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Cherbourg-Octeville
Cherbourg-Octeville | ||
---|---|---|
Region | Basse-Normandie | |
Département | Manche | |
Arrondissement | Cherbourg | |
Kanton | Hauptort von 3 Kantonen | |
Gemeindeverband | Communauté urbaine de Cherbourg | |
Koordinaten | 49° 38′ N, 1° 37′ W49.638611111111-1.61583333333331 Einwohner Zahlenformat Koordinaten: 49° 38′ N, 1° 37′ W | |
Höhe | 1 m (0–139 m) | |
Fläche | 14,26 km² | |
Einwohner | Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl FR−50 (Fehler: Ungültige Zeitangabe) | |
Bevölkerungsdichte | Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“ Einw./km² | |
Postleitzahl | 50100 | |
INSEE-Code | 50129 | |
Website | ville-cherbourg.fr | |
Cherbourg-Octeville ist eine französische Stadt mit Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl FR-50 Einwohnern (Stand Vorlage:FormatDate: Ungültiger Wert ("0-0-0") für das Datum! ) im Département Manche in der Region Basse-Normandie. Die Hafenstadt hat einen Seehafen, dem ein nennenswerter Yachthafen angeschlossen ist. Der Hafen ist auch eine Flottenbasis der französischen Marine. Die direkt am Ärmelkanal an der Nordküste der Halbinsel Cotentin gelegene Stadt ist Sitz einer Unterpräfektur. Im Jahr 2000 fusionierte die Stadt Cherbourg mit der Nachbargemeinde Octeville und trägt seither den Doppelnamen Cherbourg-Octeville.
Klima
Toponymie
Höchstwahrscheinlich leitet sich Cherbourg vom skandinavischen kjarr = Sumpf und borg = Befestigung (vgl. Deutsch: Burg), ab. Vor der Wikingerzeit hieß Cherbourg auf Gallisch coriallum, das wahrscheinlich schon die gleiche Bedeutung hatte [1]. Oder Cherbourg stammt aus dem angelsächsischen ker (Englisch: moor) und burgh (Englisch: town) [2]. Die Wurzel kjarr/ker ist auch anderswo in der Normandie zu finden, wie aus Villequier und Gonfreville-l’Orcher ersichtlich ist.
Octeville besteht aus dem skandinavischen Namen Otti (oder Otto) und aus der französischen Endung lateinischer Herkunft -ville[3] (siehe auch Octeville-l’Avenel auch auf der Halbinsel Cotentin und Octeville-sur-Mer neben le Havre).
Geografie
Cherbourg-Octeville liegt auf der Halbinsel Cotentin. Im Osten liegt die Landschaft Val de Saire, und im Westen liegt die Landschaft La Hague.
Angrenzende Gemeinden sind:
Verkehrsanbindung
Cherbourg wird von der vom Département Manche betriebenen Buslinie Manéo Nr. 1 angefahren (Buslinie Saint-Lô-Carentan-Valognes-Cherbourg)[4]. Mit der Buslinie Manéo Nr. 10 kann man Barneville-Carteret erreichen, und mit der Buslinie Manéo Nr. 12 kann man Barfleur erreichen.
Cherbourg wird von der Bahnstrecke Paris-Caen-Cherbourg angefahren.
Geologie
Der felsige Untergrund der Reede besteht aus Schiefer aus dem Neoproterozoikum.[5] In La Glacerie wurde Schiefer aus dem Kambrium gewonnen. Nämlich haben die typischen Häuser in Cherbourg Fassaden aus Schiefer [6]. Das Montagne du Roule, dessen Fallen 45° beträgt, besteht aus armorikanischem Sandstein[7][8]. Der Sandstein wurde aus dem Ordovizium während der variszischen Orogenese gefaltet.
Geschichte
Schon im 4. Jahrhundert bestand nach Forschungsergebnissen an der Stelle des heutigen Cherbourg ein befestigtes spätrömisches Castrum mit dem Namen Coriallo oder Coriovallo, das im Rahmen des Litus Saxonicum aufgebaut wurde. Der Name Coriallo änderte sich in *Ċiriċeburh „Dorf der Kirche“ in altenglischen zur Zeit der Völkerwanderung oder der Wikinger[9]. Das genaue Gründungsdatum des Schlosses von Cherbourg ist unbekannt, aber 1026 ist es in einer Urkunde als eines der bedeutendsten der damaligen Zeit erwähnt. Anfang des 14. Jahrhunderts waren Schloss und Stadt mit einem Ring starker Mauern umgeben. Während des Hundertjährigen Kriegs (1337–1453) war die Stadt Schauplatz einiger Schlachten und wechselte insgesamt sechs Mal die Seite: Einmal war sie in Händen der Engländer, dann wieder, 1450 endgültig, französisch.
1688 machte sich Vauban daran, die Festungsanlagen auszubauen, aber schon 1689 ließ Le Tellier, Kriegsminister unter Ludwig XIV., Schloss und Befestigungen einreißen. 1783 ließ Ludwig XVI. in Cherbourg einen Kriegshafen einrichten. Nach verschiedenen Ausbauten des Hafens und der Errichtung von Deichen im 19. Jahrhundert hat der Hafen heute die größte künstliche Reede der Welt.
Am 19. Juni 1940 wurde die Stadt von den Truppen der deutschen Wehrmacht eingenommen. Von 1940 bis 1943 unterhielt die Kriegsmarine ein Marinelazarett und von 1940 bis 1942 lag hier auch eine Seenotfliegerstaffel. Im Juni 1944 wurde die Stadt Schauplatz der Schlacht um Cherbourg, die mit ihrer Eroberung durch das VII. US-Corps unter General J. Lawton Collins am 26. Juni 1944 endete. Sie brachte hohe Verluste an Menschenleben, viele Verwundete und große Zerstörungen mit sich. Vor ihrer Kapitulation zerstörten die deutschen Einheiten wichtige Teile der Infrastruktur wie Bahnhöfe und Brücken. Es kam aber nicht, wie von Hitler befohlen, zu einem heroischen deutschen Abwehrkampf 'bis zur letzten Patrone'.[10]
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Wirtschaft und Infrastruktur
Cherbourg ist Endpunkt der Eisenbahnlinie Paris–Caen–Cherbourg, die 1858 eröffnet wurde.
Der Flughafen Cherbourg-Maupertus liegt elf Kilometer östlich von Cherbourg.
Ab Mitte Januar 2014 verkehrt vom Hafen Cherbourg nach Dublin erstmals eine Fährverbindung direkt in die irische Hauptstadt. [11]
Im Quartier de la Divette (Viertel La Divette) befinden sich seit 2013 zwei Wärmepumpen von 1,092 MW jeweils, die die Meereswärme aus dem Kommerzbecken erschließen [12]. Darduch wird 84 % des Wärmebedarfs im Quartier de la Divette abgedeckt, der Rest (16 %) wird dank der bereits existierenden Gaskessel ergänzt. Es werden 1730 t CO2 pro Jahr vermieden.
Sehenswertes
In Cherbourg befindet sich das Museum La Cité de la Mer, in dem u.a. das größte öffentlich zugängliche Atom-U-Boot (Le Redoutable) sowie der Bathyscaph Archimède ausgestellt sind. Dem Museum ist zudem ein 12 Meter hohes Aquarium und eine Ausstellung zum Thema Ozeane angegliedert.
Das Museum Thomas-Henry beherbergt Gemälde europäischer Meister wie Fra Angelico, Simon Vouet und Camille Claudel. Schwerpunkte sind umfangreiche Sammlungen der Maler Guillaume Fouace und Jean-François Millet.
Wissenswertes
Cherbourg war der erste Anlaufpunkt der Titanic nach der Abfahrt aus Southampton, England. Nach der Stadt ist der Musikfilm Die Regenschirme von Cherbourg (Les Parapluies de Cherbourg) benannt. Cherbourg hat als Dorf einen kleinen Auftritt in Ken Folletts Säulen der Erde.
Partnerstädte
Es bestehen Städtepartnerschaften mit:
- Bremerhaven (Deutschland), seit 1961
- Poole (Großbritannien), seit 1977
- Coubalan (Senegal), seit 2001
- Sarh (Tschad), seit 2001
Eigentlich gibt es eine Avenue de Bremerhaven.
Söhne und Töchter der Stadt
- Roland Barthes (1915–1980), Literaturkritiker, Schriftsteller, Philosoph und Semiotiker
- Françoiz Breut (* 1969), Sängerin und Kinderbuch-Illustratorin
- Charles Colin (1832–1881), Oboist, Organist, Musikpädagoge und Komponist
- Victor Grignard (1871–1935), Chemiker und Nobelpreisträger
- Emmanuel Liais (1826–1900), Astronom, Botaniker und Forschungsreisender
- Émilie Loit (* 1979), Tennisspielerin
- Jean Marais (1913–1998), Schauspieler
- Joachim Menant (1820–1899 in Paris), Orientalist
- Joseph de Metz-Noblat (* 1959), Bischof von Langres
- Amaël Moinard (* 1982), Radrennfahrer
- Joseph Noyon (1888–1962), Komponist und Kirchenmusiker
- Alfred Rossel (1841–1926), Chansonnier und Komponist
- Lise de la Salle (* 1988), Pianistin
- Georges Sorel (1847–1922), Ingenieur und Sozialphilosoph
- Marc Steckar (* 1935), Jazzmusiker und Komponist
- Jean-Charles Tacchella (* 1925), Filmjournalist, Filmregisseur und Drehbuchautor
Quellen
- ↑ René Lepelley: Dictionnaire étymologique des noms de communes de Normandie. S.
- ↑ « bourg » in: Louis Guinet, Les emprunts gallo-romans au germanique (du 1er à la fin du Vème siècle), Klincksieck, Paris, 1982
- ↑ René Lepelley, Dictionnaire étymologique des noms de communes de Normandie. Seite 191
- ↑ Karte von Manéo (französisch)
- ↑ Guide géologique Normandie-Maine. Edition DUNOD. 2ème édition. Seite 82. ISBN 2 10 050695 1
- ↑ Guide géologique Normandie Maine. 2ème édition. Éditions Dunod. Seite 82.
- ↑ Guide géologique Normandie Maine. 2ème édition. Éditions Dunod. Seite 82.
- ↑ Cherbourg (französisch).
- ↑ François de Beaurepaire, Les noms des communes et anciennes paroisses de la Manche, éditions Picard 1986.
- ↑ [1] Peter Lieb: Konventioneller Krieg oder Weltanschauungskrieg? Kriegführung und Partisanenbekämpfung in Frankreich 1943/44, Oldenbourg Verlag 2007, Seite 484
- ↑ Neue Direktfähre von Frankreich nach Dublin.
- ↑ Marie-Jo Sader, Meerwasser um die Wohnungen zu erhitzen, Actu environnement
Weblinks
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