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Southampton
City of Southampton | ||
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Koordinaten | 50° 54′ N, 1° 24′ W50.9069-1.4047Koordinaten: 50° 54′ N, 1° 24′ W | |
Bevölkerung | 239.428 (Stand: 2012) | |
Fläche | 49,84 km² (19,24 | )|
Bevölkerungsdichte | 4.803,9 Einwohner/km² | |
Verwaltung | ||
Postleitzahlenabschnitt | SO14-SO19 | |
Vorwahl | 023 | |
Landesteil | England | |
Zeremonielle Grafschaft | Hampshire | |
ONS-Code | 00MS | |
Website: www.southampton.gov.uk |
Southampton [saʊθˈæmptən] ist eine Hafenstadt im Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland an der Südküste Englands, im County Hampshire. Sie liegt am Southampton Water, der Flussmündung des Test und des Itchen, der in den Ärmelkanal mündet. Die Stadt hat 239.400 Einwohner. Sie ist als Metropolregion mit anderen Orten rund um den Solent locker zur Southampton Urban Area (304.400 Einwohner) zusammengeschlossen.
Geschichte
Die Stadt wurde um das Jahr 70 n. Chr. unter dem Namen Clausentum von den Römern gegründet. Die Siedlung hatte eine vorwiegend strategische Bedeutung als Hafen für die damals bereits bedeutenden Städte Salisbury und Winchester. Größere Bedeutung erlangte die Stadt nach der normannischen Invasion 1066. Damals hieß sie „Hamwic“. Das nahe gelegene Winchester wurde zur Hauptstadt Englands und Southampton zum wichtigsten Handelshafen. Mit Beginn der britischen Expansion in Asien und Nordamerika verlor der Hafen seine herausragende Stellung an Städte wie Plymouth oder Liverpool. Im 17. Jahrhundert wurde die Stadt zum beliebten Erholungsort, verlor diese Position jedoch schnell an das weiter östlich an der Küste liegende Brighton.
Der Aufschwung kam in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als sich mehrere Werften in Southampton ansiedelten. Der Schiffbau wurde zur wichtigsten Industrie und der Hafen expandierte durch den verstärkten Handelsverkehr auf dem Nordatlantik. 1907 verlegte die White Star Line ihre Zentrale nach Southampton, 1919 folgte Cunard. Bis zum Zweiten Weltkrieg entstanden ein Flughafen und mehrere Fabriken. Unter anderem wurden die ersten Spitfire-Flugzeuge im Stadtteil Woolston entwickelt und gebaut. Während des Krieges wurde die historische Altstadt komplett zerstört. Nach dem Krieg wurde die Stadt mit modernen Gebäuden wieder aufgebaut und stetig erweitert. Mit dem steigenden Flugverkehr sank die Zahl der Passagiere, die per Schiff reisten, und man konzentrierte sich auf Kreuzfahrten und den Güterverkehr. Seit den 1990er Jahren nahm zusätzlich der Tourismus stark zu, auch aufgrund der Nähe zum beliebten Urlaubsgebiet New Forest.
Hafen und Seefahrt
Der Hafen ist traditionell das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Stadt. Bekannt wurde er vor allem als Starthafen der Titanic 1912. Southampton ist ein wichtiger europäischer Ausgangspunkt für Kreuzfahrten, mit mehr als 200 Anläufen von Kreuzfahrtschiffen pro Jahr. Die Schiffe der Reederei Cunard Line sind hier beheimatet, offiziell allerdings seit 2011 in Hamilton, der Hauptstadt von Bermuda, registriert. Seit den 1970er Jahren verzeichnet der Hafen stetige Zuwächse im Güterverkehr und gehört zu den wichtigsten Häfen Englands. Der neue Containerterminal ist nach Felixstowe der zweitwichtigste Englands mit rund 1,5 Mio. TEU Jahresumschlag. Besondere Bedeutung erlangte der Ölumschlag. Die Ölkonzerne BP und Esso bauten zwei Ölraffinerien am Southampton Water. Die BP-Raffinerie in Fawley ist die größte Großbritanniens.
Die Seeschifffahrtsverwaltung und Küstenwache, The Maritime and Coastguard Agency (MCA), die eine ausführende Behörde im Geschäftsbereich des britischen Verkehrsministeriums ist, hat ihren Hauptsitz in Southampton.
Sehenswürdigkeiten
- Museum of Archaeology im God's House Tower, einem Wehrturm aus dem 15. Jahrhundert mit Exponaten aus der römischen Vergangenheit und Stadtmodellen des Mittelalters.
- Tudor House Museum in einem Fachwerkhaus von 1495. Die Museumsräume sind in Stilrichtungen des 16.–19. Jahrhunderts eingerichtet. Das Leben einer Familie in viktorianischer Zeit wird nachgestellt.
- Medieval Merchants House, ein Kaufmannshaus aus dem Jahre 1290; dargestellt wird das Alltagsleben einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie im Spätmittelalter.
- SeaCity Museum (Havelock Road, Southampton, Hampshire, SO14 7FY), mit verschiedenen Ausstellungen, welches unter anderen auch eine dauerhafte Titanic-Ausstellung bietet, welche früher im mittlerweile geschlossenen Maritim Museum untergebracht war.
- City Art Gallery, die städtische Galerie im Civic Centre mit Werken moderner Maler und englischer Klassiker wie Gainsborough und Reynolds.
- Hall of Aviation, ein Luftfahrtmuseum mit Wasserflugzeugen, U-Booten, Helikoptern sowie eine legendäre Spitfire, die vom einheimischen Konstrukteur R. J. Mitchell entworfen wurde
- Ocean Village ist ein moderner Yachthafen mit Restaurants.
Erwähnenswertes
Southampton besitzt zwei Universitäten: die Universität Southampton und die Southampton Solent University.
Söhne und Töchter der Stadt
- Darren Anderton (* 1972), Fußballspieler
- Mike Batt (* 1950), Musiker und Komponist
- Teddy Billington (1882–1966), US-amerikanischer Radrennfahrer
- Jolyon Brettingham Smith (1949–2008), Komponist und Musiker
- Wayne Bridge (* 1980), Fußballspieler
- John Burdett (* 1951), Schriftsteller und Jurist
- Gary Chalk (* 1953), kanadischer Schauspieler
- Will Champion (* 1978), Schlagzeuger der Band Coldplay
- Martin Chivers (* 1945), Fußballspieler
- Craig David (* 1981), Musiker
- Jonathan Dibben (* 1992), Radrennfahrer
- Charles Dibdin (1745–1814), Dichter
- Ted Drake (1912–1995), Fußballspieler und -trainer
- Benny Hill (1924–1992), Komödiant
- Horace Lambert Alexander Hood (1870–1916), Admiral
- John Jellicoe, 1. Earl Jellicoe (1858–1935), Admiral
- Allen Jones (* 1937), Künstler der Pop-Art
- Howard Jones (* 1955), Musiker
- Lukas Jutkiewicz (* 1989), polnisch-englischer Fußballspieler
- Danielle King (* 1990), Radrennfahrerin
- Jona Lewie (* 1947), Musiker
- Wally Masur (* 1963), australischer Tennisspieler
- Joseph Merhi (* 1953), Filmregisseur und -produzent
- John Everett Millais (1829–1896), Maler
- Alan R. Moon (* 1951), Spieleautor
- Iain Percy (* 1976), Segler und zweifacher Olympiasieger
- Stanley Ridges (1890–1951), Bühnen-, Film- und Fernsehschauspieler
- Ken Russell (1927–2011), Regisseur
- Martin Smith (1946–1997), Schlagzeuger
- Mathilde Verne (1865–1936), Pianistin und Musikpädagogin
- James Lucas Yeo (1782–1818), Marineoffizier
- James Zabiela (* 1979), DJ
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