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Eigentliche Papageien
Eigentliche Papageien | ||||||||
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Hellroter Ara (Ara macao) | ||||||||
Systematik | ||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||
Psittacidae | ||||||||
Illiger, 1811 |
Die Eigentlichen Papageien (Familie Psittacidae) umfassen den größten Teil der Arten der Papageien (Ordnung Psittaciformes). Üblicherweise werden dieser Familie alle Arten außer den Kakadus zugerechnet. Neuerdings werden auch die neuseeländischen Papageien als Familie Strigopidae von den Eigentlichen Papageien abgetrennt.
Merkmale
Eigentlichen Papageien fehlt die aufstellbare Haube, die für Kakadus charakteristisch ist. Eine Reihe von Papageien sind allerdings in der Lage, ihre Nackenfedern aufzustellen. Die Gefiederfärbung variiert sehr stark und reicht von einfarbig mattbraunen Papageien bis hin zu Papageien, die sehr farbenprächtig sind. Viele Arten weisen grüne, rote, gelbe und blaue Gefiederpartien auf. Allen Eigentlichen Papageien ist gemeinsam, dass sie über die sogenannte „Dyck-Textur“ verfügen. Dies ist ein Strukturelement der Federäste, an der sich einfallendes Sonnenlicht bricht. Puderdaunen dagegen sind nur rudimentär vorhanden oder fehlen ganz.[1] Es fehlt außerdem die Gallenblase und die Karotis-Arterien sind sehr einfach gebaut.
Eine Reihe von Arten weisen einen Geschlechtsdimorphismus auf. Bei vielen Arten ist er jedoch nur schwach ausgeprägt. In der Regel brüten nur die Weibchen. Die meisten Arten sind Höhlenbrüter.
Systematik
Nach Rowley[2] sind die Eigentlichen Papageien neben den Kakadus (Cacatuidae) die zweite Familie der Papageien (Psittaciformes). Sie werden bei Rowley in zwei Unterfamilien unterteilt, die Loris (Loriinae) und die Psittacinae, deren 66 Gattungen wiederum in Triben zusammengefasst werden. Eine Phylogenetische Untersuchung bestätigt die Monophylie der Eigentlichen Papageien, allerdings unter Ausschluss der neuseeländischen Gattungen Nestor und Strigops, die zusammen eine Klade urtümlicher Papageien und die Schwestergruppe aller übrigen Papageien bilden. Schwestergruppe der Eigentlichen Papageien sind dann die Kakadus. Basal in den Eigentlichen Papageien stehen die Vasapapageien (Coracopsis) allen anderen Eigentlichen Papageien gegenüber. Schwesterart der restlichen ist der neuguineische Borstenkopf (Psittrichas fulgidus). Die übrig gebliebenen Eigentlichen Papageien, die Mehrzahl der Arten, teilen sich in zwei große Klade, die Neuweltpapageien (Arini) und eine große, bisher unbenannte Klade der Altweltpapageien, zu der die Loris und die Plattschweifsittiche (Platycercini) sowie alle übrigen gehören.[3]
Die systematische Stellung der Eigentlichen Papageien und ihre grobe innere Systematik verdeutlicht folgendes Kladogramm:
Papageien (Psittaciformes) |
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Im Folgenden wird die Systematik der Eigentlichen Papageien nach Rowley wiedergegeben.[2] Bei Triben, zu denen bisher kein Artikel existiert werden auch die Gattungen aufgezählt. Fehlt ein Gattungsartikel, werden auch die Arten aufgeführt. Die bei Rowley noch hierher gehörenden Triben Nestorini und Strigopini werden heute in die Familie Strigopidae gestellt.
- Unterfamilie Loris (Loriinae)
- Unterfamilie Psittacinae
- Tribus Borstenköpfe (Psittrichadini)
- Tribus Neuweltpapageien (Arini) (148 Arten)
- Tribus Psittacini (12 Arten)
- Gattung Vasapapageien (Coracopsis)
- Großer Vasapapagei (Coracopsis vasa)
- Kleiner Vasapapagei (Coracopsis nigra)
- Gattung Langflügelpapageien (Poicephalus)
- Gattung Graupapageien (Psittacus)
- Gattung Vasapapageien (Coracopsis)
- Tribus Zwergpapageien (Micropsittini) 6 Arten
- Tribus Plattschweifsittiche (Platycercini) (polyphyletisch) (37 Arten)
- Tribus Cylopsittacini (polyphyletisch) (6 Arten)
- Gattung Stummelschwanzpapageien (Bolbopsittacus)
- Stummelschwanzpapagei (Bolbopsittacus lunulatus)
- Gattung Buntkopf-Zwergpapageien (Cyclopsitta)
- Masken-Zwergpapagei (Cyclopsitta diophthalma)
- Orangebrust-Zwergpapagei (Cyclopsitta gulielmitertii)
- Gattung Feigenpapageien (Psittaculirostris)
- Buntbrust-Feigenpapagei (Psittaculirostris desmarestii)
- Edwards-Feigenpapagei (Psittaculirostris edwardsii)
- Salvadori-Feigenpapagei (Psittaculirostris salvadorii)
- Gattung Stummelschwanzpapageien (Bolbopsittacus)
- Tribus Psittaculini (polyphyletisch) (66 Arten)
- Gattung Unzertrennliche (Agapornis)
- Gattung Königssittiche (Alisterus)
- Amboina-Königssittich (Alisterus amboinensis)
- Grünflügel-Königssittich (Alisterus chloropterus)
- Königssittich (Alisterus scapularis)
- Gattung Rotflügelsittiche (Aprosmictus)
- Gattung Edelpapageien (Eclectus)
- Gattung Buntkopfpapageien (Geoffroyus)
- Rotkopfpapagei (Geoffroyus geoffroyi)
- Bismarckpapagei (Geoffroyus heteroclitus)
- Blauhalspapagei (Geoffroyus simplex)
- Gattung Fledermauspapageien (Loriculus)
- Gattung Prachtsittiche (Polytelis)
- Gattung Spatelschwanzpapageien (Prioniturus)
- Philippinen-Spatelschwanzpapagei (Prioniturus discurus)
- Flaggenschwanzpapagei (Prioniturus flavicans)
- Luzon-Spatelschwanzpapagei (Prioniturus luconensis)
- Mada-Spatelschwanzpapagei (Prioniturus mada)
- Motmotpapagei (Prioniturus montanus)
- Palawan-Spatelschwanzpapagei (Prioniturus platenae)
- Goldmantelpapagei (Prioniturus platurus)
- Sulu-Spatelschwanzpapagei (Prioniturus verticalis)
- Mindanao-Spatelschwanzpapagei (Prioniturus waterstradti)
- Gattung Bindensittiche (Psittacella)
- Gattung Edelsittiche (Psittacula)
- Gattung Rotachselpapageien (Psittinus)
- Rotachselpapagei (Psittinus cyanurus)
- Gattung Großschnabelpapageien (Tanygnathus)
- Schwarzschulterpapagei (Tanygnathus megalorynchos)
- Blaunackenpapagei (Tanygnathus lucionensis)
- Everettpapagei (Tanygnathus sumatranus)
- Burupapagei (Tanygnathus gramineus)
- (Vorerst) keiner Tribus zuordenbare, ausgestorbene Arten
- † Mauritius-Papagei (Lophopsittacus mauritianus)
- † Maskarenen-Papagei (Mascarinus mascarin(us))
- † Rodrigues-Papagei (Necropsittacus rodericanus)
Einzelnachweise
- ↑ Joseph M. Forshaw: Australische Papageien - Band 1. Bretten 1. deutschsprachige Auflage (2003), Seite 248
- ↑ 2,0 2,1 Rowley, Ian (1997), Family Psittacidae, in Josep, del Hoyo; Andrew, Elliott; Jordi, Sargatal, Handbook of the Birds of the World. Volume 4, Sandgrouse to Cuckoos, Barcelona: Lynx Edicions, pp. 246-269, ISBN 978-84-87334-22-1
- ↑ T. F. Wright, E. E. Schirtzinger, T. Matsumoto, J. R. Eberhard, G. R. Graves, J. J. Sanchez, S. Capelli, H. Müller, J. Scharpegge, G. K. Chambers & R. C. Fleischer: A Multilocus Molecular Phylogeny of the Parrots (Psittaciformes): Support for a Gondwanan Origin during the Cretaceous. Molecular Biology and Evolution, doi:10.1093/molbev/msn160
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Eigentliche Papageien aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |