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Crémant de Die
Crémant de Die ist eine Herkunftsbezeichnung für Schaumwein im mittleren Abschnitt der großen Weinbauregion Rhône. Die Weinberge liegen in 31 Gemeinden östlich von Crest in unmittelbarer Nähe der namensgebenden Stadt Die am Nebenfluss Drôme auf der orographisch linken Seite der Rhone. Einige Weinberge reichen bis an das Bergmassiv des Vercors heran. Seit dem 26. März 1993 verfügt das Weinbaugebiet über den Status einer Appellation d’Origine Contrôlée (auch kurz AOC genannt). Das Anbaugebiet ist deckungsgleich mit den Appellationen Clairette de Die und Coteaux de Die.
Im Jahr 1998 wurden der Ertrag von 79 Hektar Rebfläche genutzt um 5.247 Hektoliter Schaumwein zu erzeugen.
Weinbau wurde in der Region schon zur Zeit der Römer betrieben. Das bezeugt der Geschichtsschreiber Plinius der Ältere, der den Wein der Region im Jahre 77 in seinem Werk Naturalis historia beschrieb. Die einzig zugelassene Rebsorte ist die Clairette Blanche. Der Crémant de Die unterscheidet sich somit aufgrund des fehlenden Muscat blanc à petits grains grundsätzlich vom Clairette de Die.
Aufgrund der Anwendung der klassischen Flaschengärung, das dem Herstellverfahren des Champagner gleicht, wird der Wein als Crémant bezeichnet, ein Indiz für hohe Qualität. Der Begriff Crémant wurde frankreichweit eingeführt, als sich die Weinbauern der Champagne erfolgreich beim Verbot der weltweit gebräuchlichen Bezeichnung Méthode Champenoise zur Charakterisierung der Flaschengärung durchsetzten. Im Vergleich zu einem Winzer-Champagner ist der Crémant du Die mit ca. 7,50 - 9€/Flasche etwas günstiger, kann allerdings nicht ganz so lange gelagert werden. Der Crémant sollte spätestens drei bis fünf Jahre nach dem Kauf der Flasche bei einer Trinktemperatur von 5 bis 7 °C genossen werden.
Der Basisertrag, also die Erntebeschränkung, liegt bei mäßigen 50 Hektoliter/Hektar; ein Betrag, der jahrgangsabhängig noch bis auf max. 60 Hektoliter/Hektar nach oben korrigiert werden kann. Die Beeren werden meist einige Tage vor der Ernte normaler Stillweine gelesen, da die Grundweine eines Schaumweines über ein kräftiges Säuregerüst verfügen sollten. Der Mindestzuckergehalt des Mosts (→ Mostgewicht) zum Grundwein muss allerdings mindestens 136 g/l betragen.
Die Sprache des Etiketts
Zusätzlich zur Bezeichnung „A.O.C. Crémant de Die “ können auf dem Etikett noch die Bezeichnungen Brut und Millésimé aufgeführt werden.
- Die Bezeichnung „Brut“ verweist auf einen trockenen Ausbau mit einer maximalen Dosierung von 15 g/l Dosagelikör hin.
- Die Bezeichnung „Millésimé“ bezeichnet einen Jahrgangswein, das heißt, die Beeren der im Crémant verwendeten Grundweine stammen aus einem Jahrgang.
Zugelassene Gemeinden
Aix-en-Diois, Aouste-sur-Sye, Aubenasson, Aurel, Barsac, Barnave, Beaufort-sur-Gervanne, Châtillon-en-Diois, Die, Espenel, Laval-d'Aix, Luc-en-Diois, Menglon, Mirabel-et-Blacons, Molières-Glandaz, Montclar-sur-Gervanne, Montlaur-en-Diois, Montmaur-en-Diois, Piegros-la-Clastre, Ponet-et-Saint-Auban, Pontaix, Poyols, Recoubeau-Jansac, Saillans, Saint-Benoît-en-Diois, Saint-Roman, Saint-Sauveur-en-Diois, Sainte-Croix, Suze-sur-Crest, Vercheny und Véronne.
Literatur
- Jancis Robinson (Hrsg.): Das Oxford Weinlexikon. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2006, ISBN 978-3-8338-0691-9.
- Pierre Galet: Cépages et Vignobles de France. Verlag Lavoisier, Paris 2004, ISBN 2-7430-0585-8.
- Benoît France (Hrsg.): Grand Atlas des Vignobles de France. Verlag Éditions SOLAR, Paris 2002, ISBN 2-263-03242-8.
- John Livingstone-Learmonth: The wines of the Northern Rhône. University of California Press, Ltd., 2005, ISBN 978-0-520-24433-7.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Crémant de Die aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |