegmenten, der im Bergbau Untertage verwendet wird.
- Steiger: Grubenaufseher, Bergingenieur, Bergbeamter.
- Stempel: Stütze aus Holz oder Metall zum Abstützen des Gebirges.
- Stockwerksbau: Abbauverfahren, das in Lagerstätten angewendet wird, in denen die Mineralien unregelmäßig in der Gebirgsmasse verteilt sind.
- Stollen: annähernd horizontale Strecke mit einem Mundloch an der Tagesoberfläche. In Sachsen, dem Erzgebirge, vor allem in Eigennamen und traditionell wird auch Stolln geschrieben.
- Stoß, Ulme: seitliche Begrenzungsfläche eines Grubenbaus (z. B. Seitenwand einer Strecke).
- Stoßbau: Abbauverfahren, bei dem mehrere zueinander versetzte Abbaustöße in Verhieb genommen werden.
- Störung: Trennfläche im Gebirge, an der z.B. eine Verschiebung von Gesteinsschollen stattgefunden hat.
- Strebausbau: Ausbau beim Strebbau.
- Strebbau: Untertage-Abbauverfahren, bei dem der Abbauraum im Flöz weiterrückt.
- Strecke: horizontaler Grubenbau innerhalb des Grubengebäudes
- Streckenauffahrung: Erstellen eines horizontalen oder geneigten Grubenbaus.
- Streckenausbau: Ausbau in untertägigen Strecken.
- Streckenbegleitdamm: Untertägiges Bauwerk, das in den Abbaustrecken dazu dient, den Streckensaum gegen den Alten Mann zu sichern.
- Streckenförderung: horizontale Bewegung von Materialien, mineralischen Rohstoffen, Produkten und Versatz in Strecken und Stollen.
- Streckensaum: seitliche Begrenzung einer Abbaustrecke zum Flöz und zum Alten Mann hin
- Streichen: Verlauf einer flächigen Lagerstätte (Flöz oder Gang) in horizontaler Richtung, rechtwinklig zum Fallen. Entspricht dem Verlauf einer Höhenlinie.
- Strosse: Beim Strossenbau (z. B. in einem Erzgang) das unterhalb des Abbauhohlraums anstehende Mineral, das demnächst abzubauen ist. Auch Synonym für Sohle (2.).
- Strossenbau: Älteste Abbaumethode für den Gangerzbergbau und das typische Abbauverfahren vor dem 16. Jahrhundert. Das Verfahren wurde oft angewendet, um vom Tagebau zum Tiefbau überzugehen.
- Stufe: Kleines Gesteinsstück, insbesondere Erzstufe.
- Stunde: Die horizontale Richtung (weist auf eine ursprünglichen Bedeutung des Wortes als Richtung, in der die Sonne steht). Der Grubenkompass war in 2 * 12 Stunden geteilt, gegenläufig von Nord nach Süd.
- Stundung (Bergbau): Die (zeitweise/vorübergehende) Stilllegung eines Grubenbaues.
- Sturzbühne: Im Mansfelder Kupferschieferbergbau angewandte Methode des Umladens vom Strebhunt in den Förderwagen.
- Sumpfstrecke: Strecke, die als Sammelraum für das anfallende Grubenwasser verwendet wird.
- Sümpfen: Absenkung des Grundwasserspiegels, Trockenlegung überfluteter (ersoffener) Grubenbaue.
T
- Tag (über Tage, am Tage): Erdoberfläche, von der aus das Tageslicht sichtbar ist.
- Tagebau: Abbau des Nutzminerals von über Tage aus. Siehe Tiefbau.
- Tagesbruch: Verbruch der sich bis zur Tagesoberfläche durchschlägt.
- Tagesschacht: Siehe Schacht (Bergbau).
- taub: Ein Lagerstättenteil, der keine abbauwürdigen Mineralien enthält.
- Teufe: Die Tiefe eines Schachtes oder einer Sohle.
- Teufen: Herstellen eines Schachtes von oben nach unten, siehe Abteufen.
- Tiefbau: Abbau unter Tage. Gegensatz: Tagebau.
- Tonnlägig: Ein Schacht, der nicht senkrecht ins Bergwerk führt; die Fördertonne liegt auf einer Bohlenbahn auf. Tonnlägige Schächte folgten im Gangerzbergbau dem von der Vertikalen abweichenden Einfallen des Ganges. Gegensatz: Seigerschacht.
- Toter Mann siehe dort
- Totsöhlig: absolut söhlig, horizontal, ohne Gefälle zum Abführen des Wassers
- Tradde: Entschädigung bei Bergschäden.
- Treibscheibe: Seilträger, bei dem die Energie der Antriebsmaschine mittels Reibschluss auf das Förderseil übertragen wird.
- Treibscheibenförderung: Schachtförderanlage, die nach ihrem Erfinder Carl Friedrich Koepe, auch Koepe-Förderung genannt wird. Hierbei wird eine Treibscheibe als Seilträger benutzt. Die zwei sich gegenläufig bewegenden Förderkörbe hängen an den beiden Enden des Förderseiles.
- Trommelfördermaschine: Fördermaschine, bei der das Förderseil auf eine Trommel gewickelt wird (Haspel). Im Regelfall sind zwei Seiltrommeln auf einer Welle verbunden, so dass ein Seil auf- und das andere abgewickelt wird.
- Trum (Bergbau): Vertikal abgetrennter Teil eines Schachtes, z. B. Fahr-, Förder-, Rohrleitungstrum.
- Trum (Geologie): Von einem Gang abgetrennter Zweig des Ganges.
- Tscherperessen: Rustikales Bergmannsessen, insbesondere im Harz.
- Tummelbau: Abbauverfahren beim Braunkohlenbergbau mit bienenkorbförmigen Weitungen, sogenannten Tummel, das aufgrund seiner Gefährlichkeit im 19. Jahrhundert im deutschen Bergbau verboten wurde.
- Tunnelbrust: Begriff aus dem Tunnelbau: Ort einer im Bau befindlichen Tunnelstrecke, an dem der Tunnel vorwärtsgetrieben wird.
- Tübbing: Segmente aus Gusseisen oder Stahl, die zum wasserdichten Ausbauen von Schächten bei nicht standfesten Nebengebirgen dienen.
- Türstock: Ausbaukonstruktion, bestehend aus einer Kappe mit zwei unterstützenden Stempeln.
U
- Überschwung (österr.): Gürtel, Teil der Bergmannskleidung.
- Übertreiben: Vorbeifahren der Fördermittel über die Endanschläge hinaus.
- Übertreibsicherung: Dient dazu das Fördermittel abzubremsen damit es beim Übertreiben möglichst vor dem Prellträger zum Stehen kommt.
- über Tage oder Übertage (österr.: Obertage): alles „an der Sonne“, also nicht der Grubenbetrieb.
- Ulm: Seitliche Begrenzung eines Grubenbaues (siehe Stoß).
- unter Tage oder Untertage: alles im „Loch“, seien es Stollen, Strecken, Schächte oder Tunnel.
- Unterbank: Unterer Teil eines zweiteiligen Flözes.
- Unterwerksbau: Abbau unterhalb der tiefsten Sohle.
V
- Verbolzung: Axiale Verkettung des Streckenausbaus um die Einzelbaue gegen eine Schubwirkung in Längsrichtung zu sichern.
- Verbrechen: Einbrechen oder Einstürzen und damit Unbrauchbarmachen eines Grubenbaus.
- Verbundbergwerk: Entsteht durch Zusammenlegung mehrerer Bergwerke.
- Verhieb: Art und Weise wie ein in Angriff genommener Abbaustoss abgebaut wird.
- Verkippen / Verstürzen: Im Tagebau das Absetzen des Abraumes.
- Verleihung: Zueignung von Bergwerkseigentum durch den Landesherrn.
- Verritzen: Beginn des Abbaus einer Lagerstätte, insbesondere eines Kohleflözes (siehe auch: Aufschließen, Auffahren).
- Versatz: Verfüllung eines durch den Abbau entstandenen Hohlraums mit Bergen (Bergeversatz).
- Versenkung: Verfahren, um Abwässer in den Plattendolomit zu entsorgen.
- Verspünden: Wasserdichtes abdämmen einer Strecke durch einen Ziegel- oder Betondamm, früher auch Zimmerwerk.
- Verstufung: Bergrechtlicher Vorgang, durch den sich der Stöllner sämtliche Rechte an dem bisher aufgefahrenen Stollen gegen etwaige Ansprüche neuer Muter sicherte. Der Markscheider setzte ein Verstufungszeichen.
- Verwahrung, verwahren: Sicherung der Hohlräume eines stillgelegten (aufgelassenen) Bergwerkes gegen Tagesbrüche oder Bergschäden sowie gegen unbefugtes Betreten.
- Verzug: Auskleidung der Zwischenräume beim Streckenausbau.
- Vorbau: Form der Abbauführung, bei der der Abbau in die Richtung der Abbaugrenze der jeweiligen Bauhöhe geführt wird.
- Vorflut: natürlicher Bach oder Fluss sowie künstlich geschaffene Möglichkeit (Kanal, Pumpwerk), um Wasser (auch Abwasser) abzuführen.
- Vorrichtung: Nach erfolgter Ausrichtung die Vorbereitung des Abbaus durch Erschließen der Lagerstätte und den Einbau von Gewinnungs– und Fördereinrichtungen.
W
- Walzenlader: Maschine zur schneidenden Gewinnung von Steinkohle und Erz
- Warme Arbeit: Wenn die Temperatur am Arbeitsplatz mehr als 28 °C beträgt, wird die Arbeitszeit auf 7 Stunden verringert.
- Wasserhaltung: Anlagen und Maßnahmen zum Abführen des einer Grube zufließenden Wassers
- Wasserknecht: Bergmann, der für die Wasserhaltung des Bergwerks zuständig war.
- Wasserlösung: Abführen von Wasser, z. B. durch Wasserlösungsstollen. Siehe Wasserhaltung.
- Wassersäulenmaschine: Maschine, die durch Wasserkraft angetrieben wurde und zum Betrieb der Pumpen diente.
- Wassertrommel: Bewetterungsmaschine, bei der der Sog des herabfallenden Wassers zur Bewetterung genutzt wurde.
- Weiberarsch: Umgangssprachliche Bezeichnung einer → Pfannenschaufel (regional).
- Wendelstrecke, (auch kurz:) Wendel: Spiralförmige Rampe zwischen den einzelnen (Teil-)Sohlen eines Bergwerks.
- Wetter: Gesamtheit aller Gase im Bergwerk.
- Wetterhut: Konstruktion zur Bewetterung kleiner Bergwerke.
- Wetterkreuz: Wettertechnisches Bauwerk, das zur Wettertrennung von Frisch- und Abwettern verwendet wird. Es wird auch als Wetterbrücke bezeichnet.
- Wetterkühlmaschine: Maschine, die zur direkten Wetterkühlung der Grubenbaue eingesetzt wird.
- Wetterkühlung Abkühlen von Teilwetterströmen mittels technischer Hilfsmittel und Maschinen.
- Wettermann: Ein Bergmann, der in den einzelnen Grubenbauen die Wettermessungen durchführt.
- Wetterofen: Konstruktion zur Erzeugung eines künstlichen Wetterzugs
- Wetterrad: einfache Wettermaschine aus Holz zur Bewetterung der Grubenbaue
- Wettersatz: Maschine, die bis Anfang des 20. Jahrhunderts zur künstlichen Bewetterung eingesetzt wurde.
- Wetterscheider: Wettertechnisches Bauwerk, das in den Grubenbauen die Frisch- von den Abwettern trennt.
- Wettersohle: Sohle, die hauptsächlich der Bewetterung dient.
- Wettertafel: Kontrolltafel unter Tage, auf der die erfolgte Überprüfung der Luftreinheit mit Datum, Uhrzeit und Unterschrift der Kontrollperson vermerkt wird.
- Wettertonne: Über Schächten aufgestellte geschlitzte Tonne oder ähnliches Konstrukt zur Einleitung äußerer Luftbewegungen in Grubenbauten.
- Wettertür: Wettertechnisches Bauwerk, das im Bergbau Untertage zur Regulierung des Wetterzuges verwendet wird.
- Wetterwechsel: Jahreszeitlich bedingte Änderung der Wetterrichtung, aber auch Austausch der verbrauchten Luft gegen frische Wetter.
- Wetterzug: Von der Atmosphäre in den Grubenbauen angenommene Luftbewegung.
- Wirbellutte: Speziallutte, die in sonderbewetterten Streckenörtern zur Durchmischung von Wettern dient, auch Coanda-Wirbellutte.
- Wurfschaufellader: Ladegerät, hauptsächlich im Streckenvortrieb. Gleisgebundene oder gleislose Ausführung möglich.
Z
- Zeche: Anderer Name für Grube, Schachtanlage.
- Zeche (SDAG Wismut) Sortieranlage im erzgebirgischen Uranerzbergbau.
- Zementierverfahren: Verfahren zum Abteufen von Schächten in wasserführenden Schichten.
- Zwischengeschirr: Verbindungselement zwischen Förderkorb und Förderseil.
- Zwischenmittel: dünne Schichten tauben Gesteins in einem Flöz oder einem Erzlager.
Literatur
Wörterbücher und Lexika
- Heinrich Veith: Deutsches Bergwörterbuch. Breslau 1870/1871 (Reprint Vaduz 2008), ISBN 3-253-01964-0.
- Walter Bischoff, Heinz Bramann, Westfälische Berggewerkschaftskasse Bochum: Das kleine Bergbaulexikon. 7. Auflage, Verlag Glückauf GmbH, Essen 1988, ISBN 3-7739-0501-7.
- Ernst-Ulrich Reuther: Einführung in den Bergbau. 1. Auflage, Verlag Glückauf GmbH, Essen 1982, ISBN 3-7739-0390-1.
- Fritz Heise, Fr. Herbst, Carl Hellmut Fritzsche: Bergbaukunde. Lehrbuch der, mit besonderer Berücksichtigung des Steinkohlenbergbaues. 8. und 9. völlig neubearbeitete Auflage Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1958.
Fach- und Lehrbücher, Aufsätze
- Georg Agricola: De Re Metallica Libri XII. Zwölf Bücher vom Berg– und Hüttenwesen. unveränderter Nachdruck der Erstausgabe des VDI-Verlags 1928 Auflage. Marixverlag, Wiesbaden 2006, ISBN 3-86539-097-8.
- Piirainen, Ilpo Tapani: Geschichte der deutschen Bergbausprache. In: Anschnitt. Zeitschrift für Kunst und Kultur im Bergbau. 46 (1994) Nr. 6, S. 202-206.
- Gottfried Schulte, Wilhelm Löhr: Markscheidekunde. für Bergschulen und den praktischen Gebrauch. 2. verbesserte Auflage. Springer-Verlag, Berlin 1941, S. 280.
- G. Leithold et al.; Kammer der Technik, Fachverband Bergbau (Hrsg.): Taschenbuch Bergbau. Tiefbau. Band III, Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1962, S. 489.
- Horst Roschlau, Wolfram Heinze; SDAG Wismut (Hrsg.): Wissenspeicher Bergbautechnologie. 1. Auflage. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1974, S. 288.
- Kurt Hoffmann et al.: Fachkunde für den Steinkohlenbergbau. Band 1, Volk und Wissen, Berlin 1952, S. 205.
- Dr.–Ing. Erich Lewien, Peter Hartmann; Hochschule der Deutschen Gewerkschaften „Fritz Heckert“ (Hrsg.): Technologie des Bergbaues. Fachbuchverlag, Leipzig 1958, S. 210.
- Б. В. Бокий: Bergbaukunde. Technik, Berlin 1955 (Originaltitel: Горное дело , übersetzt von Dr. R. Staepken), S. 647.
Regionale Literatur
- Verzeichniß bergmännischer Ausdrücke, welche beim sächsischen Bergbaue in Gebrauch sind. Beilage zur Sächsischen Bergwerks-Zeitung Nr. 12, 1852 (LINK)
- Autorenkollektiv: Von den Brückenbergschächten zum VEB Steinkohlenwerk Karl Marx Zwickau 1859-1959. (Betriebschronik). Druckerei Fortschritt, Erfurt 1960.
- Autorenkollektiv; Steinkohlenbergbauverein Zwickau e.V. (Hrsg.): Der Steinkohlenbergbau im Zwickauer Revier. Förster & Borries, Zwickau 2000, ISBN 3000062076.
- Rolf Vogel: Das Lugau–Oelsnitzer Steinkohlenrevier. Hohenstein–Ernstthal 1992.
- Otfried Wagenbreth; Eberhard Wächtler (Hrsg.): Der Freiberger Bergbau. Technische Denkmale und Geschichte.. 2. Auflage. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1988, ISBN 3-342-00117-8.
Historische und Sozialgeschichtliche Bücher
- G. E. Rost: Trachten der Berg- und Hüttenleute im Königreiche Sachsen : nach dem neuesten Reglement mit landschaftlichen Umgebungen aus den verschiedenen Bergamtsrevieren nach der Natur gezeichnet in Kupfer gestochen und treu colorirt. Freiberg 1831.
- Siegfried Sieber: Zur Geschichte des erzgebirgischen Bergbaues. Wilhelm-Knapp-Verlag, Halle (Saale) 1954, S. 135.
- Eduard Heuchler: Bergmanns Lebenslauf. Eine Erzählung mit Illustrationen für die reifere Jugend. Mit einem Vorwort von Moritz Döring, Verlag Frotscher, Freiberg, 1867.
- Dr. Christoph Bartels; Preussag AG Metall (Hrsg.): Das Erzbergwerk Rammelsberg. Preussag-AG Metall, Goslar 1988, S. 125.
- Helmuth Trischler: Steiger im deutschen Bergbau. Zur Sozialgeschichte der technischen Angestellten 1815–1945. In: Klaus Tenfelde (Hrsg.): Bergbau und Bergarbeit. C.H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung (Oscar Beck), München 1988, S. 490.
- Klaus Tenfelde, Helmuth Trischler (Hrsg.): Bis vor die Stufen des Throns. Bittschriften und Beschwerden von Bergarbeitern. In: Bergbau und Bergarbeit. C.H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung (Oscar Beck), München 1986, S. 532.
Weblinks
- Fachwörterbuch. Geo- und Umweltportal Freiberg, abgerufen am 31. Dezember 2012.
- Kategorie Bergbau. www.mineralienatlas.de, abgerufen am 31. Dezember 2012.
- Bergbau-Lexikon. RAG, abgerufen am 31. Dezember 2012.
- Erläuterungen von ausgewählten bergmännischen Begriffen. erbstolln.de, abgerufen am 31. Dezember 2012.
- Bergbaulexikon. Abgerufen am 31. Dezember 2012.
- Bergbauliche Begriffe. indra-g.at, abgerufen am 31. Dezember 2012.
Einzelnachweise
- ↑ Astrid Stedje, Heinz-Peter Prell: Deutsche Sprache gestern und heute: Einführung in Sprachgeschichte und Sprachkunde, Uni-Taschenbücher, Vol. 1499, 2007, S. 257.
- ↑ Herbert Wolf: Studien zur deutschen Bergmannssprache in den Bergmannsliedern des 16.–20. Jahrhunderts. Mitteldeutsche Forschungen, Volume 11, Niemeyer Max Verlag, 1958.
- ↑ 3,0 3,1 Lothar Hoffmann,Hartwig Kalverkämper,Herbert Ernst Wiegand: Fachsprachen: ein internationales Handbuch zur Fachsprachenforschung und Terminologiewissenschaft.,Band 1, Walter de Gruyter, 1997, S. 1931ff.
- ↑ Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft, Volume 3, Verlag der H. Laupp'schen Buchhandlung, 1846, S. 437.
- ↑ Lore Trebbin: Die deutschen Lehnwörter in der russischen Bergmannssprache, Veröffentlichungen der Abteilung für Slavische Sprachen und Literaturen des Osteuropa-Instituts (Slavisches Seminar) an der Freien Universität Berlin, Bd. 12
- ↑ Ulrike Leitner: Studia Fribergensia: Vorträge des Alexander-von-Humboldt-Kolloquiums in Freiberg vom 8. bis 10. November 1991. Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, Volume 18, S. 40, Akademie Verlag, 1994.
- ↑ Gustav Albiez: Bergbau-Flurnamen im Schwarzwald, - Der Anschnitt. Jahrgang 18. Nr. 5. 1966
- ↑ Rheinhausener Bergbaubegriffe. Abgerufen am 31. Dezember 2012.
- ↑ Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 405.
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