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Département Mont-Terrible
Das Département Mont-Terrible war ein von 1793 bis 1800 zum zentralistischen System der Ersten Französischen Republik gehörendes Département, das heute mehrheitlich auf dem Territorium der Kantone Bern, Jura und Basel-Landschaft in der Schweiz liegt.
Geschichte
Das Département mit der Ordnungszahl 84 entstand am 23. März 1793 durch die vom Nationalkonvent beschlossene Annexion der Raurakischen Republik, die erst vier Monate zuvor aus dem aufgelösten Fürstbistum Basel gebildet worden war. Die Bezeichnung des Départements leitet sich vom Mont Terri (Pultberg) südlich von Cornol in der Ajoie ab. Das Gebiet umfasste den nördlichen Teil des bisherigen Fürstbistums und war katholisch geprägt. Während Porrentruy Hauptort (préfecture) des Départements war, befand sich die militärische Führung in Delémont. Nicht dem Département zugeschlagene Territorien waren die rechtsrheinische Landvogtei Schliengen sowie das solothurnische Leimental und Kleinlützel.
Ebenfalls 1793 annektierte Frankreich die württembergische Grafschaft Montbéliard, doch erst drei Jahre später fand sich Herzog Friedrich Eugen endgültig mit dem Verlust ab, als er am 22. August 1796 den Vertrag von Paris unterzeichnete und als Entschädigung Gebiete im süddeutschen Raum zugesprochen erhielt. Die lutherischen Einwohner der ehemaligen Grafschaft wollten zum Département Mont-Terrible gehören. Am 1. März 1797 wurden die zwischenzeitlich entstandenen Kantone Audincourt, Désandans und Montbéliard dem Wunsch der Bevölkerung entsprechend umgeteilt. Das Département hatte nun eine grössere und zwei kleine Exklaven.
Nach dem Frieden von Campo Formio wurden am 19. November 1797 die formell noch nicht annektierten, überwiegend reformierten Territorien des Fürstbistums Basel dem Département Mont-Terrible zugeteilt. Dies betraf das Gebiet der Propstei Moutier-Grandval, die Herrschaften Diesse, Erguel und Orvin sowie die Stadt La Neuveville. Schliesslich schloss sich am 7. Februar 1798 auch die Stadt Biel an.
Das Französische Konsulat erliess am 17. Februar 1800 ein Gesetz zur Auflösung des als zu klein empfundenen Département Mont-Terrible und schlug dessen Territorium dem Département Haut-Rhin zu. Durch Beschluss des Wiener Kongresses vom 20. März 1815 gelangte das Gebiet (mit Ausnahme der Exklaven um Montbéliard) an die Schweizer Kantone Bern und Basel.
Territoriale Gliederung
Das Département Mont-Terrible war wie folgt in Distrikte und Kantone unterteilt:
Distrikt Delémont (übergeordnete Verwaltungseinheit, 1795 aufgelöst):
- Kanton Biel (ab 1797/98)
- Kanton Courtelary (ab 1797)
- Kanton Delémont
- Kanton Glovelier
- Kanton La Neuveville (ab 1797)
- Kanton Laufen
- Kanton Malleray (ab 1797)
- Kanton Moutier (ab 1797)
- Kanton Reinach
- Kanton Vicques
Distrikt Montbéliard (informelle übergeordnete Verwaltungseinheit, 1795 aufgelöst):
Distrikt Porrentruy (übergeordnete Verwaltungseinheit, 1795 aufgelöst):
- Kanton Chevenez
- Kanton Coeuve
- Kanton Cornol
- Kanton Epauvillers
- Kanton Porrentruy
- Kanton Saint-Brais
- Kanton Saint-Ursanne
- Kanton Saignelégier
Literatur
- Jean-René Suratteau: Le département du Mont-Terrible sous le régime du Directoire. Les Belles Lettres, Paris 1965.
- Gustave Gautherot: Le département du Mont-Terrible : 1793-1800. Librairie Honoré Champion, Paris 1908 (Online).
Weblinks
- André Bandelier: Mont-Terrible im Historischen Lexikon der Schweiz
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