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Bergheim (Haut-Rhin)
Bergheim | ||
---|---|---|
Region | Grand Est | |
Département | Haut-Rhin | |
Arrondissement | Colmar-Ribeauvillé | |
Kanton | Sainte-Marie-aux-Mines | |
Gemeindeverband | Pays de Ribeauvillé | |
Koordinaten | 48° 12′ N, 7° 22′ O48.2052777777787.3616666666667211Koordinaten: 48° 12′ N, 7° 22′ O | |
Höhe | 211 m (172–733 m) | |
Fläche | 19,16 km² | |
Einwohner | 2.111 (1. Jan. 2015) | |
Bevölkerungsdichte | 110 Einw./km² | |
Postleitzahl | 68750 | |
INSEE-Code | 68028 | |
Website | http://www.ville-bergheim.fr/ | |
Luftbild von Bergheim Ansicht von Osten |
Bergheim ist eine französische Gemeinde mit 2111 Einwohnern (Stand 1. Januar 2015) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie ist Mitglied des Gemeindeverbandes Pays de Ribeauvillé.
Bergheim besitzt eine vollständig umschließende doppelte Stadtmauer mit zahlreichen Wehrtürmen und einem Stadttor, dem Obertor, aus dem 14. Jahrhundert. Das zweite Stadttor am anderen Ende der Stadt existiert nicht mehr.
Geografie
Bergheim liegt zwischen Colmar (16 km südlich) und Schlettstadt (11 km nördlich) in der Oberrheinebene. Das Städtchen ist ein typischer Weinort mit zwei bekannten Weinlagen, dem Altenberg de Bergheim und dem Kanzlerberg. Es liegt an der Elsässer Weinstraße. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Ballons des Vosges.
Geschichte
Bergheim war schon zur Römerzeit besiedelt. Im Jahr 1848 legte man ein großes Mosaik jener Zeit frei (heute im Musée d’Unterlinden in Colmar), im Jahre 2006 dann ein weiteres.
Im Mittelalter war Bergheim freie Stadt der Herrschaft Rappoltstein. Im Jahr 1313 erhielt die Stadt das Recht, Geld zu prägen und Zölle zu erheben.
Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Bergheim als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Rappoltsweiler im Bezirk Oberelsaß zugeordnet.
Ortsname
Der Ortsname erfuhr im Laufe der Geschichte mehrere Wandlungen:
- Berchem, während der fränkischen Zeit (465)
- Bercheim (1302)
- Berckheim (1510)
- Bercken (1576)
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1910 | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2014 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 1956 | 1708 | 1753 | 1703 | 1774 | 1802 | 1830 | 1860 | 2030 |
Quelle: Gemeindeverzeichnis[1], Cassini und INSEE |
Sehenswürdigkeiten
- Die den Ort vollständig umschließende doppelte Stadtmauer mit zahlreichen Wehrtürmen und dem westlichen Obertor als Stadttor wurde im 14. Jahrhundert errichtet und im 16. Jahrhundert erneuert. Das östliche Untertor existiert nicht mehr. Der Zwinger zwischen den beiden Stadtmauern wird heutzutage von Privatgärten eingenommen. Die äußere Stadtmauer ist vollständig begehbar. Die innere Stadtmauer besteht aus den Außenwänden der Stadthäuser.
- Die Pfarrkirche Notre-Dame de l'Assomption (Mariä Himmelfahrt) wurde von 1320 bis 1347 erbaut, der Innenraum 1718 barock umgestaltet. Seitenkapelle und Sakristei sind neugotisch. Das Tympanon zeigt eine Anbetung der Könige. 1959 wurden bei einer Restaurierung Fresken aus dem Jahr 1480 wiederentdeckt. Die große Rinkenbach-Orgel von 1903 wurde in ein neubarockes Gehäuse von 1879 eingebaut, bei dem jedoch Originalskulpturen aus dem Jahre 1740 verwendet wurden.
- Das Rathaus stammt aus dem Jahr 1767.
- Die Synagoge wurde in den Jahren 1860 bis 1863 erbaut. Sie ersetzte die mittelalterliche Synagoge (um 1300), die durch einen Brand 1840 zerstört worden war.
- Unter der alten Dorf-Linde soll nach einer dortigen Inschrift schon im Jahr 1300 ein Fest gefeiert worden sein. Ihr Stammdurchmesser beträgt 1,80 Meter.
- Das Schloss Reichenberg (13./20. Jahrhundert) befindet sich in Privatbesitz.
- Auf dem deutschen Soldatenfriedhof sind 5308 im Zweiten Weltkrieg gefallene deutsche Soldaten begraben, die 1970–1975 aus mehr als 225 Gemeinden des Oberelsass hierher umgebettet wurden.
Persönlichkeiten
- Johannes Fabricius Montanus (1527–1566), reformierter Geistlicher, Dichter und Universalgelehrter, wurde in Bergheim geboren.
Weblinks
- Webseite der Gemeinde (französisch)
- Landkarte der Gemeinde
- Geschichte und Beschreibung der Stadt (deutsch)
- Die Kirchenorgel (französisch)
- Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (französisch)
- Illustration von Daniel Meisner von 1625: Berck; Non Ridente Fortuna (Digitalisat der ULB Düsseldorf)
Einzelnachweise
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