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Bernard Pivot

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Bernard Pivot (2017)

Bernard Pivot (* 5. Mai 1935 in Lyon, Département Rhône, Frankreich; † 6. Mai 2024 in Neuilly-sur-Seine[1]) war ein französischer Journalist, Autor und Moderator bei Kultursendungen im französischen Fernsehen.

Leben

Pivot war der Sohn eines Lebensmittelhändlers. Als sein Vater während des Zweiten Weltkriegs in Deutschland Kriegsgefangener war, ging seine Mutter mit ihm ins Haus der Familie nach Quincié-en-Beaujolais zurück. Dort wurde Bernard auch eingeschult.

Nach der Rückkehr des Vaters ging die Familie Pivots zurück nach Lyon. Bernard besuchte fortan ein katholisches Internat, in welchem er lediglich in den Fächern Sport, Französisch und Geschichte glänzte. Er schloss die Schule am Collège-lycée Ampère seiner Heimatstadt ab und studierte anschließend Jura in Lyon. 1955 schrieb er sich in Paris an der Journalistenschule Centre de formation des journalistes (CFJ) ein und schloss als Zweitbester seines Jahrgangs. An der Schule lernte er auch seine spätere Ehefrau kennen.

Nach einem Praktikum bei der Zeitung Le Progrès in Lyon studierte er für ein Jahr Wirtschaftsjournalismus. 1958 wurde er Journalist bei der Wochenzeitung Figaro littéraire. Nachdem diese 1971 geschlossen worden war, kam er zur Tageszeitung Le Figaro und arbeitete dort als Redakteur. Als Jean d’Ormesson beim Figaro 1974 Generaldirektor wurde, verließ Pivot die Redaktion und ging auf Anraten von Jean-Louis Servan-Schreiber ein Jahr danach zu dessen neugegründeter Zeitschrift Lire.

Bereits 1970 hatte Pivot auf Europe 1 ein tägliches, humoristisches Radioprogramm geleitet, welches des Öfteren politische Themen ansprach, die dem damaligen französischen Präsidenten Georges Pompidou sehr oft nicht gefielen. Ab 1973 produzierte und moderierte er im französischen Ersten Fernsehprogramm TV 1 das Literaturprogramm Ouvrez les Guillemets. Nach der Auflösung der ORTF 1974 begann er mit der wöchentlichen Literaturrunde Apostrophes, die 1990 nach 724 Ausgaben ihr Ende fand. Im Folgejahr begann seine Moderation der aktuellen Literatur- und Kultursendung Bouillon de culture, die bis 2001 spätabends für bis zu einer Million Zuschauer gesendet wurde.

Pivot war mit der Journalistin Monique Dupuis verheiratet. Das Paar hat zwei Töchter.

Mitgliedschaften

Veröffentlichungen

  • L’Amour en vogue, Roman. Calmann-Lévy, Paris 1959.
  • La vie oh là, la!, Chronik. Grasset, Paris 1966.
  • Le Football an Vert über den Klub AS Saint-Étienne. Hachette-Gamma, Paris 1980.
  • Le Livre de l’orthographe, Einführung. 1989.
  • Remontrance à la ménagère de moins de 50 ans. Plon, Paris 1998.
  • Le Métier de lire, réponses à Pierre Nora. Gallimard, Paris 1999; neu verlegt und ergänzt in der Reihe Folio des Verlags 2001.
  • 100 mots à sauver. Albin Michel, Paris 2004.
  • Dictionnaire amoureux du vin. Plon, Paris 2006.
  • 100 expressions à sauver. Albin Michel, Paris 2008.
  • Les Mots de ma vie, Autobiographie. Albin Michel, Paris 2011.
  • Les Tweets sont des chats. Albin Michel, Paris 2013.

Literatur

  • Édouard Basey: L’Effet Pivot. Ed. Ramsay, 1985.

Weblinks

 Commons: Bernard Pivot – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Yves Jaeglé: Mort de Bernard Pivot à l’âge de 89 ans. In: leparisien.fr. 6. Mai 2024, abgerufen am 6. Mai 2024 (français).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bernard Pivot aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.