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Billboard (Magazin)

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Logo des Magazins, welches von Oktober 1984 bis Januar 2013 benutzt wurde
Erstausgabe
Ausgabe von 1896
Ausgabe zum 10-jährigen Jubiläum

Das Billboard-Magazin (Englisch für ‚Plakattafel‘, ‚Anschlagbrett‘) ist das bedeutendste Fach- und Branchenblatt für Musik und Entertainment in den USA. Es wurde bereits 1894 gegründet. Der Hauptsitz befindet sich in New York City. Weitere Büros werden in Los Angeles, Washington, D.C., London und Tokio unterhalten. Es erscheint wöchentlich. Seit 2005 befindet es sich im Besitz des holländischen Mischkonzerns The Nielsen Company.

Das Billboard-Magazin ermittelt und veröffentlicht die offiziellen US-Verkaufscharts für Musikalben (The Billboard 200), Singles (The Billboard Hot 100) und weitere Hitlisten für verschiedene Musikrichtungen, wie beispielsweise R&B, Hip-Hop, Country und Latin.

Jährlich werden durch das Magazin die Billboard Music Awards in über 30 Kategorien verliehen. Die Gewinner werden, vergleichbar dem deutschen Echo, anhand der Verkaufszahlen des Jahres ermittelt.

Geschichte

Als Billboard 1894 gegründet wurde, befasste es sich ursprünglich mit Karnevalsunterhaltung. Der Musikumfang des Branchenblatts vergrößerte sich, so dass in den 1950ern die Musikthemen in eine neue Zeitschrift ausgegliedert wurden. Am 4. Januar 1936 veröffentlichte Billboard die erste Hitparade, und am 20. Juli 1940 wurden die ersten Schlagercharts (Music Popularity Chart) bestimmt. Seit 1958 werden die Billboard Hot 100 veröffentlicht, die aus den bestverkauften Singles und den meistgespielten Radiosongs besteht.

Billboard heute

Das Billboard Magazin deckt heute sämtliche Bereiche der Unterhaltungsindustrie ab: von DVD/BluRays über Videokassetten bis zum Musikdownload über Internet. Es bietet viele neue Geschichten und meinungswiderspiegelnde Artikel. Zwar findet man das Magazin gelegentlich in den Regalen einiger Geschäfte, jedoch ist es hauptsächlich für die Profis der Musikindustrie (z. B. für Manager großer Plattenlabels oder für DJs) gedacht. Trotz dieser intensiven Berichterstattung über das Entertainmentgeschäft ist Billboard hauptsächlich für seine Charts bekannt.

Billboard Charts

Billboards Methode der Charts-Erstellung

Für viele Jahre musste ein Song im Handel als Single erhältlich sein, um für die Charts zugelassen zu werden. Zu dieser Zeit erfasste Billboard seine Daten durch Berichte, die von den Sendern und Läden ausgefüllt wurden. 1990 waren die Country-Single-Charts die ersten, die ein System namens Nielsen Soundscan einsetzten, gefolgt von den Top 100 und den R’n’B-Singlecharts 1991.

Nielsen Soundscan ist ein System, das den Verkauf einer Single registriert, wenn diese durch eine soundscanfähige Kasse gescannt wird. Billboard benutzt außerdem eine Technik namens Broadcast Data Systems (BDS), ein Tochterunternehmen von Billboard, um Radioausstrahlungen zu erfassen. Im Prinzip hat jeder Song eine Art Fingerabdruck. Wenn er von einem Sender mit BDS-Vertrag gespielt wird, so wird dies registriert. Diese Registrierungen werden jede Woche bei allen Radiosendern addiert, um „Sendepunkte“ festzulegen.

Jede der vielen Billboard-Charts benutzt heute diese Grundformel. Was sie unterscheidet, ist die Auswahl der Läden und Sender, die benutzt werden. Jede Genre-Abteilung bei Billboard wird von Chart-Managern geleitet, die diese Auswahl festlegen. Manchmal gelten dabei Bedingungen für eine Abteilung, die für eine andere nicht gilt. Das bekannteste Beispiel dafür ist Madonnas Lied „Into the Groove“. In den USA war es nur als B-Seite der Single „Angel“ erhältlich – zu dieser Zeit war das für die Manager der Top-100-Charts nicht akzeptabel. Also wurde der Song trotz intensiver Ausstrahlung nicht für die Top 100 zugelassen. Dagegen stellten die R’n’B-Single-Charts diese Anforderungen nicht, also erschien „Into The Groove“ dort und auch in den "HotDanceMusic/Club Play"-Charts platzierte es sich auf 1.

Ein weiteres Beispiel: Infolge ihrer Parteinahme 2003 gegen den US-amerikanischen Präsidenten George W. Bush (Irakkrieg) wurden Madonnas Singles „American Life“, „Hollywood“, „Nothing Fails“ und „Love Profusion“ von den republikanisch geführten Radiostationen boykottiert. Obwohl sie sich gut verkauften (Billboard Sales Charts: 2, 4, 1, 4) und in den Club Charts gut liefen (Billboard Club Charts: 1, 1, 1, 1), wurden sie nicht oder nur schlecht in den wichtigen "Billboard Hot 100"-Charts geführt (37, -, -, -) da sich diese zum größten Teil am Airplay orientieren.

Vor September 1995 war es einer Single gestattet, in der ersten Verkaufswoche in die Charts einzusteigen, ausschließlich basierend auf den BDS-Punkten. Dieses Verfahren wurde zu Gunsten eines Systems geändert, das den Einstieg erst nach einer kompletten Verkaufswoche gestattete. Dies ermöglichte vielen Songs einen Einstieg von „0 auf 1“. Im Dezember 1998 wurde das System weiter modifiziert, um Songs zuzulassen, die ausschließlich im Fernsehen oder Radio ausgestrahlt, jedoch nicht als Single käuflich zu erwerben waren. Dieser Wechsel sollte den sich verändernden Realitäten im Musikgeschäft Rechnung tragen. Bis dahin waren viele wichtige MTV- oder Radiohits nicht in den Charts aufgetaucht, da sich die Musikindustrie dazu entschlossen hatte, keine Single zu veröffentlichen, in der Hoffnung dadurch die Albumverkäufe anzukurbeln. Vor den 1990er Jahren wäre so ein Verfahren undenkbar gewesen. Unter den unzähligen Songs, die vor 1999 dieser Barriere zum Opfer fielen befinden sich Nirvanas „All Apologies“, The Cardigans’ „Lovefool“, Smash Mouths „Walking on the Sun“, Jamiroquais „Virtual Insanity“, Everclears „Santa Monica“, Stone Temple Pilots’ „Interstate Love Song“, Fastballs „The Way“, Smashing Pumpkins´ „Disarm“, und The Cranberries´ „Zombie“ und unzählige Songs von Green Day, Live, The Offspring, No Doubt, Red Hot Chili Peppers, Alanis Morissette und den Foo Fighters.

Seit 2005 hat Billboard seine Methoden nochmals geändert, um bezahlte Downloads von Shops wie iTunes oder ähnlichem (auch Klingeltöne) mit erfassen zu können. Durch diese wird es Künstlern ermöglicht sich in den Hot 100 zu platzieren, auch wenn sie größtenteils vom Radio ignoriert werden.

Singles & Tracks

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Alben

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Weitere

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Billboard (Magazin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Billboard (Magazin) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.