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Das kleine Ich-bin-ich
Das kleine Ich-bin-ich ist ein Kinderbuchklassiker von Mira Lobe (Text) und Susi Weigel (Buchidee und Zeichnungen) aus dem Jahr 1972. Mira Lobe erhielt für dieses Buch 1972 den Österreichischen Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur.
Inhalt und Hintergründe
Das kleine Ich-bin-ich ist ein kleines, nicht näher bestimmbares, buntes Tier, das auf der Suche nach seiner Identität ist. Das bunte Tier spaziert über eine Blumenwiese und trifft einen Frosch. Der Frosch möchte wissen was für ein Tier es ist. Das kleine Ich-bin-ich weiß keine Antwort. Verzweifelt fragt es nun verschiedene andere Tiere (Pferde, Fische, weiße Vögel, Nilpferde, Papageien, Hunde) ob jemand wisse, wer es sei. Doch keiner weiß es. Das kleine Ich-bin-ich fragt sich schließlich: „Ob's mich etwa gar nicht gibt?“. Plötzlich trifft es die Erkenntnis wie ein Blitz. Das bunte Tier erkennt: „Sicherlich – gibt es mich: – Ich bin ich!“. Das kleine Ich-bin-ich freut sich und gibt seine Erkenntnis sogleich an alle anderen Lebewesen weiter.
Zusätzlich befindet sich im Buch eine Bastelanleitung, mit deren Hilfe man selbst ein Ich-bin-ich herstellen kann, was unter anderem in Kindergärten und Volksschulen praktiziert wurde.
Vier Monate vor ihrem Tod erzählte Susi Weigel, die Illustratorin des Kinderbuchklassikers, in einem Zeitungsinterview, wie es zur Buchidee zum „Das kleine Ich-bin-Ich“ kam, die auf ihren eigenen Erinnerungen beruht: „'Wir hatten eine liebe Kinderfrau, die ich sehr gern mochte', erinnert sich die Künstlerin. Im hohen Alter sei diese Frau etwas verwirrt gewesen und habe immer wieder gefragt, 'Wer bin ich – ich bin ich?' Dieses Erlebnis hat Susi Weigel nicht mehr losgelassen. 'Mir ist plötzlich bewusst geworden, dass es Kindern ähnlich geht, sie sind auf der Suche nach ihrer eigenen Identität'.[1][2]
Veröffentlichungen
Das Buch wurde 1972 veröffentlicht und wurde bis 2012 rund 900.000-mal verkauft. Das kleine Ich-bin-ich wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt - darunter Chinesisch und Japanisch. Das Kinderbuch erschien im Jahr 1988 im Hermagoras Verlag, Klagenfurt/Celovec, in slowenischer Übersetzung mit dem Titel "Mali jaz sem jaz". Das Werk erlebte bisher mehrere Auflagen in der Übersetzung. 2011 wurde „Das kleine Ich-bin-ich“ für den österreichischen Markt ins Türkische, Serbische und Kroatische übersetzt. Es erschien auch eine mehrsprachige Ausgabe, in der die Sprachen Türkisch, Serbisch, Kroatisch und Deutsch vereint sind.[3]
Das Kinderbuch dient auch als Vorlage für Theaterstücke, Musik-CDs und Computerprogramme.[4][5][6]
Weblinks
- Vorarlberger Landesbibliothek: Susi Weigel (1914 - 1990) - die vergessene Künstlerin aus Vorarlberg. Über das kleine Ich bin ich. März 2011, Vorarlbergensien.
- Martin Kranzl-Greinecker: Soviel Ich muss sein. „Das kleine Ich-bin-ich“. Heuer feiert es seinen 40. Geburtstag. In: Welt der Frau. Ausgabe 4/2012.
- „Das kleine Ich-bin-ich“ wird 40. ORF Radio Wien. 19. März 2012.
- Das kleine Ich-bin-ich. Seit 40 Jahren eine Pflichtlektüre im Kinderzimmer. Wiener Zeitung. 21. März 2012.
- „Sicherlich gibt es mich: Ich bin ich“. ORF ON. 26. März 2012.
Literatur
- Mira Lobe, Susi Weigel: Das kleine Ich-bin-ich. ISBN 3-7026-4850-X.
- Mira Lobe, Susi Weigel: Das kleine Ich-bin-ich (Kleinformat). ISBN 3-7026-5691-X.
Einzelnachweise
- ↑ Birgit Köhlmeier: 235.000 Kinderbücher. In: Kronenzeitung vom 2. September 1990. S.21.
- ↑ Susanne Blumesberger: Aufarbeitung des Nachlasses und der Biografie der Grafikerin und Illustratorin Susi Weigel. Wien, Januar 2008. Online: Teil 1.S.13f.
- ↑ orf.at: „Das kleine Ich-bin-ich“ wird 40
- ↑ Werkverzeichnis Mira Lobe
- ↑ Theaterversion von Das kleine Ich-bin-ich
- ↑ Applikation für iPad und iPhone
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Das kleine Ich-bin-ich aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |