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Der Hagestolz
Der Hagestolz ist der Titel einer Erzählung des österreichischen Schriftstellers Adalbert Stifter. Das Werk stammt aus dem Jahre 1844 und wurde 1845 im Almanach „Iris. Taschenbuch für das Jahr 1845“ erstmals veröffentlicht.
Handlung
Victor, ein junger Mann, wächst als Waise behütet zusammen mit seiner Stiefmutter Ludmilla und seiner Stiefschwester Hanna auf. Eines Tages verlässt Victor jedoch schweren Herzens die gewohnte Umgebung, um ein Leben als Beamter zu beginnen. Doch zuvor bittet sein Oheim, der Bruder seines lange verstorbenen Vaters, ihn zu sich auf eine abgelegene Insel in den Bergen.
Nach langer Reise gelangt er zu seinem alten Onkel, der Victor jedoch scheinbar zunächst wenig Sympathie und Wertschätzung entgegenbringt. Ungeduldig erwartet Victor, der sich wie ein Gefangener auf der Insel fühlt, den Tag der Abreise. Als er die Insel verlassen möchte, wird ihm dies jedoch von seinem Oheim verboten, weshalb sein Unmut gegen den kühl wirkenden Onkel immer größer wird.
Allerdings verbessert sich das Verhältnis zwischen den beiden Verwandten mit der Zeit und so erzählt der Oheim dem jungen Mann seine Lebensgeschichte. Victor erfährt, dass sein Onkel einst verliebt in seine Stiefmutter war, es jedoch niemals zur Heirat kam. Überhaupt macht er Victor deutlich, dass ein einsames Dasein nicht erstrebenswert sei und man im Alter sehr darunter zu leiden habe. Er empfiehlt Victor, zu heiraten und nicht wie er zu enden.
Victor, der zu Beginn der Erzählung deutlich machte, dass er nicht heiraten wolle, nimmt sich die Worte seines Onkels sehr zu Herzen und kehrt schließlich zu seiner Pflegemutter zurück, mit der er die Sache bespricht. Später nimmt er Hanna, die Tochter seiner Pflegemutter, zur Frau und hielt sich somit an den Rat seines Oheims.
Siehe auch
- Der Hagestolz ein Gemälde von Carl Spitzweg, um 1880
- Der Hagestolz ein Drama von Iwan Sergejewitsch Turgenew, 1849
- Der Hagestolz eine Rezitation mit musikalischer Untermalung von Philipp Hochmair, Fritz Rainer und Hanns Clasen, 2023[1][2]
Literatur
- Herbert Achternbusch: De igne usw. Der Oheim aus Adalbert Stifters ‚Der Hagestolz‘ (1844). In: Peter Härtling (Hrsg.): Leporello fällt aus der Rolle. Zeitgenössische Autoren erzählen das Leben von Figuren der Weltliteratur weiter. S. Fischer, Frankfurt am Main 1971, ISBN 3-10-029-102-6, S. 97–121.
Weblinks
- Interpretation des Werkes
- Der Hagestolz. Bei: Zeno.org.
- Der Hagestolz, Text online bei Projekt Gutenberg
Einzelnachweise
- ↑ Sonja Harter: Das Leben, folgenlos in der Rückschau. In: Musikfreunde. Zeitschrift der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, abgerufen am 12. September 2023.
- ↑ ORF Topos. Abgerufen am 6. Oktober 2023.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Der Hagestolz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |