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Stillwein
Als Stillwein wird Wein bezeichnet, der keine biologischen Aktivitäten mehr aufweist und der ohne nennenswerten Gehalt an Kohlensäure ist. Es handelt sich um einen Wein, der seine erste alkoholische Gärung beendet hat, das heißt trocken vergoren ist und keine Grundlage für eine weitere Hefe- oder Bakterienaktivität (Malatabbau) aufweist.
Er wird mit Zusatz von Süßreserve zum verkaufsfähigen Endprodukt veredelt oder zur Produktion von Schaumwein, Weinbrand oder Weinessig eingesetzt.
Abgrenzung zu Perlwein und Schaumwein
Die Bezeichnung „still“ deutet an, dass der Wein nicht perlend oder schäumend ist und somit im Gegensatz zu Perl- bzw. Schaumwein keine oder nur sehr wenig Kohlensäure enthält. In den gemeinschaftsrechtlichen Begriffsbestimmungen – Alkoholstrukturrichtlinie 92/83/EWG aus dem Jahr 1992 – wird lediglich nach schäumenden und nicht schäumenden Weinen unterschieden. Diese dient jedoch eher zur Begriffsbestimmung im Hinblick auf die Steuersätze. Laut Definition der OIV ist Perlwein ein Wein, der einen Kohlensäuredruck von 100 bis 250 kPa bei 20 °C aufweist und erkennbar perlt. Demnach hat Stillwein einen maximalen Kohlensäuredruck kleiner als 100 kPa.
Weintyp | CO2-Druck [kPa] |
Stillwein | 0 - 100 |
Perlwein | 100 - 250 |
Schaumwein | 300 - 600 |
Steuersatz
Grundsätzlich unterliegen sämtliche Weinarten in Deutschland einer Weinsteuer, rechtliche Grundlage ist das Schaumweinsteuergesetz i. d. F. vom 21. Dezember 1992 (§ 26 ff.). Für Still- und Perlwein beträgt der Steuersatz (2010) 0 €. Die Bundesregierung will die Schaumweinsteuer nicht auf Null senken und nicht dem Beispiel Österreichs folgen, das im Jahr 2005 den Schaumweinsteuersatz auf Null gesenkt hat. Grund hierfür ist das Steueraufkommen von 430 Millionen infolge dieser alten Kriegssteuer (Erster Weltkrieg).
Literatur
- Gerhard Troost, Hans Peter Bach, Otto H. Rhein: Sekt, Schaumwein, Perlwein, 2. Auflage von 1995, 620 Seiten, 229 Abb., 75 Tab., Ulmer, Eugen, GmbH & Co., ISBN 3-8001-5818-3
- Gerhard Troost: Technologie des Weines , 6. Auflage von 1988, 995 Seiten, Ulmer, Eugen, GmbH & Co., ISBN 3-8001-5816-7
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Stillwein aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |