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Ea von Allesch
Ea von Allesch, geb. Täubele, geschiedene Rudolph (* 11. Mai 1875 in Wien; † 30. Juli 1953 ebenda) war eine österreichische Journalistin und Muse.
Leben
Die als „Emma Elisabeth Täubele“ geborene Emma Elisabeth von Allesch zu Allfest war eine langjährige Mode-Journalistin, Muse vieler österreichischer Dichter sowie Langzeit-Geliebte von Hermann Broch. Sie war die „ungekrönte Königin des Café Central“ und ein Modell für die Figur der „Alpha“ in Robert Musils Posse „Vinzenz und die Freundin bedeutender Männer“ (1924). E(mm)a von Allesch war „eine Künstlerin des Augenblickes“, in dem sie lebte und liebte, als eigenständige Person wurde sie dabei nicht wahrgenommen. Aus der Geschichtsschreibung wurde sie trotz ihrer schriftstellerischen Tätigkeit weitgehend ausgeblendet. [1]
„Dass Ea von Allesch während ihrer fast achtzig Lebensjahre verschiedenste, mit den Hervorbringungen der Wiener Moderne korrespondierende Berufe ausgeübt hat, dass sie als Feuilletonistin für deutschsprachige Zeitungen und Zeitschriften in Wien, Berlin und Prag tätig war, in den zwanziger Jahren die Graphologie für sich entdeckte - die erst zum Ende des Dezenniums durch Ludwig Klages zu wissenschaftlicher Anerkennung gelangen sollte - und sich für die von Alfred Adler begründete und im Roten Wien ihre Hochphase erlebende Individualpsychologie engagierte, erfährt man, wenn überhaupt, nur sehr beiläufig.
Erst mühevolle Nachforschungen offenbaren die hinter der einseitigen Überlieferung als Muse männlichen Kunstschaffens verborgen bleibende Vielseitigkeit und Produktivität dieser Frau.[2]“
Literatur
- Elisabeth Albertsen: Ea oder die Freundin bedeutender Männer. Porträt einer Wiener Kaffeehaus-Muse. In: Musil-Forum. 5.1. S.135–153 und 5.2 (1979) S.135-154. (1979)
- Briefi von Kindi. Hermann Broch und Ea von Allesch. In: Dietmar Grieser: Liebe in Wien. Eine amouröse Porträtgalerie. S.128-136. (1989).
- Paul Michael Lützeler: Ea von Allesch: Von der femme fatale zur femme emancipée. In: Hermann Broch: Das Teesdorfer Tagebuch für Ea von Allesch. S.190-222 (1995).
- Frauke Severit: Ea von Allesch. Ein Spiegelbild der Welt kannst Du nicht sein. In: Frauke Severit [Hrsg.] Das alles war ich. Politikerinnen, Künstlerinnen, Exzentrikerinnen der Wiener Moderne. S.249-285 (1998).
- Frauke Severit: Ea von Allesch. Wenn aus Frauen Menschen werden. Eine Biographie. Deutscher Universitäts-Verlag 1999.
- Liebe und Kulturkritik. Ea von Allesch. In: Paul Michael Lützeler. Die Entropie des Menschen: Studien zum Werk Hermann Brochs. S.133-166 (2000).
- Hertha Kratzer: Die unschicklichen Töchter. Frauenporträts der Wiener Moderne (2003).
- Saletta, Ester: Hermann Broch und Ea von Allesch. Eine Beziehung zwischen Imagination und Realität. In: Hermann Broch. Ein Engagierter zwischen Literatur und Politik (2004).
Weblinks
- Literatur von und über Ea von Allesch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literaturhaus Wien: Teilnachlass: Ea von Allesch.
- Hermann Broch - Dokumente. Den roten Faden dieser Ausstellung der Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur im Literaturhaus Wien bildet Hermann Brochs 24 Jahre dauernde Beziehung zu Ea von Allesch.
- Christa Gürtler (Salzburg): Ea von Allesch: Ein Epochenprofil http://litkult1920er.aau.at/?q=portraits/ea-von-allesch
Einzelnachweise
- ↑ Lisa Fischer: Über die erschreckende Modernität der Antimoderne der Wiener Moderne oder über den Kult der toten Dinge. In: Lisa Fischer und Emil Brix: Die Frauen der Wiener Moderne, S.208-217, S.210 (1997).
- ↑ Frauke Severit: Ea von Allesch. Ein Spiegelbild der Welt kannst Du nicht sein. In: Frauke Severit [Hrsg.]: Das alles war ich. Politikerinnen, Künstlerinnen, Exzentrikerinnen der Wiener Moderne, S.249-285 (1998).
Personendaten | |
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NAME | Allesch, Ea von |
ALTERNATIVNAMEN | Täubele, Emma Elisabeth (Geburtsname); Rudolph, Emma Elisabeth |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Journalistin und Muse |
GEBURTSDATUM | 11. Mai 1875 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 30. Juli 1953 |
STERBEORT | Wien |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ea von Allesch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |