Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Diana Serra Cary

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
„Baby Peggy“ (2012)

Diana Serra Cary, besser bekannt als Baby Peggy (eigentlich Peggy-Jean Montgomery; * 29. Oktober 1918 in San Diego, Kalifornien; † 24. Februar 2020 in Gustine, Kalifornien),[1] war eine US-amerikanische Filmschauspielerin. In den 1920er-Jahren war sie neben Jackie Coogan der beliebteste Kinderstar in Hollywood. Cary galt als letzter lebender Stummfilmstar[2] und betätigte sich als Autorin.

Leben

Peggy-Jean Montgomery war die zweite Tochter von Marian Baxter und Jack Montgomery. Ihr Vater war ein ehemaliger Cowboy und arbeitete in Hollywood als Stuntman, unter anderem für den Western-Star Tom Mix. Sie hatte eine ältere Schwester namens Jack-Louise. Diana wurde im Alter von neunzehn Monaten bei einem Besuch im Century-Filmstudio vom Regisseur Fred Fishbach entdeckt. Dieser zeigte sich über ihr gutes Benehmen sowie ihr niedliches Aussehen mit einer Bobfrisur begeistert. Ihr erster Film Playmates wurde 1921 ein großer Erfolg und so übernahm sie in den nächsten drei Jahren Hauptrollen in rund 150 Kurzfilmen für das Studio Century. Dadurch wurde Baby Peggy neben Jackie Coogan zum größten Kinderstar der 1920er-Jahre in Hollywood. Sie erhielt jährlich über eine Million Fanbriefe und ihr Einkommen pro Jahr ging ebenfalls in den Millionenbereich.[3] Um ihre Person entstanden zahlreiche Merchandising-Produkte; beispielsweise gab es eine eigene „Baby Peggy“-Puppenkollektion.[3] Im Jahre 1924 fungierte sie mit ihrer Popularität als Maskottchen beim Parteitag der Demokratischen Partei.[4]

Nachdem sich ihr Vater 1925 mit dem Filmproduzenten Sol Lesser zerstritten hatte, musste Baby Peggy auf Theaterarbeit ausweichen. Bis zur Pubertät trat Baby Peggy regelmäßig in Vaudeville-Shows oder Theaterstücken auf, was ihr weitere Erfolge einbrachte. Doch ihre Eltern verschwendeten unvorsichtigerweise einen großen Teil ihres verdienten Geldes; sie investierten unter anderem in eine 14-Zimmer-Villa und in ein Luxusauto. Im Börsencrash 1929 verlor Baby Peggys Familie den Rest ihres Vermögens.[3] Sie kehrte daher als Jugendliche in den 1930er-Jahren ins Filmgeschäft zurück, war jedoch nicht mehr gefragt und bekam nur noch kleine Nebenrollen angeboten. 1938 beendete sie ihre Filmkarriere. Diana Serra Cary war zweimal verheiratet: Die erste Ehe mit Gordon Ayres wurde geschieden; dann war sie von 1954 bis zu seinem Tod 2001 mit Bob Cary verheiratet, mit dem sie einen Sohn hatte. Den Namen Serra nahm sie in Anlehnung an Fra Juníper Serra an, nachdem sie zum Katholizismus konvertiert war.

Einen Großteil ihres erwachsenen Lebens verbrachte Cary als Unbekannte, zumal der überwiegende Teil ihrer Filme heute als verschollen gilt.[5] In der jüngeren Vergangenheit stand sie allerdings wieder zusehends im Rampenlicht. 1996 veröffentlichte Cary ihre Autobiographie Whatever Happened to Baby Peggy?, in Anspielung auf den Film What Ever Happened to Baby Jane?. Ihre Karriere als Kinderstar soll sogar teilweise Vorbild der Filmfigur „Baby Jane Hudson“ in diesem Film gewesen sein. Anschließend veröffentlichte sie eine Biografie über ihren Schauspielkollegen Jackie Coogan sowie im Januar 2018, mit 99 Jahren, ihren ersten Roman The Drowning of the Moon.[6] Im Jahr 2012 erschien der Dokumentarfilm Baby Peggy: The Elephant in the Room, der sich mit ihrem Leben auseinandersetzt.[7]

Diana Serra Cary zählte zu den letzten lebenden Schauspielern der Stummfilmära und unter diesen war sie die einzige, die wirklich den Status eines berühmten „Stars“ in der Stummfilmzeit besaß.

Filmografie (Auswahl)

Baby Peggy auf einer Filmzeitschrift als Rotkäppchen (1922)
  • 1921: Her Circus Man
  • 1921: Brownie’s Little Venus
  • 1921: Fool’s Paradise
  • 1922: Little Red Riding Hood
  • 1922: The Little Rascal
  • 1923: Carmen, Jr.
  • 1923: The Kid Reporter
  • 1923: The Darling of New York
  • 1924: Helen’s Babies
  • 1924: The Family Secret
  • 1924: Peg o' the Mounted
  • 1924: Mein kleiner Kapitän (Captain January)
  • 1926: April Fool
  • 1934: The Return of Chandu
  • 1937: Schiffbruch der Seelen (Souls at Sea)
  • 1937: Ein Mordsschwindel (True Confession)
  • 1938: Having Wonderful Time

Weblinks

 Commons: Diana Serra Cary – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Mike Barnes: Baby Peggy, Child Star of Silent Films, Dies at 101. In: The Hollywood Reporter. 24. Februar 2020, abgerufen am 25. Februar 2020 (english).
  2. Thomas Gladysz: The Return of Baby Peggy – The Last Silent Film Star. In: Huffington Post. 21. Oktober 2015, archiviert vom Original am 27. Februar 2017; abgerufen am 25. Februar 2020 (english).
  3. 3,0 3,1 3,2 Chris Gardner: The Last Living Silent Star: Child Actress Baby Peggy Made the Equivalent of $14M a Movie and Lost It All. In: Hollywood Reporter. 4. März 2016, abgerufen am 25. Februar 2020 (english).
  4. Thomas Gladysz: Silent film star recalls 1924 Democratic Convention. In: thomasgladysz.wordpress.com. 6. September 2012, abgerufen am 18. Januar 2018 (english).
  5. Tom Lamont: Interview: ‘I spent most of my life as a nobody’: the last of the silent movie stars. In: theguardian.com. 23. Mai 2015, abgerufen am 25. Februar 2020 (english).
  6. Chris Gardner: Former Child Star Baby Peggy Self-Publishes Her First Novel at 99. In: The Hollywood Reporter. 4. Januar 2018, abgerufen am 18. Januar 2018 (english).
  7. Baby Peggy, the Elephant in the Room. 5. September 2012, abgerufen am 25. Februar 2020 (english).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Diana Serra Cary aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.