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Dalbergien

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Dalbergien
Dalbergia floribunda

Dalbergia floribunda

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Dalbergieae
Gattung: Dalbergien
Wissenschaftlicher Name
Dalbergia
L. f.

Die Dalbergia, eingedeutscht auch Dalbergien oder Palisanderhölzer genannt, sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Die 100 bis 300 Arten sind in der Neotropis und tropischen sowie subtropischen Gebieten Afrikas und Asiens verbreitet. Seit Januar 2017 unterliegt die gesamte Gattung dem Washingtoner Artenschutzabkommen.

Beschreibung

Illustration: Aufbau des Blütenstandes von Dalbergia brasiliensis
Jungpflanze von Dalbergia horrida mit unpaarig gefiederten Laubblättern.
Blütenstände von Dalbergia lanceolaria
Dünne, flugfähige Hülsenfrüchte von Dalbergia lanceolaria
Illustration von Dalbergia sissoo

Dalbergia-Arten sind verholzende Pflanzen, die als kleine bis mittelgroße Bäume, Sträucher oder Lianen wachsen. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind unpaarig gefiedert. Die Fiederblätter sind an der Blattrhachis meist wechselständig, selten gegenständig angeordnet.

Es werden end- oder seitenständige traubige oder rispige Blütenstände gebildet. Die Hochblätter sind nur klein. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchblätter sind zu einem glockenförmigen Kelch verwachsen, mit unterschiedlichen Kelchzähnen. Die grünlich, weißlich bis purpurnen Kronblätter haben den typischen Aufbau der Schmetterlingsblütler. Es sind neun bis zehn Staubblätter, die untereinander unterschiedlich verwachsen sind, vorhanden.

Die dünnen, flachen und papierigen bis ledrigen Hülsenfrüchte enthalten ein bis vier Samen, sie öffnen sich nicht. Die abgeflachten Samen sind oft nierenförmig.

Ökologie

Als Diasporen dienen die sich nicht öffnenden Hülsenfrüchte, die vom Wind ausgebreitet werden.

Die Laubblätter einiger Dalbergia-Arten dienen den Raupen einiger Schmetterlingsarten als Nahrung; die Art Bucculatrix mendax frisst ausschließlich Blätter der Art Dalbergia sissoo.

Systematik und Verbreitung

Die Gattung Dalbergia wurde 1781 durch Carl von Linné dem Jüngeren in Supplementum Plantarum, S. 52–53, 316–317[1] aufgestellt. Typusart ist Dalbergia lanceolaria L. f.[2] Dalbergia L. f. nom cons. wurde nach den Regeln des ICN (Melbourne ICN Art. 14.4 & App. III) gegenüber Amerimnon P.Browne nom. rej., Ecastaphyllum P.Browne nom. rej. und Acouba Aubl. nom. rej. Weitere Synonyme sind Coroya Pierre, Triptolemea Mart., Miscolobium Vogel.[3]

Die Gattung Dalbergia gehört zur Tribus Dalbergieae in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).[3]

Die Gattung Dalbergia ist fast weltweit in den Tropen und Subtropen vertreten. Arten kommen in Mittel- und Südamerika, Afrika mit Madagaskar und Südasien vor. In China gibt es etwa 29 Arten, 14 davon nur dort.[4]

Je nach Autor enthält die Gattung Dalbergia 100 bis 120[4] oder bis zu 300[5] Arten. Hier eine Artenauswahl (vollständig nach Stand 2005)[3]:

Folgende Arten werden aktuell nicht mehr dieser Gattung zugeordnet[3]:

Holz von Dalbergia spec.

Nutzung und Schutzstatus

Das Holz vieler Arten der Gattung ist ein begehrtes Edelholz. Die meisten dieser Hölzer werden Palisander genannt, wegen des aromatischen Duftes eines auch „Rosenholz“ (Dalbergia decipularis), ein anderes „Veilchenholz“/Königsholz (Dalbergia cearensis).

Das Holz des Brasilianischen Palisanders oder Rio-Palisanders (Dalbergia nigra) ist sehr begehrt; es ist durch Raubbau mittlerweile so selten, dass es im Anhang I der CITES-Liste geführt wird. Dalbergia latifolia liefert den begehrten Ostindischen Palisander. Dalbergia retusa aus Mittelamerika liefert ein vielseitig verwendbares Holz mit der Handelsbezeichnung Cocobolo.[8] Das afrikanische Dalbergia melanoxylon ist eine der schwersten Holzarten und wird unter dem Namen Grenadill vor allem für den Bau von hochwertigen Holzblasinstrumenten (Klarinetten, Oboen) verwendet.

Seit dem 2. Januar 2017 ist die gesamte Gattung Dalbergia mit Ausnahme von Dalbergia nigra im CITES-Anhang II gelistet.[9]

Quellen

Weblinks

 Commons: Dalbergien (Dalbergia) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

Einzelnachweise

  1. Erstveröffentlichung eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  2. Dalbergia bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis. Abgerufen am 19. Januar 2014.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Dalbergia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.Vorlage:GRIN/Wartung/Keine Nummer angegeben
  4. 4,00 4,01 4,02 4,03 4,04 4,05 4,06 4,07 4,08 4,09 4,10 4,11 4,12 4,13 4,14 4,15 4,16 4,17 4,18 4,19 4,20 4,21 4,22 4,23 4,24 4,25 4,26 4,27 4,28 4,29 4,30 4,31 Dezhao Chen, Dianxiang Zhang & Kai Larsen: Dalbergieae: Dalbergia, S. 121 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 10 - Fabaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2010. ISBN 978-1-930723-91-7
  5. Eintrag bei ILDIS - The LegumeWeb, Version des Jahres 2005. Zuletzt eingesehen am 19. Januar 2014
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 6,5 6,6 José L. Linares & Mario S. Sousa: Nuevas especies de Dalbergia (leguminosae: papilionoideae: dalbergieae) en México y Centroamérica, In: Ceiba: A Scientific and Technical Journal, ISSN 0008-8692, Volume 48, Issue 1, 2007, S. 61–82.
  7. 7,0 7,1 Syed Irtifaq Ali: Flora of West Pakistan, Volume 100 - Papilionaceae, Stewart Herbarium, Rawalpindi, 1977: Dalbergia - online bei Tropicos.org. von Missouri Botanical Garden.
  8. Dalbergia in Suchmaske eingeben - Einige Arten beim Holz-ABC.
  9. CITES-Anhänge (Stand: 2. Januar 2017) (pdf) S. 60. Abgerufen am: 24. Februar 2017
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Dalbergien aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.