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Differdingen

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Differdange ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zum belgischen Fotografen und Singer-Songwriter siehe Jean-Luc Differdange.
Differdingen
Wappen Karte
Wappen von Differdingen Lage von Differdingen im Großherzogtum Luxemburg
Basisdaten
Staat: Luxemburg
Koordinaten: 49° 31′ N, 5° 54′ O49.5193388888895.894025Koordinaten: 49° 31′ 10″ N, 5° 53′ 38″ O
Kanton: Esch an der Alzette
Einwohner: Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl LU (Vorlage:FormatDate: Kein gültiges ISO-Datum!Vorlage:FormatDate/Wartung/Error)[1]
Fläche: Vorlage:Metadaten Fläche LU km²
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“ Einw./km²
Gemeindenummer: 00010002
Website: www.differdange.lu
Politik
Bürgermeister: Roberto Traversini (Déi Gréng)[2]
Wahlsystem: Proporzwahl

Differdingen (luxemburgischDéifferdeng, örtlich Déifferdang, französisch Differdange) ist eine Stadt sowie eine Gemeinde im Großherzogtum Luxemburg. Sie gehört zum Kanton Esch an der Alzette. Die Stadt liegt im Süden von Luxemburg im Dreiländereck mit Belgien und Frankreich. Differdingen ist nach den Städten Luxemburg und Esch an der Alzette die drittgrößte Gemeinde des Landes und hat wie Esch einen Ausländeranteil von über 50 Prozent.

Bekannt ist die Stadt vor allem für ihre Stahlindustrie – Differdinger ist in der Bauwirtschaft ein Synonym für mittlere Stahlträger.

Zusammensetzung der Gemeinde

Differdingen besteht aus folgenden Ortschaften:

Geschichte

Blick von der Bahnstation
Stahlwerk Differdingen
Kirche von Differdingen, während des Abrisses 2013

Mit der Entdeckung von Eisenerzvorkommen und der damit einhergehenden Eisen- und Stahlindustrie begann für Differdingen und die gesamte Minette-Region in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der industrielle Aufschwung. Anfangs in Bergwerken, später im Tagebau, wurde die Minette abgebaut und in den Hütten verarbeitet. Mit den neu entstandenen Arbeitsplätzen stieg die Einwohnerzahl der Gemeinde rasant an. Anfangs kamen die Arbeiter aus Luxemburg (vor allem aus dem Ösling), doch bereits nach kurzer Zeit musste man auf Arbeitskräfte aus dem Ausland zurückgreifen. Diese kamen zu Beginn aus den Nachbarländern, später hauptsächlich aus Portugal und Italien.

Nach der Stahlkrise der 1970er Jahre wurde die Produktion zurückgefahren und viele Arbeiter mussten entlassen werden. Obwohl sich die Lage in den letzten Jahren gebessert hat, haben die Minette-Gemeinden bis heute an den Folgen der Krise zu leiden.

In Differdingen befindet sich ein ehemaliges Hochofenwerk der HADIR, dann seit 1967 der ARBED. Hier werden auch die weltweit bekannten Greyträger gewalzt. Heute wird es von der ArcelorMittal als Elektrostahlwerk betrieben.

Als Differdinger werden Stahlträger mit mittlerem Profil (IPE-Formstahlträger) bezeichnet.

Generalstreik vom 31. August 1942

Jedes Jahr gedenken die Beschäftigten der ProfilARBED der Arbeitskollegen, die infolge des Streiks vom 31. August 1942 am 2. September desselben Jahres von den Nazis standrechtlich erschossen wurden, indem eine Zeremonie vor der Gedenktafel abgehalten wird. Im Musée national de la résistance in Esch sind die damaligen Geschehnisse dokumentiert.[3]

Kirche von Differdingen

Die Kirche Notre Dame de douleurs wurde 1954 errichtet und 1955 geweiht. Die Kirchenorgel wurde von der Uergelmanufaktur Georg Westenfelder gebaut.

Am 18. Juni 2010 wurde der Zugang zum Kirchengebäude verboten, da man seine Stabilität nicht mehr gewähren konnte. Die Großbaustellen auf beiden Seiten der Kirche hatten die Fundamente der Kirche derart beschädigt,[4] dass der Abriss 2012 beschlossen und teilweise durchgeführt wurde. Am 6. November 2013 beschloss der Gemeinderat einstimmig den vollständigen Abriss des verbliebenen Gebäudeteiles und schlug außerdem vor, einen Spielplatz auf dem freigewordenen Platz und eine Kapelle dort, wo zuletzt der Kirchturm gestanden hatte, zu errichten.[5][6]

Bürgermeister

Gemeindehaus in Differdingen
  • 1906−1912: Jean Conzemius
  • 1912−1935: Émile Mark
  • 1935−1938: Jean-Baptiste Scharlé
  • 1938−1963: Pierre Gansen
  • 1964−1968: Jean Gallion
  • 1969−1979: Joseph Haupert
  • 1979−1993: Nicolas Eickmann
  • 1994−2001: Marcel Blau
  • 2002-2013: Claude Meisch
  • Seit 2014: Roberto Traversini

Bildungseinrichtung

Schloss Differdingen

Seit 1968 ist im Schloss Differdingen eine Zweigstelle der Miami University untergebracht.

Sehenswürdigkeiten

Fond-de-Gras

Fond-de-Gras ist eine stillgelegte Eisenerzumladestation und gehört heute zum kulturellen Inventar Luxemburgs. Die ehemaligen Gleisstrecken und Eisenbahnbauten werden heute von den Museumsbahnen „Train 1900“ und „Minièresbunn“ genutzt. Zu sehen gibt es außerdem eine ehemalige Generatorenhalle aus Hollerich, eine alte Walzstraße sowie einen historischen Krämerladen.

Giele Botter

Der Giele Botter („Gelbe Butter“) ist ein ehemaliges Tagebaugebiet, auf dem zwischen 1960 und 1977 Eisenerz abgebaut wurde. Seit 1991 bildet das gesamte Gebiet um den stillgelegten Tagebau ein Naturschutzgebiet, die sog. Réserve Naturelle Prënzebierg.

Städtepartnerschaften

Söhne und Töchter der Stadt

Differdange und Oberkorn

Weblinks

 Commons: Differdingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl LU
  2. Roberto Traversini als Differdinger Bürgermeister vereidigt. Wort.lu, 27. Januar 2014, abgerufen am 28. Januar 2014.
  3. Gréve générale de 1942: commémoration à Schifflange et Differdange. En souvernir des camarades de travail fusillés par l'occupant nazi. Tageblatt. Zeitung fir Lëtzebuerg, 24./25. August 2002.
  4. Luxemburger Wort, 10. November 2012 : „So sah es aus in der Differdinger Pfarrkirche, die nun abgerissen wird“
  5. wort.lu:Differdingen: Kleine Kapelle anstelle der Kirche?
  6. rtl.lu:Déifferdenger Kierch: Kleng Kapell als Undenken un al Kierch.

Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Kanton Esch-sur-Alzette

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Differdingen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.