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Perlwein

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Perlwein (französisch Vin pétillant, italienisch Vino frizzante, in der Schweiz Sternliwein) ist ein „halbschäumender“ Wein mit einem Mindestgehalt von 7 % Vol. Alkohol[1], der bei 20 °C zwischen 1 und maximal 2,5 bar Kohlensäureüberdruck aufweist; bei größerem Druck (ab 3 bar) spricht man von Schaumwein. Die enthaltene Kohlensäure wird meist als exogene Kohlensäure durch verschiedene Imprägnierverfahren zugesetzt, kann aber auch aus erster oder zweiter Gärung stammen, wenn der Most oder Wein im Drucktank vergoren wurde (endogene Kohlensäure). Von endogener Kohlensäure spricht man auch dann, wenn die Kohlensäure bei der Vergärung von Traubenmost zu Wein entstanden ist und später dem Produkt wieder zugesetzt wird. Erforderlich ist nicht, dass sie in dem betreffenden Gebinde selbst entstanden ist.

Beschreibung

Weinrechtlich wird in Deutschland zwischen:

  • Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure,
  • Perlwein,
  • Perlwein mit geografischer Angabe und
  • Qualitätsperlwein bestimmter Anbaugebiete unterschieden.

Hauptunterscheidungkriterium hierbei ist die Verwendung von endogener beziehungsweise exogener Kohlensäure, sowie der weinrechtliche Status des Ausgangsproduktes (Tafelwein, Qualitätswein, Qualitätswein b.A).

Perlwein unterliegt in Deutschland nicht der Schaumweinsteuer. Perlwein darf in seiner Ausstattung nicht mit Sekt verwechselbar sein. Demnach unterliegt Perlwein dann der Schaumweinsteuer, wenn die Flasche mit einem Schaumweinstopfen und Bügel verschlossen ist oder er einen Überdruck von mehr als 2,5 bar bei 20 °C aufweist.

Nach einer Glanzzeit in den 1950er und 1960er Jahren kam Perlwein in Deutschland weitgehend aus der Mode. Seine Renaissance erlebt er seit Anfang der 1990er Jahre, als zunehmend italienische Perlweine (Prosecco frizzante) den deutschen Markt eroberten. Seitdem werden auch in Deutschland wieder nennenswerte Mengen produziert und häufig unter der Bezeichnung Secco vermarktet.

Siehe auch

Literatur

  • Staatliches Weinbauinstitut Freiburg (Hrsg.): Weinrecht zum Anfassen. Promo Verlag, Freiburg 2004, ISBN 3-923288-37-9.

Weblinks

Wiktionary: Perlwein – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Frizzante – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Belege

  1. Verordnung (EG) Nr. 491/2009 des Rates vom 25. Mai 2009 zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1234/2007 über eine gemeinsame Organisation der Agrarmärkte und mit Sondervorschriften für bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse (Verordnung über die einheitliche GMO). (PDF 1,2 MB) Anhang III. In: Amtsblatt der Europäischen Union. Europäische Kommission, 16. Juni 2009, S. L 154/41 f., abgerufen am 17. Dezember 2012: „Perlwein ist das Erzeugnis, das […] einen vorhandenen Alkoholgehalt von mindestens 7 % vol aufweist“
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Perlwein aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.