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Breitenbach am Herzberg

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Breitenbach a. Herzberg
Breitenbach am Herzberg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Breitenbach a. Herzberg hervorgehoben
50.7666666666679.5166666666667258
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Hersfeld-Rotenburg
Höhe: 258 m ü. NN
Einwohner:

1.667 (31. Dez. 2023)[1]

Postleitzahl: 36287
Vorwahl: 06675
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 06 6 32 004
Gemeindegliederung: 5 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Machtloser Straße 5
36287 Breitenbach a. Herzberg
Webpräsenz: www.breitenbach-am-herzberg.de
Bürgermeister: Volker Jaritz (parteilos)
Lage von Breitenbach a. Herzberg im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Karte
Breitenbach aus der Luft gesehen

Breitenbach am Herzberg (amtlich Breitenbach a. Herzberg) ist eine Gemeinde in Osthessen im äußersten Südwesten des Landkreises Hersfeld-Rotenburg.

Geographie

Geographische Lage

Die Gemeinde liegt am Fuß des Hirschberges (er wird oft auch Herzberg genannt) und des Rimbergs im südlichen Knüllgebirge. Die Ortsteile verteilen sich auf das untere Jossatal und dessen Nebentäler.

Die Gemeindegemarkung hat ihren tiefsten Punkt an der Jossa im Ortsteil Oberjossa mit 234 m ü. NN. Die höchste Stelle liegt mit 529 m ü. NN an den Hängen des Rimberges.

Die Gemeinde liegt zwischen Alsfeld (etwa 18 km westlich gelegen) und Bad Hersfeld (etwa 20 km nordöstlich gelegen).

Nachbargemeinden

Breitenbach grenzt im Norden an die Gemeinden Ottrau und Oberaula (beide im Schwalm-Eder-Kreis), im Osten an die Gemeinden Kirchheim und Niederaula (beide im Landkreis Hersfeld-Rotenburg), im Süden an die Städte Schlitz und Grebenau sowie im Westen an die Stadt Alsfeld (alle drei im Vogelsbergkreis).

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Breitenbach, Hatterode, Oberjossa, Gehau und Machtlos.

Geschichte

Die älteste urkundliche Erwähnung des Ortes Breydenbach apud stratam bi dem Herzisberg datiert von 1290. Diese Urkunde bezieht sich auf noch ältere Urkunden. Somit wird angenommen, dass die Dörfer bereits zwischen 400 und 800 entstanden sind.

Von 1290 bis 1298 wurde die Burg Herzberg an der Handelsstraße „Kurze Hessen“ durch Heinrich von Romrod erbaut. Heinrich erhielt die Gegend um das Dorf (das Gericht Breitenbach) als Lehen von den hessischen Landgrafen. Im Jahre 1372 und 1373 war die Burg unter Friedrich von Herzberg ein Hauptstützpunkt des Ritterbundes der Sterner, die im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts gegen die zunehmende Macht der hessischen Landgrafen kämpften. Über mehrere hundert Jahre hatten danach die Freiherren von Dörnberg die Burg und spätere Landesfestung Herzberg inne.

Während der Zeit des napoleonischen Königreichs Westphalen (1807–1813) war Breitenbach Hauptort des Kantons Breitenbach und Sitz des Friedensgerichts.

Ab 1814 zählte Breitenbach zum Kurfürstentum Hessen. Nach dem Deutschen Krieg kam der Ort 1867 zum Königreich Preußen und dessen Provinz Hessen-Nassau. 1928 wurde der größte Teil des aufgelösten Gutsbezirks Breitenbach/von Dörnberg eingemeindet. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Ort zum Land Hessen (Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain).[2]

Gebietsreform und Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schlossen sich mit Wirkung vom 31. Dezember 1971 die Gemeinden Breitenbach am Herzberg, Hatterode und Oberjossa freiwillig zusammen und gründeten die neue Großgemeinde Breitenbach am Herzberg. Gehau und Machtlos kamen durch Landesgesetz am 1. August 1972 hinzu.[3][4]

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[5] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[6][7][8]

Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2021
  
zur Vorlage
Von 13 Sitzen entfallen auf:
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 47,6 6 48,7 6 50,8 7 50,7 8 53,9 8
BFH Bürgerforum Herzberg 52,4 7 51,3 7 49,2 6
FWG Freie Wählergemeinschaft Breitenbach a. H. 49,3 7 46,1 7
gesamt 100,0 13 100,0 13 100,0 13 100,0 15 100,0 15
Wahlbeteiligung in % 58,5 53,8 53,1 61,8 62,1

Bürgermeister

Seit dem Jahr 1993 werden in Hessen die Bürgermeister für sechs Jahre direkt gewählt.[9]

Volker Jaritz wurde in der Stichwahl am 10. Februar 2008 mit einem Stimmenanteil von 65,5 % zum Bürgermeister gewählt. Er wurde am 15. März 2020 mit 91,8 % der Stimmen wiedergewählt.[10] Sein Vorgänger war Siegfried Steube (FWG), der am 27. Januar 2002 mit einem Stimmenanteil von 71,7 % gewählt wurde. Davor hatte Paul Orth (SPD) das Amt inne. Er wurde am 3. März 1996 mit einem Stimmenanteil von 70,8 % gewählt.[9]

Wappen

Blasonierung: „Ein neun Mal von Silber und Blau schräglinks gewellter Balken. Davor ein von Gold und Rot schrägrechts geteilter gekrönter Zinnenturm mit einem sechszackigen Stern in verwechselten Farben des Turmes.“

Bedeutung: Der Turm steht für die Burg Herzberg. Der Stern auf dem Turm erinnert an den Ritterbund der Sterner, die auf der Burg einen bedeuteten Stützpunkt hatten. Die Farben Gold und Rot stammen aus dem Wappen der Freiherren von Dörnberg, die seit 1477 im Besitz der Burg sind.

Flagge

Die Flagge wurde am 10. November 1988 durch das Hessische Innenministerium genehmigt.

„Die Flagge der Gemeinde Breitenbach zeigt das Gemeindewappen: auf dem im Wellenschnitt von Blau und Weiß neunmal schräglinks geteilten Flaggentuch auf einem von Rot und Gold schräg geteilten Turm mit fünf Zinnen ein sechsstrahliger Stern in verwechselten Farben; über dem Turm eine goldene Krone mit roten und blauen Edelsteinen.“[11]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Burg-Herzberg-Festival (Open-Air Festival, jeden Sommer)
  • Kobold-Kirmes
  • Hutzelfeuer (Verbrennen der Weihnachtsbäume)
  • Ritterspiele

Söhne und Töchter der Gemeinde

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu). (Hilfe dazu)
  2. Breitenbach am Herzberg, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand:LAGIS: Fehlerhaftes datum=>>2018-10-26<<). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Der Hessische Minister des Innern: Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hersfeld und Rotenburg (GVBl. II 330-13) vom 11. Juli 1972. In: Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen.. Nr. 1972 Nr. 17, S. 217 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags).
  4. Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz, ISBN 3-17-003263-1, S. 412.
  5. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  6. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016 Hessisches Statistisches Landesamt
  7. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2011.
  8. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
  9. 9,0 9,1 Bürgermeister-Direktwahlen in Breitenbach am Herzberg. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
  10. Bürgermeisterwahl. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen am 24. März 2021.
  11. Der Hessische Minister des Inneren: Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Breitenbach a. Herzberg, Landkreis Hersfeld-Rothenburg vom 10. November 1988. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen.. Nr. 1988 Nr. 49, S. 2611 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags).

Weblinks

 Commons: Breitenbach am Herzberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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