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Daniela Hammer-Tugendhat
Daniela Hammer-Tugendhat (* 1946 in Caracas als Daniela Tugendhat) ist eine österreichische Kunsthistorikerin, die Professorin für Kunstgeschichte an der Universität für angewandte Kunst in Wien und Dozentin am Kunsthistorischen Institut der Universität Wien ist. Sie gilt als eine Pionierin der feministischen Kunstgeschichtsschreibung.[1]
Leben
Hammer-Tugendhat wurde 1946 in Caracas als Tochter des aus Brünn emigrierten Ehepaars Fritz (1895 bis 1958)[2] und Grete Tugendhat (1903 bis 1970)[3] geboren. Ihre Eltern waren vor den NS-Verfolgungen geflohen und betrieben in Brünn eine bedeutende Textilfabrik. Daniela Tugendhat studierte Kunstgeschichte und Archäologie an den Universitäten Bern und an der Universität Wien. Im Jahr 1975 promovierte sie mit einer Arbeit über Hieronymus Bosch, Doktorvater war Otto Pächt. Seitdem war sie durch Lehraufträge und seit 1994 durch eine permanente Stelle an die Universität für angewandte Kunst gebunden.[4]
1993 habilitierte sie sich mit der Arbeit Studien der Geschlechterbeziehung in der Kunst[5] an der Universität Oldenburg und an der Universität Wien. Daniela Hammer-Tugendhat hat zahlreiche Veranstaltungen und Projekte vor allem zu Themen der Frauenforschung und der Frauenkultur durchgeführt: 1986 organisierte sie die „3. Kunsthistorikerinnen-Tagung“ in Wien mit. Zwischen 1989 und 1992 leitete sie das Projekt „Bürgerliche Frauenkultur in Österreich im 19. Jahrhundert“ beim österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung.
Von 1993 bis 2000 war sie Mitglied der „Kommission der interuniversitären Koordinationsstelle für Frauenforschung“ (2000 umbenannt und an die Universität Wien gebunden). Lehraufträge führten sie an die Universitäten Salzburg (1990), die Universität Oldenburg (1994), die Universität Basel (1995), an das Institut für Geschichte der Universität Wien und an das Institut für Kunstgeschichte der Wiener Universität (seit 1991).
Zwischen 1996 und 1997 war sie Gastprofessin am Kunsthistorischen Institut und Graduiertenkolleg der Universität Frankfurt am Main. 1997 wurde sie zur C4-Professorin an die Universität Frankfurt berufen und 1999 zum Fellow des „Zentrums zur Erforschung der Frühen Neuzeit“ in Frankfurt ernannt. Die Berufungsverhandlungen in Frankfurt am Main scheiterten jedoch an der Frage der Verbeamtung,[6] von 1998 bis Juni 2012 war sie außerordentliche Professorin an der Universität für angewandte Kunst in Wien.[7]
Hammer-Tugendhat ist Sprecherin der Familie Tugendhat, was die Erhaltung der baugeschichtlich bedeutenden Villa Tugendhat angeht;[8] ihr Bruder ist der Philosoph Ernst Tugendhat.
Preise und Auszeichnungen
- 2009 Österreichischer Gabriele-Possanner-Staatspreis (verliehen 2010)[9]
Weblinks
- Literatur von und über Daniela Hammer-Tugendhat im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage von Hammer-Tugendhat an der Universität für angewandte Kunst, Wien
- Umfangreiches „Handout“ zur Vorlesung „Aspekte zur Geschichte der Kunst“ Sommersemester 2010 (PDF; 889 kB)
Einzelnachweise
- ↑ Gabriele-Possanner-Staatspreis an Hammer-Tugendhat, in: derStandard.de 5. März 2010
- ↑ http://www.geni.com/people/Fritz-Tugendhat/6000000007298051436
- ↑ Siehe http://www.tugendhat.eu/en/the-commissioners-.html
- ↑ Siehe Laudatio von Marie-Luise Angerer auf Hammer-Tugendhat (PDF; 66 kB)
- ↑ Umfangreiche Rezension der Habilitation von Josef Fritsch in: Historicum, Sommer 1998
- ↑ Siehe Laudatio von Marie-Luise Angerer auf Hammer-Tugendhat (PDF; 66 kB)
- ↑ Ende Juni 2012 wurde sie verabschiedet, siehe [1]
- ↑ http://www.sueddeutsche.de/kultur/streit-um-dringend-notwendige-restaurierung-villa-kummerkasten-1.627074
- ↑ Siehe die Laudatio von http://www.bmwf.gv.at/fileadmin/user_upload/wissenschaft/frauen/Laudatio_Possaner__Dani_Hammer-T..pdf
Personendaten | |
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NAME | Hammer-Tugendhat, Daniela |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Kunsthistorikerin |
GEBURTSDATUM | 1946 |
GEBURTSORT | Caracas |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Daniela Hammer-Tugendhat aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |