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David Schraven

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David Schraven (2014)

David Schraven (* 1970) ist ein deutscher Journalist, Gründer des gemeinnützigen Recherche-Büros CORRECT!V und war von 2007 bis September 2014 Vorstandsmitglied des Netzwerks Recherche.[1]

Leben

Nach dem Abitur 1990 am Heinrich-Heine-Gymnasium in Bottrop studierte er Slawistik, Politologie und Geschichte an der Universität Bonn. Schon während des Studiums arbeitete er als freier Journalist für die Neue Zürcher Zeitung, taz und den WDR.

Schraven war Mitbegründer des „Nachrichtenbüros Zentralasien/Kirgisien“. 1996 wurde er Gründungsgeschäftsführer der taz-Redaktion Ruhr. Neben seiner Tätigkeit als Journalist arbeitete er drei Jahre als Dozent im Bereich Nachrichtenschreiben der Universität Essen.

2001 war er Gast-Reporter beim Time-Magazine in New York. Ab 2005 arbeitete er als freier Journalist vor allem für die Welt am Sonntag, Die Zeit und die Berliner Morgenpost. Nach Stationen bei der taz und bei der Süddeutschen Zeitung war er ab 2007 Wirtschaftsreporter der Welt-Gruppe, verantwortlich für die Energieberichterstattung.

Von 2010 bis Mai 2014 leitete er das Ressort Recherche der vier NRW-Zeitungen, WAZ, NRZ, Westfälische Rundschau und Westfalenpost, der WAZ-Mediengruppe in Essen.[2][3]

Seit Juli 2014 leitet er das von der Essener Brost-Stiftung unterstützte gemeinnützige Recherchebüro Correctiv.[4][5][6][7]

Schraven war Teilnehmer der Medienversammlung 2014 der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen.[3]

Anfang 2017 gründete er mit Cordt Schnibben die Online-Journalistenschule Reporterfabrik. [8]

Privates

Er ist verheiratet, Vater von zwei Söhnen und wohnt in Bottrop.

Preise und Auszeichnungen

  • 2013 bekam er für seine Enthüllungen im Fall Kaykin den Schweizer Wolfgang-Fichtner-Preis. Der mit 10.000 Schweizer Franken dotierte Preis wird für Enthüllungen von Korruption und Vetternwirtschaft im deutschsprachigen Raum verliehen. [11]
  • 2014 wurden Schraven und das Team von Correctiv in der Kategorie „Newcomer“ als Journalist des Jahres ausgezeichnet. Correctiv probiere „neue Journalismus-Finanzierung“ und habe „eine Debatte über die Gemeinnützigkeit journalistischen Tuns“ entfacht, hieß es in der Begründung der Jury.[12]
  • 2015 erhielt er einen Grimme Online Award für die Gesamtverantwortung über die Recherchen zum Abschuss von Flug MH17[13] von Correctiv. Die Jury lobte die Arbeit als „hartnäckig und mit langem Atem“. Die Geschichte MH17 – Die Suche nach der Wahrheit sei das „Ergebnis einer großen Rechercheleistung, perfekt aufbereitet.“[14]

Werke

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bülend Ürük: "David Schraven steigt aus: Netzwerk Recherche braucht neuen Schatzmeister", David Schraven, Gründer vom Recherchebüro „Correctiv“, ist nicht mehr Schatzmeister beim Netzwerk Recherche. In: www.newsroom.de. 22. Oktober 2014, abgerufen am 2. November 2014.
  2. WAZ-Recherchechef David Schraven verlässt Funke-Gruppe, Meedia, 26. Mai 2014
  3. 3,0 3,1 Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen
  4. 'Essener Brost-Stiftung Pressemitteilung, Essener Brost Stiftung, 1. Juli 2014
  5. Correctiv: David Schraven startet gemeinnütziges Recherchebüro, Horizont, 1. Juli 2014
  6. Journalismusprojekt Correct!V - Hoffnung durch Recherche, Die Zeit, 1. Juli 2014
  7. 'NDR: 'Journalismus im öffentlichen Interesse - 13min. Videointerview mit David Schraven (Memento vom 17. August 2014 im Internet Archive), NDR, 10. Juli 2014
  8. „Reporterfabrik“: Cordt Schnibben verlässt den Spiegel und gründet mit David Schraven Journalistenschule, meedia.de vom 15. Januar 2016, abgerufen am 15. Januar 2016
  9. Welt-Korrespondent erhält den Wächterpreis, WELT, 7. Mai 2008
  10. Jury des Deutschen Jugendliteraturpreis: Nominierung Kriegszeiten, Deutscher Jugendliteraturpreis, 15. März 2013
  11. WAZ erhält Fichtnerpreis, DerWesten, 4. September 2013
  12. Begründung der Jury vom 19. Dezember 2014, abgerufen am 20. Dezember 2014
  13. Recherchen zum Abschuss von Flug MH17
  14. Begründung der Jury vom 18. Juni 2015, abgerufen am 19. Juni 2015
  15. Jury des Deutschen Jugendliteraturpreis: Nominierung Kriegszeiten, Deutscher Jugendliteraturpreis, 15. März 2013
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel David Schraven aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.