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Brunnen SZ
SZ ist das Kürzel für den Kanton Schwyz in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Brunnen zu vermeiden. |
Brunnen | ||
---|---|---|
Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Schwyz (SZ) | |
Bezirk: | Schwyz | |
Gemeinde: | Ingenbohl | |
Postleitzahl: | 6440 | |
UN/LOCODE: | CH BRU | |
Koordinaten: | (688693 / 205602)46.9955548.604723435Koordinaten: 46° 59′ 44″ N, 8° 36′ 17″ O; CH1903: (688693 / 205602) | |
Höhe: | 435 m ü. M. | |
Website: | www.brunnen.ch | |
Brunnen vom Grossen Mythen her gesehen | ||
Karte | ||
Brunnen ist eine Ortschaft der politischen Gemeinde Ingenbohl und liegt am Vierwaldstättersee im Bezirk Schwyz des Kantons Schwyz in der Schweiz.
Der Ortsname Brunnen leitet sich vom mhd. Bronn, Bronnen ab, was Quelle oder Quellen bedeutet. In der Ebene ob Brunnen entspringt das Leewasser aus artesischen Quellen mit einer beeindruckenden Wassermenge. Dieses Phänomen ist der Ursprung für Brunnen als Namen für die Gemeinde.
Geschichte
Zwischen der Einmündung des Leewassers in den Vierwaldstättersee und dem Abhang des Ingenbohler Waldes entstand im Hochmittelalter die Ufersiedlung Brunnen. Fischer und Schiffleute bewohnten das kleine Dorf, das mit zunehmender Bedeutung der Gotthardroute zum Hafen des Landes Schwyz und zum Verladeort für den wichtigen Viehhandel mit dem Tessin und Italien wurde. In diesem Zusammenhang errichteten die Landleute eine Letzi (Schutzmauer) vom Gütsch bis an den Fuss des Urmibergs und hölzerne Wellenbrecher im Uferbereich vor dem Dorf. In Brunnen schlossen Uri, Schwyz und Unterwalden am 9. Dezember 1315, nach der Schlacht am Morgarten, den zweiten Bund der Eidgenossen. In Erinnerung daran wurde die 1635 eingeweihte Dreifaltigkeitskapelle als «Bundeskapelle» bezeichnet. Ihr Prunkstück ist das Hochaltarbild des Niederländers Justus van Egmont.
Bis 1618 gehörten Ingenbohl und Brunnen zur Grosspfarrei Schwyz. 1658 bis 1661 entstand auf dem Ingenbohl anstelle einer Kapelle des späten 15. Jahrhunderts die eigene Pfarrkirche St. Leonhard. Die 1848 entstandene politische Gemeinde erhielt wegen der alten kirchlichen Organisation und der damals noch im Gemeindebann dominierenden Bauernsame den Namen «Ingenbohl». Zur Gemeinde Ingenbohl gehören auch der Weiler Unterschönenbuch mit der Wallfahrtskapelle St. Wendelin und der Ortsteil Wylen mit der Laurentiuskapelle und ausgedehnten neuen Wohnquartieren.
Wappen
Da der Dorfteil Brunnen zu Ingenbohl wuchs, beschloss man 1947 ein neues Wappen herzustellen, das für beide Dörfer bzw. Dorfteile steht. Es entstand ein geteiltes Wappen. Oben in Rot ein weisses Kreuz, das für Ingenbohl steht, und unten in Blau ein weisses Schiff, das für Brunnen steht.
Wirtschaft
Holcim
Ein sehr wichtiger Arbeitgeber war das Zementwerk des weltweit zweitgrössten Zementkonzerns Holcim, der auch noch einen Steinbruch im Gemeindeteil Unterschönenbuch betreibt. Im Januar 2008 gab Holcim die Schliessung der Zementfabrik bekannt.[1] Der Standort Unterschönenbuch soll weiterhin betrieben werden, doch der Steinbruch verlor seinen grössten Kunden. Das brachliegende Areal, das von der Schwyzer Kantonalbank erworben wurde, wird in mehreren Etappen über einen Zeitraum von 15 Jahren mit einem Wohn-, Büro-, Geschäfts- und Freizeitquartier namens Nova Brunnen überbaut. Die Baueingabe für die erste Etappe, die 2014 bezugsbereit sein soll, fand Ende Oktober 2011 statt.[2] Dieses ging im Jahre 2009 in das Eigentum der Schwyzer Kantonalbank, SZKB, über. Die Werkbahn vom Zementwerk zum Steinbruch Unterschönenbuch, das sogenannte Mühlibähnli, ist seither stillgelegt, die Zukunft der Anlage ungewiss.
Radiostationen
Brunnen als Hauptsitz ausgewählt hat die Radio Central - Gruppe, die aus den Firmen Radio Central und Radio Eviva besteht.
Tourismus
Brunnen ist nach Luzern der zweitwichtigste Fremdenort am Vierwaldstättersee. Brunnen Tourismus ist das lokale Tourismusbüro im Ferienort Brunnen.
In Brunnen endet der Weg der Schweiz.
Gewässer
In Brunnen münden neben der Muota auch kleinere Bäche in den Vierwaldstättersee, darunter das Leewasser.
Personen
- Ugo Rondinone (*1964), Künstler
- Othmar Schoeck (1886–1957), ein Komponist
- Mutter Maria Theresia Scherer, erste Generaloberin des Klosters Ingenbohl
- Maximiliane Brentano (1802–1861), Tochter von Antonie Brentano, verheiratet mit Landolin Friedrich Karl Freiherr von Blittersdorf; Beethoven widmete ihr seine Klaviersonate E-Dur op. 109
- Timo Konietzka (1938–2012), ehemaliger Fussballspieler und -trainer
- Giancarlo Collet (* 1945), Theologe
- Kurt Zurfluh (* 1949), TV- und Radiomoderator (Hopp de Bäse)
- Dario Bürgler (* 1987), Eishockeyprofi (HC Davos)
Siehe auch
Weblinks
- Portal der Gemeinde Ingenbohl-Brunnen
- Josef Wiget: Brunnen im Historischen Lexikon der Schweiz
- Brunnen Tourismus
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Brunnen SZ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |