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Dimethylquecksilber
Strukturformel | |||||||||
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Allgemeines | |||||||||
Name | Dimethylquecksilber | ||||||||
Andere Namen |
Dimethylhydrargyrum (Latein) | ||||||||
Summenformel | C2H6Hg | ||||||||
CAS-Nummer | 593-74-8 | ||||||||
PubChem | 11645 | ||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose Flüssigkeit mit süßlichem Geruch[1] | ||||||||
Eigenschaften | |||||||||
Molare Masse | 230,65 g·mol−1 | ||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | ||||||||
Dichte |
3,1 g·cm−3 [1] | ||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||
Siedepunkt |
92 °C[1] | ||||||||
Dampfdruck | |||||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser[1] | ||||||||
Brechungsindex |
1,5452 (20 °C)[2] | ||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||
| |||||||||
MAK |
nicht festgelegt[1] | ||||||||
Thermodynamische Eigenschaften | |||||||||
ΔHf0 |
59,8 kJ/mol[3] | ||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Dimethylquecksilber ist eine außerordentlich giftige Organometallverbindung des Quecksilbers, die als starkes Nervengift gilt. Die Dämpfe riechen schwach süßlich.[5]
Eigenschaften
Dimethylquecksilber ist eine leicht flüchtige, farblose Flüssigkeit mit süßlichem Geruch, welche praktisch unlöslich in Wasser ist. Sie zersetzt sich beim Erhitzen, wobei Quecksilberdämpfe und leicht entzündliche Zersetzungsprodukte entstehen.[1]
Verwendung
Dimethylquecksilber wurde als Referenzsubstanz in toxikologischen Experimenten benutzt. Für den Einsatz in der Kernspinresonanzspektroskopie als Referenz für Quecksilber werden inzwischen andere Quecksilberverbindungen verwendet.
Sicherheitshinweise
Dimethylquecksilber kann die Blut-Hirn-Schranke problemlos passieren. Es bildet vermutlich einen Komplex mit Cystein. Beim Auftreten von Vergiftungserscheinungen wie Schwindelanfällen oder Kopfschmerzen ist es häufig schon zu spät für eine effektive Therapie. Dimethylquecksilber wird im Körper nur langsam abgebaut, so dass es zu einer Akkumulation kommt. Der intraperitoneale LD50-Wert für Mäuse liegt bei 37,5 mg/kg Körpergewicht, jedoch kann die Exposition mit selbst kleinen Mengen (wie über die Hand verschütteter Flüssigkeit) zu starken Vergiftungen bis hin zum Tod führen. Eine effektive Behandlung der Vergiftung ist nicht bekannt.
Weder Gummi-, PVC- noch Neopren-Handschuhe können eine Resorption von Dimethylquecksilber effektiv verhindern. Diese Tatsache führte zum Tod der US-amerikanischen Chemikerin Karen Wetterhahn.
Siehe auch
Weblinks
- Berufsgenossenschaft Chemie: Unfallbericht Dimethylquecksilber-Vergiftung
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 Eintrag zu Dimethylquecksilber in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press/Taylor and Francis, Boca Raton, FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-130.
- ↑ David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press/Taylor and Francis, Boca Raton, FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-22.
- ↑ Eintrag zu Dimethylmercury im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ OSHA Safety Hazard Information Bulletin on Dimethylmercury. In: Safety and Health Information Bulletins (SHIBs), 1997–1998. OSHA. 15. Februar 1991.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Dimethylquecksilber aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |