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Dennis Hopper

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Dennis Hopper 2008
Dennis Hopper (links) mit Jack Nicholson bei den 62. Academy Awards 1990

Dennis Lee Hopper (geb. 17. Mai 1936 in Dodge City, Kansas; gest. 29. Mai 2010[1] in Venice, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Regisseur.

Leben

Dennis Hopper wuchs auf einer Farm in Dodge City, Kansas auf, bevor er mit seinen Eltern nach San Diego zog. Dort ermutigte ihn die Schauspielerin Dorothy McGuire Mitte der 1950er Jahre, nach Hollywood zu gehen und sein Glück im Filmgeschäft zu suchen.

Nach einigen Auftritten im Fernsehen wurde er von Warner Brothers unter Vertrag genommen. Zwei seiner ersten Filmrollen hatte er in den James-Dean-Klassikern …  denn sie wissen nicht, was sie tun und Giganten. Dean zählte auch privat zu seinen Freunden; sie beide verband die Leidenschaft für schnelle Autos und Motorräder. Da Hopper jedoch als stur und unbelehrbar galt, wurden ihm kaum Hauptrollen angeboten. Er besuchte die Lee-Strasberg-Schule The Actors Studio und trat in einigen Western in Nebenrollen auf. Über den B-Movie-Regisseur Roger Corman lernte er Peter Fonda kennen und freundete sich mit ihm an.

1969 drehten die beiden für 400.000 US-Dollar das Roadmovie Easy Rider. Der Film wurde zum Kulthit der Hippie-Bewegung und schließlich zur Legende, ebenso wie der berühmte Titelsong Born to Be Wild. Der Grund dafür war vor allem, dass er sich grundlegend von allem unterschied, was man je zuvor im Kino gesehen hatte. Easy Rider passte in kein Schema, wirkte nicht angestaubt, sondern frisch – New Hollywood war geboren und hatte mit Dennis Hopper, Peter Fonda und Jack Nicholson drei seiner ersten Helden gefunden.

Hopper galt weiterhin als Exzentriker und mit seiner nächsten Regiearbeit The Last Movie gewann er 1971 den Kritikerpreis als bester Film bei den Filmfestspielen in Venedig. Doch in Hollywood erntete Hopper durchgehend schlechte Kritiken. Da er durch seine Eigenwilligkeit in Konflikt mit den meisten Regisseuren geriet, stand er lange Zeit auf einer so genannten Schwarzen Liste. In den 1970er und 1980er Jahren hatte er aus diesem Grund fast keine kommerziellen Erfolge. Er drehte viel in Europa und arbeitete u. a. mit dem deutschen Regisseur Roland Klick für den Film White Star zusammen. Wim Wenders holte ihn für Der amerikanische Freund neben u.a. Bruno Ganz und Lisa Kreuzer vor die Kamera.

1986 erregte Hopper Aufsehen in der Rolle eines Sadisten in David Lynchs Blue Velvet. 1988 erreichte er mit seiner Regiearbeit Colors – Farben der Gewalt erstmals seit Easy Rider wieder ein breiteres Publikum. Nach einem längeren Aufenthalt in einer Therapieeinrichtung wegen seines hohen Drogen- und Alkoholkonsums zog er von Texas, wo er zu der Zeit lebte, nach Los Angeles zurück und war in den Folgejahren in mehreren Hollywoodproduktionen zu sehen – meist in Nebenrollen.

Einer seiner bekanntesten Filme aus den 1990er Jahren ist Speed, in dem er den psychopathischen Verbrecher Howard Payne spielt, der einen Bus in die Luft jagen will. Doch das ist nur eines von fast 50 Projekten, an denen Hopper in den 1990er Jahren mitwirkte. Insgesamt hat er über 140 Filme gedreht.

Zwei seiner größten Leidenschaften neben der Schauspielerei waren die Fotografie und die Malerei. Seine Werke werden weltweit ausgestellt. Zudem war er Kunstsammler.

Innerhalb von sieben Jahren heiratete er dreimal. Dennis Hoppers Ehe mit Victoria Duffy (seit 1995) war bereits seine fünfte. Von Michelle Phillips ließ er sich schon nach einer Woche wieder scheiden. Von 1989 bis 1992 war er mit Katherine LaNasa verheiratet. Er hat vier Kinder von vier verschiedenen Frauen. Im Januar 2010 reichte Hopper die Scheidung von Duffy ein.

Hopper starb in seinem Haus in Venice an den Folgen von Prostatakrebs.[1][2] Er wurde in Taos, New Mexico, beerdigt.[3] In diesem Ort und Umgebung entstanden weite Teile des Films Easy Rider.

Dem bildenden Künstler Dennis Hopper widmet das Museum of Contemporary Art, Los Angeles (MOCA) 2010 eine Ausstellung: „Dennis Hopper: Double Standard“.[4] Die Ausstellung wird von Julian Schnabel kuratiert, der Hopper sein künstlerisches Vorbild nennt.

Der deutsche Synchronsprecher von Hopper war seit 1976 Joachim Kerzel.

Auszeichnungen (Auswahl)

  • Hopper war 1970 und 1987 für den Oscar nominiert, erst in der Kategorie Best Writing, Story and Screenplay Based on Material Not Previously Published or Produced für Easy Rider, dann als bester Nebendarsteller für seine Rolle in Freiwurf.
  • 1995 erhielt er für seine Rolle des Bösewichts in Speed einen MTV Movie Award. Im gleichen Jahre wurde er mit der Goldenen Himbeere für seine Darstellung in Waterworld ausgezeichnet.
  • Am 26. März 2010 wurde Hopper mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame in der Kategorie Film (6712 Hollywood Boulevard) geehrt.[5]

Filmografie (Auszug)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Ein junger Wilder bis zuletzt. sueddeutsche.de, 29. Mai 2010, abgerufen am 6. Juni 2010.
  2. US-Schauspieler Dennis Hopper ist tot. Spiegel-Online, 29. Mai 2010, abgerufen am 6. Juni 2010.
  3. Bye bye, Dennis Hopper. n-tv, 3. Juni 2010, abgerufen am 6. Juni 2010.
  4. DENNIS HOPPER DOUBLE STANDARD. MOCA.org, 10. Juli 2010, abgerufen am 10. Juli 2010.
  5. With Jack Nicholson looking on, a beaming Dennis Hopper joins the Hollywood Walk of Fame. L. A. Times, 26. März 2010, abgerufen am 6. Juni 2010.

Weblinks

 Commons: Dennis Hopper – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Dennis Hopper aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.