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Bodenwertzahl
Die Bodenwertzahl (BWZ) ist in der Bodenkunde ein Vergleichswert zur Bewertung der Ertragsfähigkeit landwirtschaftlicher Böden. Sie ist somit auch eine ökonomische Kennzahl. Sie wird mit den Daten der Bodenschätzung ermittelt und reicht von 0 (sehr niedrig) bis ca. 100 (sehr hoch). Die Werte sind an einer Normgemeinde mit dem Wert 100 ausgerichtet. Theoretisch sind daher auch Werte über 100 möglich.
Wertebereich
Sand | 0 – 10 |
sandiger Lehm | 11 – 30 |
schwerer bis toniger Lehm | 31 – 50 |
Lehm, teilweise mit Lössauflage | 51 – 70 |
Lehm mit Lössauflagen | 71 – 90 |
Löss | 91 und mehr |
Entstehung
Als Reichsrichtbetrieb wurde seinerzeit ein Betrieb in der Gemarkung Eickendorf in der Magdeburger Börde festgesetzt. Bei der Reichsbodenschätzung nach dem Bodenschätzungsgesetz im Jahre 1934 wurde im „Reichsspitzenbetrieb“ Haberhauffe/Jäger die Bodenwertzahl/Vergleichszahl (LVZ) 100 ermittelt. Sie wurde Vergleichsgrundlage für die steuerliche Bewertung aller Landwirtschaftsbetriebe in Deutschland. Da dieser Betrieb nach dem Krieg für Vergleiche innerhalb Westdeutschlands nicht mehr zur Verfügung stand, wurde ein Betrieb in Machtsum nahe Harsum in der Hildesheimer Börde als Bundesrichtbetrieb erklärt. Bei späteren Messungen wurde ein noch höherer Wert mit der LVZ von 102,8 in Mölme gefunden, das etwa 20 km östlich von Hildesheim liegt und Teil der Gemeinde Söhlde ist. Es ist der höchste je gemessene Wert in Deutschland.
Aus der Bodenwertzahl wird unter Einbeziehung individueller Standortfaktoren (z. B. Klima, Waldrandlage), sofern diese von denen des Reichsrichtbetriebes abweichen, die Ackerzahl ermittelt.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bodenwertzahl aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |