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Deflation (Geomorphologie)

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Durch Abwehen des verwitterten Gesteinsmaterials entstandenes Steinpflaster in einem Deflationsbecken der Wüste Rub al-Chali auf der arabischen Halbinsel

Deflation oder Sandflucht ist der Vorgang der Auswehung von Lockermaterial durch den Wind (äolischer Transport). Der Vorgang wird durch fehlende Vegetation begünstigt. Hält der Prozess länger an, kann eine Deflationswanne entstehen.

Bodennahe Winde lassen saltierende (springende) Partikel wie Sandstrahler wirken. Bei diesem erosiven Prozess, der als Korrasion bezeichnet wird, entstehen häufig die für Trockengebiete typischen Windkanter.

Sandflucht in Dänemark

Die Sandflucht prägt seit vorgeschichtlicher Zeit die Küstenregionen und hat zu drastischen Änderungen der Lebensbedingungen der Menschen geführt. An den Steilküsten der Westküste von Jütland, z.B. bei Lodbjerg, ist zu erkennen, wie Bodenschichten, von verhältnismäßig dicken Sandschichten getrennt, übereinander liegen. In den Humusschichten gibt es Spuren von Pflanzenwuchs, Siedlungen und Ackerbau. Die ältesten Flugsandschichten lassen sich auf etwa 3000 v. Chr. datieren.

Die letzte große Sandflucht

Von 1500 bis 1800 verwüstete die Sandflucht landwirtschaftliche Flächen und Siedlungen. Die Bevölkerung war gezwungen, ins Hinterland zu ziehen. Die Küstenorte wurden entvölkert. Heute zeugen die einsamen Kirchen in Lodbjerg und Tved sowie die Kirchenruine in Tvorup von Dörfern, die aufgegeben wurden. Gleichzeitig gab es auch eine Siedlungsbewegung zur Küste hin, da die Kleinbauern bessere Möglichkeiten für ihren Lebensunterhalt in der Kombination aus Landwirtschaft, Fischerei und Handwerk erblickten. Die Siedlung Vangså in Nordjütland ist ein Zeugnis dieser Dünenkolonisierung.

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