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Ebenda
Ebenda (Abkürzung ebd., auch ebda.), auch ebendort[1], ist ein deutsches Adverb in der Bedeutung von genau, gerade dort.[2] Es wird insbesondere in wissenschaftlichen Arbeiten beim Zitieren in der Quellen- oder Literaturangabe verwendet (dort gleichbedeutend auch lat. ibidem, ibid., ibd., ib.[3]), wenn auf dieselbe direkt zuvor bereits angegebene Seite einer Veröffentlichung mehrmals verwiesen wird. Des Weiteren wird es auch in der Amtssprache und im Zusammenhang mit genealogischen Zeichen benutzt, z. B. † ebenda (= wie vorgenannt).
Verwendung
Ebenda ist die deutsche Entsprechung des in anderen Sprachen noch üblichen lateinischen ibidem (Abkürzung ib. oder ibd.), das in den Geisteswissenschaften für einen solchen Rückverweis gebraucht wurde. Aus Gründen der Übersichtlichkeit und um ein Zurückblättern zu vermeiden, empfehlen Norbert Franck und Joachim Stary, die erste Fußnote einer Seite nicht mit einer Abkürzung einzuleiten, sondern mit einer vollständigeren bibliographischen Angabe.[4]
Gelegentlich wird der Ausdruck neben daselbst auch in der bürokratischen Amtssprache verwendet, beispielsweise in Gerichtsurteilen oder notariellen Urkunden. Sehr häufig findet sich der Ausdruck in Kirchenbüchern und Todesbescheinigungen, daher ist er in der Genealogie üblich.
Beispiel
Frau Rita Mustermann, wohnhaft Berliner Straße 1, 00000 Musterstadt […] vertritt ihren minderjährigen Sohn Fritz Mustermann, wohnhaft ebenda […]
Ähnliche Begriffe
a. a. O.
Für wiederholte Quellenverweise auf unterschiedliche Seiten in einem zuvor angegebenen Werk wird die Abkürzung a. a. O. („am angegebenen Ort“, „am angeführten Ort“, „am aufgeführten Ort“) plus Seitenzahl(en) verwendet.
Beispiel: Harry M. Johnson, Sociology, New York 1960, S. 63 f. → Johnson, a. a. O., S. 71 f.
Ein häufiger Fehler ist es, ebenda mit a. a. O. gleichzusetzen; ebenda bezieht sich immer auf dieselbe direkt zuvor bereits angegebene Seite, während sich a. a. O. auf eine andere Seite aus einer direkt zuvor angegebenen Veröffentlichung bezieht.
Dito/a detto
Auch das Wort dito erfüllt eine ähnliche Aufgabe. Es steht für „gleichfalls, dasselbe, ebenso“ im Sinne von „das Gleiche wie zuvor (beziehungsweise weiter oben im Text) genannt“. Beispiel:
- 1 kg Kirschen, gewaschen, abgetropft und entsteint
- 2 kg Pflaumen, dito
- 500 g Aprikosen, dito
„dito“ wird auch oft als „dto.“ abgekürzt.
dito stammt von detto, dem Partizip Perfekt des italienischen Verbs dire (sagen) ab. Im kaufmännischen Sprachgebrauch wurde es als a detto übernommen, was „wie gesagt“, im Sinne von „desgleichen, das Gleiche“ bedeutet. Das italienische dire geht zurück auf lateinisch dicere.
Kurzschreibweise
In Tabellen und Listen, wo oft Gleiches untereinander steht, wird gleichbedeutend zur Verwendung von dito auch eine Kurzschreibweise mit einem Anführungszeichen („) verwendet. Teilweise schreibt man dieses auch links und rechts von einem horizontalen Geviertstrich flankiert (— „ —). Zur genauen Verwendung und den typographischen Regeln siehe auch Artikel Unterführungszeichen.
Name | Alter | Haarfarbe |
---|---|---|
Ferdinand Huber | 29 Jahre | schwarz |
Axel Kramer | 27 Jahre | „ |
Bernd Klotz | „ | braun |
Hans Schmitt | „ | „ |
Bianca Schulz | 17 Jahre | blond |
Natalie Maier | „ | rot |
Literatur
- Poenicke, Klaus: Wie verfaßt man wissenschaftliche Arbeiten? Ein Leitfaden vom ersten Studiensemester bis zur Promotion. Duden, Mannheim ²1988, ISBN 3-411-02751-7.
- Schenk, Hans-Otto: Die Examensarbeit. Ein Leitfaden für Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2005, ISBN 3-8252-2657-3, S. 88.
Weblinks
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ebenda aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |