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Diskussion:Gabriella Rosenthal

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Meldung im Kulturrundbrief vom 28.7.2020:

Die Ausstellung „Von der Isar nach Jerusalem“ mit Zeichnungen von Gabriella Rosenthal, die derzeit im Jüdischen Museum in München zu sehen ist wurde bis 14. Februar 2021 verlängert.

Inspiriert von dem französischen Illustrator Honoré Daumier, von Wilhelm Busch und auch Walter Trier zeugen Gabriella Rosenthals Werke von einem alltagsnahen, heiteren und liebevollen Blick auf das spannungsreiche und vielfältige Leben in Jerusalem zwischen 1935 und 1955. Gleichzeitig verweist sie mit feinsinnigem Humor auf ihre bayerische Vergangenheit. Sie zeichnete Vertreterinnen und Vertreter aller in Jerusalem lebenden Ethnien, Religionen und sozialen Schichten. Mit einem Augenzwinkern beleuchten ihre Skizzen den Alltag ihres Umfelds, ohne dabei gesellschaftspolitische Probleme auszusparen oder zu beschönigen. Die in München geborene Gabriella Rosenthal entwickelte ihr künstlerisches Talent bereits in frühester Jugend: Während sie im Antiquariat ihres Großvaters Jacques Rosenthal mithalf, vertiefte sie ihr Kunstverständnis und schärfte gleichzeitig ihre künstlerischen und sprachlichen Talente. 1935 heiratete sie den Münchner Schriftsteller und Religionspublizisten Fritz Rosenthal, später unter dem Namen Schalom Ben-Chorin bekannt. Unmittelbar nach der Hochzeit migrierte das zionistisch überzeugte Brautpaar nach Jerusalem. Dort begann Gabriella Rosenthal ihren gänzlich neuen Alltag künstlerisch festzuhalten. Vor allem ihre Zeichnungen, aber auch pointierte feuilletonistische Texte veröffentliche sie erfolgreich in verschiedenen Zeitungen. Darüber hinaus entwarf sie ein Kochbuch für arabische Gerichte, entwickelte Motive für Keramikfliesen, illustrierte eine Esther-Rolle und arbeitete als Zeichenlehrerin und Touristenführerin.

Eine Ausstellung der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum München.