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Eddie Constantine
Eddie Constantine im Jahr 1972 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Chartplatzierungen Erklärung der Daten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Eddie Constantine (* 29. Oktober 1917 in Los Angeles als Edward Constantinowsky; † 25. Februar 1993 in Wiesbaden) war ein US-amerikanischer Filmschauspieler und Chansonnier.
Leben
Der Vater von Eddie Constantine war Russe, seine Mutter Polin. Die Eltern wanderten in die USA aus, Eddie wuchs in Los Angeles und in Providence auf. Von 1933 bis 1936 studierte er Gesang am Konservatorium in Wien, später in New York. Constantine war Chorsänger und Mitbegründer des Vokalquintetts The Five Musketeers.
1947 ging er nach London und trat auch in Pariser Nachtclubs auf. In dieser Zeit erschienen seine ersten Schallplatten. Ab 1950 trat er am Moulin Rouge in Paris auf. Mit der Nummer Schenk deiner Frau doch hin und wieder rote Rosen hatte Constantine 1953 im deutschsprachigen Raum seinen größten Hit.
Seinen ersten Filmauftritt absolvierte Constantine 1952 in Egypt by Three. Bereits ein Jahr später landete er mit der Rolle des FBI-Agenten Lemmy Caution in dem Film Im Banne des blonden Satans einen Hit. Durch diesen und die folgenden Filme, die eine eigenwillige Mischung aus Kriminal-, Agenten- und Abenteuerfilm mit Humor darstellten, wurde er Mitte der 1950er-Jahre einem breiten Kinopublikum besonders in Deutschland und Frankreich bekannt. Er spielte Agenten, Abenteurer und Draufgänger und mehrfach die Figur des Lemmy Caution, wobei er in diesen Rollen eher durch Charme als durch Brutalität glänzte. Höhepunkt war häufig eine Schlägerei, zelebriert in der ihm eigenen, eleganten Art: Mehrere Gegner stürmen auf Eddie ein und im letzten Moment tritt er locker einen Schritt zurück und die Gegner prallen mit voller Wucht aufeinander. Seinen ersten großen Erfolg als Chanson-Sänger feierte er 1955 mit L’homme et l’enfant bei Barclay Records, von dem 200.000 Exemplare verkauft werden konnten. Die deutsche Fassung Der Vagabund und das Kind kam im Dezember 1956 in die deutsche Hitparade.
1965 drehte Jean-Luc Godard den Film Lemmy Caution gegen Alpha 60 mit Constantine in seiner Paraderolle. Der Film gewann den Goldenen Bären auf der Berlinale 1965.
Ab Mitte der 1960er Jahre war er seltener in diesen für ihn bis dahin typischen Rollen zu sehen. Allmählich wandelte er sich zum Charakterdarsteller und wirkte als solcher später in Filmen von Wim Wenders und Rainer Werner Fassbinder sowie Aki und Mika Kaurismäki mit. Peter Lilienthal gab ihm 1969 die erste Charakterrolle als alternder Anarchist Malatesta. 1970 spielte er in Hans W. Geissendörfers Eine Rose für Jane und im gleichen Jahr bei Rainer Werner Fassbinder (mit dem er zwei weitere Filme drehte) in Warnung vor einer heiligen Nutte. 1979 war er in Walter Bockmayers Fernsehfassung der Rockoper Victor zu sehen. Unvergessen bleiben auch seine Auftritte in der Kultserie Kottan ermittelt, in der er seine früheren Agentenrollen persiflierte (1982/83). 1986 sah man ihn in der Fernsehserie Roncalli als alten Zirkusclown. Godard holte Eddie Constantines „(un)bewegte Furchenvisage als Landkarte aller Zeiten“ (Die Zeit) für seinen Film Deutschland Neu(n) Null 1991 noch einmal vor die Kamera.
1975 trat Constantine mit der Veröffentlichung seines Romans Der Favorit auch als Schriftsteller in Erscheinung.
Seinen Lebensabend verbrachte er in einer Jugendstil-Villa am Wiesbadener Kurpark. Eddie Constantine starb 1993 in Wiesbaden nach einem Herzinfarkt.
Filmografie (Auswahl)
- 1952: Egypt by Three -- Regie: Victor Stoloff
- 1953: Im Banne des blonden Satans -- Regie: Bernard Borderie
- 1954: Serenade für zwei Pistolen -- Regie: Bernard Borderie
- 1955: Küsse, Kugeln und Kanaillen -- Regie: John Berry
- 1956: Gangster, Rauschgift und Blondinen -- Regie: Raoul André
- 1957: Morphium, Mord und kesse Motten -- Regie: Bernard Borderie
- 1958: Hoppla, jetzt kommt Eddie -- Regie: Werner Klingler
- 1959: Rhapsodie in Blei (The Treasure of San Teresa) -- Regie: Alvin Rakoff
- 1959: Dicke Luft und heiße Liebe (SOS Pacific) -- Regie: Guy Green
- 1960: Bomben auf Monte Carlo -- Regie: Georg Jacoby
- 1961: Auf ihr Wohl, Herr Interpol -- Regie: Giorgio Bianchi
- 1962: Die sieben Todsünden -- Regie: Jean-Luc Godard u.a.
- 1962: Das ist nichts für kleine Mädchen -- Regie: Bernard Borderie
- 1963: Zum Nachtisch blaue Bohnen -- Regie: Bernard Borderie
- 1964: Nick Carter schlägt alles zusammen -- Regie: Henri Decoin
- 1965: Nick Carter: Zum Frühstück Blondinen -- Regie: Jean-Paul Savignac
- 1965: Ab heute wieder Niederschläge -- Regie: Marcel Ophüls
- 1965: Lemmy Caution gegen Alpha 60 -- Regie: Jean-Luc Godard
- 1965: Karten auf den Tisch -- Regie: Jesús Franco
- 1966: Residencia para espías -- Regie: Jesús Franco
- 1969: Lions Love -- Regie: Agnès Varda
- 1970: Malatesta -- Regie: Peter Lilienthal
- 1970: Eine Rose für Jane -- Regie: Hans W. Geissendörfer (Fernsehfilm)
- 1971: Warnung vor einer heiligen Nutte -- Regie: Rainer Werner Fassbinder
- 1971: Supergirl – Das Mädchen von den Sternen -- Regie: Rudolf Thome
- 1971: Haytabo (Eddie geht weiter) -- Regie: Ulli Lommel
- 1973: Welt am Draht -- Regie: Rainer Werner Fassbinder (Fernsehfilm)
- 1975: Der zweite Frühling -- Regie: Ulli Lommel
- 1976: Die keine Gnade kennen (Raid on Entebbe) -- Regie: Irvin Kershner
- 1978: Die Wiege des Satans -- Regie: Larry Cohen
- 1978: Victor -- Regie: Walter Bockmayer (Fernsehfilm)
- 1979: Die dritte Generation -- Regie: Rainer Werner Fassbinder
- 1979: Der Idiot im Hintergrund -- Regie: Gerhard Schmidt (Fernsehfilm)
- 1980: Rififi am Karfreitag (The Long Good Friday) -- Regie: John Mackenzie
- 1980: Car-napping – bestellt – geklaut – geliefert -- Regie: Wigbert Wicker
- 1980: Exit – Nur keine Panik -- Regie: Franz Novotny
- 1980: Panische Zeiten -- Regie: Udo Lindenberg
- 1981: Tango durch Deutschland -- Regie: Lutz Mommartz
- 1981: Freak Orlando -- Regie: Ulrike Ottinger
- 1982: Der Schnüffler -- Regie: Ottokar Runze
- 1983: Das Mikado Projekt --Regie: Torsten Emrich
- 1986: Roncalli -- Regie: Bernhard Paul (Fernsehserie)
- 1987: Frankensteins Tante -- Regie: Juraj Jakubisko (Fernsehserie)
- 1989: Europa, abends -- Regie: Claudia Schröder
- 1991: Europa -- Regie: Lars von Trier
- 1991: Deutschland Neu(n) Null (Allemagne 90 neuf zéro) -- Regie: Jean-Luc Godard
Bibliographie
- Rolf Thissen: Eddie Constantine. Seine Filme – sein Leben. In: Heyne-Filmbibliothek, Heyne-Bücher Nr. 151/32, München 1991, ISBN 3-453-04629-3.
- Dieter Hasemann, Michael Dittmar: Hoppla, hier kommt Eddie! Eddie Constantine und seine Filme, Vistas, Berlin 1986, ISBN 3-89158-008-8.
Einzelnachweise
- ↑ Hit-Bilanz, deutsche Chart-Singles auf CD-ROM, Taurus Press
Weblinks
- Literatur von und über Eddie Constantine im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eddie Constantine in der Internet Movie Database (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Constantine, Eddie |
ALTERNATIVNAMEN | Constantinowsky, Edward (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Filmschauspieler und Chansonnier |
GEBURTSDATUM | 29. Oktober 1917 |
GEBURTSORT | Los Angeles, Kalifornien, USA |
STERBEDATUM | 25. Februar 1993 |
STERBEORT | Wiesbaden, Deutschland |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Eddie Constantine aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |