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Philipp Hochmair
Philipp Hochmair (2013) | ||||||||||||
Chartplatzierungen Erklärung der Daten | ||||||||||||
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Werther
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Philipp Hochmair (* 16. Oktober 1973 in Wien) ist ein österreichischer Schauspieler.
Karriere
Philipp Hochmair ist der Sohn einer Ärztin und eines Ingenieurs, sein jüngerer Bruder wurde ebenfalls Mediziner. Zunächst interessierte er sich für Malerei und Grafik, bis er sein dramatisches Talent entdeckte.
Hochmair studierte von 1993 bis 1997 Schauspiel am Max Reinhardt Seminar in Wien unter anderem bei Klaus Maria Brandauer und am Conservatoire national supérieur d’art dramatique in Paris. Engagements führten ihn zum Schauspielhaus Hamburg, ans Staatstheater Hannover, an die Volksbühne Berlin und zum Schauspielhaus Zürich. Von 2003 bis 2009 war er Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater und wurde in dessen Ehrengalerie aufgenommen. Von 2009 bis 2014 gehörte er dem Ensemble des Hamburger Thalia Theaters an.
Hochmair arbeitete mehrmals mit den Regisseuren Nicolas Stemann und Frederike Heller zusammen. Unmittelbar nach dem Studium schloss er sich der Gruppe Stemann an, einer Schauspieltruppe um den Regisseur Stemann, und spielte in vielen Inszenierungen zentrale Rollen. Bereits 1997 entstand im Rahmen dieser Zusammenarbeit die Produktion Werther! nach Johann Wolfgang von Goethe. In diesem Ein-Personen-Stück illustriert Hochmair die Leiden des jungen Werther in zeitgenössischer Form. Das Stück ist seit 1997 ein großer Erfolg, es wurde an vielen deutschsprachigen und internationalen Bühnen gezeigt und gehört bei einigen, wie dem Burgtheater Wien oder dem Thalia Theater in Hamburg, zum festen Repertoire. Die parallel zur Aufführung entstandene CD und das Buch haben zudem Eingang in den Deutsch- und Literaturunterricht gefunden. Nach dem gleichen Prinzip wie Werther! entwickelte Hochmair die Kafka-Texte Der Prozess und Amerika sowie Büchners Lenz zu Hörspielen und szenischen Lesungen weiter.
Obwohl vorwiegend dem Theater verbunden, war Hochmair von Beginn seiner Karriere an in diversen Film- und Fernsehrollen zu sehen. So verkörperte er im Jahr 2000 in Heinrich Breloers Die Manns – Ein Jahrhundertroman Golo Mann. 2013 erschien Hochmair in dem Spielfilm Der Glanz des Tages des italienisch-österreichischen Regieduos Tizza Covi und Rainer Frimmel, der mit den Hauptpreisen des Filmfestivals Max Ophüls Preis und der Grazer Diagonale ausgezeichnet wurde. Hochmair spielt sich darin selbst – einen vielbeschäftigten Schauspieler, der mit einem unbekannten Onkel sowie dem Schicksal eines Asylbewerbers konfrontiert wird.[2]
Im August 2018 sprang er im Jedermann bei den Salzburger Festspielen kurzfristig für den erkrankten Tobias Moretti in der Titelrolle für fünf Vorstellungen ein.[3][4]
Auszeichnungen
Theater (Auswahl)
- Burgtheater Wien
- 2003: Das Werk von Elfriede Jelinek – Peter; Regie: Nicolas Stemann
- 2004: Bérénice de Molière von Igor Bauersima – Jean Racine; Regie: Igor Bauersima
- 2005: Babel von Elfriede Jelinek, Regie: Nicolas Stemann
- 2005: Untertagblues von Peter Handke – Ein wilder Mann; Regie: Friederike Heller
- 2006: Torquato Tasso von Johann Wolfgang von Goethe – Torquato Tasso, Hofdichter; Regie: Stephan Kimmig
- 2006: Die Unvernünftigen sterben aus von Peter Handke – Hermann Quitt; Regie: Friederike Heller
- 2007: Der Prozess von Franz Kafka – Joseph K.; Regie: Andrea Gerk und Philipp Hochmair
- 2007: Spuren der Verirrten von Peter Handke, Regie: Friederike Heller
- 2007: Die Brüder Karamasow von Fjodor Dostojewski, Regie: Nicolas Stemann
- 2008: Doktor Faustus – my love is a fever nach Thomas Mann, Regie: Friederike Heller
- Deutsches Theater Berlin
- 2007: Don Karlos von Friedrich Schiller – Don Carlos; Regie: Nicolas Stemann
- 2008: Der Prozess von Franz Kafka – Joseph K.; Übernahme der Produktion aus dem Burgtheater Wien, Regie: Andrea Gerk und Philipp Hochmair
- Schauspielhaus Zürich
- 2003: Der Sohn von Jon Fosse – Sohn; Regie: Elias Perrig
- Staatstheater Hannover
- 2001: Orestie von Aischylos – Orestes; Regie: Nicolas Stemann
- 2002: Hamlet von William Shakespeare – Hamlet; Regie: Nicolas Stemann
- Thalia Theater
- 2008: Die Räuber von Friedrich Schiller – Franz Moor; Coproduktion mit den Salzburger Festspielen 2008, Regie: Nicolas Stemann
- 2009: Amerika nach Franz Kafka – Karl Rossmann, Regie: Bastian Kraft
- 2009: Nathan der Weise von Gotthold Ephraim Lessing – Der Tempelherr; Regie: Nicolas Stemann
- 2010: Woyzeck Musical von Tom Waits nach Georg Büchner – Der Hauptmann; Regie: Jette Steckel
- 2010: Der gestiefelte Kater nach den Brüdern Grimm – Kater, Regie: Wolf-Dietrich Sprenger
- 2011: Faust I und II von Johann Wolfgang von Goethe – Mephisto; Coproduktion mit den Salzburger Festspielen 2011, Regie: Nicolas Stemann
- 2012: Der zerbrochene Krug von Heinrich von Kleist – Dorfrichter Adam; Regie: Bastian Kraft
- 2013: Jedermann von Hugo von Hofmannsthal, Eine Konzert-Performance, Premiere Salzburger Festspiele 2013, Regie: Bastian Kraft
- Hamburger Kammerspiele
- 1998: Gesäubert von Sarah Kane – Carl; Regie: Peter Zadek
- Sonstiges
- 1997: Werther! nach Johann Wolfgang von Goethe – Werther; Regie: Nicolas Stemann
- 2011: Porno von Ela Angerer (Buch und Regie)
- 2018: Jedermann von Hugo von Hofmannsthal – Jedermann; Salzburger Festspiele, Regie: Michael Sturminger (spielte den Jedermann für den erkrankten Tobias Moretti)
Filmografie
Kino
- 1996: Lucie Aubrac, Regie: Claude Berri
- 1999: Marthas Töchter (Kurzfilm), Regie: Oliver Dommenget
- 1999: Tigermilch, Regie: Elisabeth Fiege
- 1999: Nachtfalter, Regie: Franz Novotny
- 2000: Das Experiment, Regie: Oliver Hirschbiegel
- 2002: Die rote Jacke, Regie: Florian Baxmeyer
- 2005: Winterreise, Regie: Hans Steinbichler
- 2009: Die blaue Stunde (Kurzfilm), Regie: Nicolai Max Hahn
- 2010: Tag und Nacht, Regie: Sabine Derflinger
- 2011: Die Vaterlosen, Regie: Marie Kreutzer
- 2011: Arschkalt, Regie: André Erkau
- 2012: Der Glanz des Tages, Regie: Tizza Covi, Rainer Frimmel
- 2013: Talea, Regie: Katharina Mückstein
- 2016: Kater, Regie: Klaus Händl
- 2017: Tiere, Regie: Greg Zglinski
- 2017: Candelaria – Ein kubanischer Sommer
- 2019: Ich war noch niemals in New York
- 2019: Glück gehabt
Fernsehen (Auswahl)
- 1999: Tatort – Der Duft des Geldes, Regie: Helmut Förnbacher
- 1999: Bella Block: Blinde Liebe, Regie: Sherry Hormann
- 1999: Die Biester, Regie: Jürgen Bretzinger
- 2000: Ein mörderischer Plan, Regie: Matti Geschonneck
- 2000: Die Manns – Ein Jahrhundertroman, Regie: Heinrich Breloer
- 2001: Boomtown – Es leckt, Regie: Tom Zenker
- 2001: Die Hoffnung stirbt zuletzt, Regie: Marc Rothemund
- 2002: Tatort – Tödliche Souvenirs, Regie: Peter Sämann
- 2002: Mörderische Elite, Regie: Florian Baxmeyer
- 2003: Doppelter Einsatz – Die Wahrheit stirbt zuletzt, Regie: Dror Zahavi
- 2007: Tatort – Exitus, Regie: Thomas Roth
- 2007: Polly Adler – Die Entführung, Regie: Peter Gersina
- 2008: SOKO Donau – Nachts kaum Abkühlung, Regie: Erwin Keusch
- 2012: Blutadler, Regie: Nils Willbrandt
- 2012: Die Auslöschung
- 2013: Der Glanz des Tages, Regie: Tizza Covi und Rainer Frimmel
- 2013: Ein starkes Team: Die Frau des Freundes (Fernsehfilm)
- 2014: Marie Brand und das Mädchen im Ring
- 2014: Tatort – Borowski und das Meer
- 2014: Eine Liebe für den Frieden – Bertha von Suttner und Alfred Nobel (Madame Nobel), Regie: Urs Egger
- 2014: Männertreu, Regie: Hermine Huntgeburth
- 2014: Clara Immerwahr
- 2014: In der Falle
- seit 2015: Vorstadtweiber (Fernsehserie)
- 2015: Polizeiruf 110: Wendemanöver
- 2015: Blochin
- 2015: Meine fremde Frau
- 2015: Kleine große Stimme
- 2016: Solo für Weiss – Das verschwundene Mädchen
- 2016: Die Toten vom Bodensee – Stille Wasser (Fernsehfilm)
- 2017: Viel zu nah
- seit 2018: Blind ermittelt (Fernsehreihe)
- 2018: Die toten Mädchen von Wien
- 2019: Blutsbande (Alternativtitel: Die verlorenen Seelen von Wien)
- 2019: Das Haus der Lügen (Alternativtitel: Der Feuerteufel von Wien)
- 2018: Nachtschicht – Es lebe der Tod
- 2019: Tatort – Wo ist nur mein Schatz geblieben?
- 2019: Der beste Papa der Welt
- 2019: Ein Dorf wehrt sich
- 2019: SOKO Wien – Ritterschlag
- 2019: Friesland: Hand und Fuß
- 2019: Maria Theresia (Fernsehserie)
- 2020: Freud (Fernsehserie)
- 2020: Liebe verjährt nicht
- 2020: Nicht tot zu kriegen (Fernsehfilm)
Diskografie
- 2003: Werther!, Hörstück
- 2004: Der Prozess nach Franz Kafka, Hörstück
- 2005: Amerika nach Franz Kafka, Hörstück
- 2008: Lenz von Georg Büchner, Hörbuch
- 2018: Jedermann Reloaded (Philipp Hochmair & die Elektrohand Gottes)
Hörspiele
- 2014: Susanne Ayoub: Hinkel; Regie: Andrea Getto (DKultur)
Publikationen
- 2019: Eigentlich gibt es mich gar nicht, mit Maria Rennhofer, Christian Brandstätter Verlag, Wien 2019, ISBN 978-3-7106-0316-7
Weblinks
- Philipp Hochmair in der Internet Movie Database (englisch)
- Website von Philipp Hochmair
- Agenturprofil bei der Agentur SCHLAG, abgerufen am 30. Juli 2020
Einzelnachweise
- ↑ Philipp Hochmair & die Elektrohand Gottes in den österreichischen Charts
- ↑ Filmprofil (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) bei max-ophuels-preis.de (abgerufen am 27. Januar 2013).
- ↑ orf.at: Hochmair brilliert als Jedermann. Artikel vom 10. August 2018.
- ↑ orf.at: „Jedermann“: Moretti spielt wieder ab Sonntag. Artikel vom 16. August 2018, abgerufen am 17. August 2018.
- ↑ orf.at: Große Diagonale-Preise wurden verliehen. Artikel vom 1. April 2017, abgerufen am 1. April 2017.
Personendaten | |
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NAME | Hochmair, Philipp |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 16. Oktober 1973 |
GEBURTSORT | Wien, Österreich |
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