Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
David Schraven
David Schraven (* 1970) ist ein deutscher Journalist, Gründer des gemeinnützigen Recherche-Büros CORRECT!V und war von 2007 bis September 2014 Vorstandsmitglied des Netzwerks Recherche.[1]
Leben
Nach dem Abitur 1990 am Heinrich-Heine-Gymnasium in Bottrop studierte er Slawistik, Politologie und Geschichte an der Universität Bonn. Schon während des Studiums arbeitete er als freier Journalist für die Neue Zürcher Zeitung, taz und den WDR.
Schraven war Mitbegründer des „Nachrichtenbüros Zentralasien/Kirgisien“. 1996 wurde er Gründungsgeschäftsführer der taz-Redaktion Ruhr. Neben seiner Tätigkeit als Journalist arbeitete er drei Jahre als Dozent im Bereich Nachrichtenschreiben der Universität Essen.
2001 war er Gast-Reporter beim Time-Magazine in New York. Ab 2005 arbeitete er als freier Journalist vor allem für die Welt am Sonntag, Die Zeit und die Berliner Morgenpost. Nach Stationen bei der taz und bei der Süddeutschen Zeitung war er ab 2007 Wirtschaftsreporter der Welt-Gruppe, verantwortlich für die Energieberichterstattung.
Von 2010 bis Mai 2014 leitete er das Ressort Recherche der vier NRW-Zeitungen, WAZ, NRZ, Westfälische Rundschau und Westfalenpost, der WAZ-Mediengruppe in Essen.[2][3]
Seit Juli 2014 leitet er das von der Essener Brost-Stiftung unterstützte gemeinnützige Recherchebüro Correctiv.[4][5][6][7]
Schraven war Teilnehmer der Medienversammlung 2014 der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen.[3]
Anfang 2017 gründete er mit Cordt Schnibben die Online-Journalistenschule Reporterfabrik. [8]
Privates
Er ist verheiratet, Vater von zwei Söhnen und wohnt in Bottrop.
Preise und Auszeichnungen
- 2008 erhielt er den Wächterpreis der deutschen Tagespresse - 3. Platz - für die Berichterstattung über den PFT-Skandal im Trinkwasserfluss Ruhr.[9]
- 2013 wurde er als Autor des Comic Kriegszeiten, Carlsen Verlag, gemeinsam mit dem Zeichner Vincent Burmeister für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert[10]
- 2013 bekam er für seine Enthüllungen im Fall Kaykin den Schweizer Wolfgang-Fichtner-Preis. Der mit 10.000 Schweizer Franken dotierte Preis wird für Enthüllungen von Korruption und Vetternwirtschaft im deutschsprachigen Raum verliehen. [11]
- 2014 wurden Schraven und das Team von Correctiv in der Kategorie „Newcomer“ als Journalist des Jahres ausgezeichnet. Correctiv probiere „neue Journalismus-Finanzierung“ und habe „eine Debatte über die Gemeinnützigkeit journalistischen Tuns“ entfacht, hieß es in der Begründung der Jury.[12]
- 2015 erhielt er einen Grimme Online Award für die Gesamtverantwortung über die Recherchen zum Abschuss von Flug MH17[13] von Correctiv. Die Jury lobte die Arbeit als „hartnäckig und mit langem Atem“. Die Geschichte MH17 – Die Suche nach der Wahrheit sei das „Ergebnis einer großen Rechercheleistung, perfekt aufbereitet.“[14]
- 2015 wurde sein Buch Weisse Wölfe (illustriert von Jan Feindt) mit dem Deutschen Reporterpreis in der Kategorie „Innovation“ ausgezeichnet.
Werke
- 2009: Herausgeber und Konzeption für Undercover : Reporter im verdeckten Einsatz, Netzwerk Recherche, Wiesbaden, ISBN 978-3-9812408-1-8.
- 2011: Autor des Comic Die wahre Geschichte vom Untergang der Alexander Kielland, Carlsen Verlag, ISBN 978-3-551-73052-7, zusammen mit Vincent Burmeister (Zeichner).
- 2012: Autor des Comic Kriegszeiten, Carlsen Verlag, ISBN 978-3-551-78698-2, nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2013[15], zusammen mit Vincent Burmeister (Zeichner).
- 2014: Zechenkinder: 25 Geschichten über das schwarze Herz des Ruhrgebiets, Ankerherz-Verlag, ISBN 978-3-940138-54-5, zusammen mit Uwe Weber (Fotograf).
- 2015: Autor des Comic WEISSE WÖLFE. Eine graphische Reportage über rechten Terror, CORRECT!V, gezeichnet von Jan Feindt, ISBN 978-3-9816917-0-2.
Weblinks
- Biografie, Carlsen Verlag
- Biografie, Recherchebüro Correctiv
Einzelnachweise
- ↑ Bülend Ürük: "David Schraven steigt aus: Netzwerk Recherche braucht neuen Schatzmeister", David Schraven, Gründer vom Recherchebüro „Correctiv“, ist nicht mehr Schatzmeister beim Netzwerk Recherche. In: www.newsroom.de. 22. Oktober 2014, abgerufen am 2. November 2014.
- ↑ WAZ-Recherchechef David Schraven verlässt Funke-Gruppe, Meedia, 26. Mai 2014
- ↑ 3,0 3,1 Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen
- ↑ 'Essener Brost-Stiftung Pressemitteilung, Essener Brost Stiftung, 1. Juli 2014
- ↑ Correctiv: David Schraven startet gemeinnütziges Recherchebüro, Horizont, 1. Juli 2014
- ↑ Journalismusprojekt Correct!V - Hoffnung durch Recherche, Die Zeit, 1. Juli 2014
- ↑ 'NDR: 'Journalismus im öffentlichen Interesse - 13min. Videointerview mit David Schraven (Memento vom 17. August 2014 im Internet Archive), NDR, 10. Juli 2014
- ↑ „Reporterfabrik“: Cordt Schnibben verlässt den Spiegel und gründet mit David Schraven Journalistenschule, meedia.de vom 15. Januar 2016, abgerufen am 15. Januar 2016
- ↑ Welt-Korrespondent erhält den Wächterpreis, WELT, 7. Mai 2008
- ↑ Jury des Deutschen Jugendliteraturpreis: Nominierung Kriegszeiten, Deutscher Jugendliteraturpreis, 15. März 2013
- ↑ WAZ erhält Fichtnerpreis, DerWesten, 4. September 2013
- ↑ Begründung der Jury vom 19. Dezember 2014, abgerufen am 20. Dezember 2014
- ↑ Recherchen zum Abschuss von Flug MH17
- ↑ Begründung der Jury vom 18. Juni 2015, abgerufen am 19. Juni 2015
- ↑ Jury des Deutschen Jugendliteraturpreis: Nominierung Kriegszeiten, Deutscher Jugendliteraturpreis, 15. März 2013
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schraven, David |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist |
GEBURTSDATUM | 1970 |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel David Schraven aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |