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Erika Rosenberg-Band
Erika Rosenberg-Band (* 24. Juni 1951 in Buenos Aires, Argentinien) ist eine deutsche Schriftstellerin, Dolmetscherin, Übersetzerin, Journalistin und die Biografin von Oskar Schindler und Emilie Schindler.
Leben
Erika Rosenberg-Band wurde als Tochter deutscher Juden in Buenos Aires, Argentinien, geboren. Ihre Eltern, ein Jurist und eine Ärztin, flohen 1936, noch vor dem Holocaust, über Paraguay nach Argentinien.
1990 lernte sie Emilie Schindler kennen. Ihre intensiven Gespräche führten nicht nur zu einer Freundschaft, sondern auch zu über 70 Stunden Tonbandaufnahmen, aus denen Rosenberg-Band 1997 die Biografie „In Schindlers Schatten“ fertigte. Unter den Titeln „Ich, Emilie Schindler“ sowie „Ich, Oskar Schindler“ veröffentlichte sie weiterhin die überarbeiteten Biografien der Schindler-Witwe. Als Emilie Schindler am 5. Oktober 2001 starb, wurde Erika Rosenberg-Band eine ihrer Erben. Im Oktober 2012 erschien auf der Frankfurter Buchmesse das Werk „Schindlers Helfer“, das sich mit den über 32 Helfern, die die Schindlers zwischen 1939 und 1945 unterstützten, befasst.
Erika Rosenberg-Band arbeitet im argentinischen Auswärtigen Amt, wo sie zukünftige Diplomaten ausbildet. Erika Rosenberg arbeitete an der Katholischen Universität zu Buenos Aires und war als Dozentin am Goethe-Institut tätig.
Sie schrieb in zwei Sprachen eine Biographie über Wilhelm Lehmann, Gründer der Stadt Rafaela, ein Essay über Ernesto „Che“ Guevara sowie über das Leben der Seligen Maria Restituta Kafka, einer Märtyrin des Widerstands. Sie übersetzte weiterhin Texte von Sigmund Freud, Nikolaus von Kues, Carl Andresen („Justin und der mittlere Platonismus“), das Tagebuch von Romano Guardini, u. a. Sie wurde 2015 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande an der Deutschen Botschaft in Buenos Aires ausgezeichnet. Am 15. März 2016 wurde Prof. Erika Rosenberg mit dem Austrian Holocaust Memorial Award in der österreichischen Botschaft zu Buenos Aires ausgezeichnet.
Sie arbeitete an einem neuen Werk über Oskar Schindlers Tätigkeit in der Canaris-Abwehr, welches auch den Prager Prozess, das Budapester Netz sowie erste Kontakte zu jüdischen Organisationen umfasst. Weiterhin werden darin Schindler im Dienste von Simon Wiesenthal als Nazijäger nach dem Krieg sowie das erste Drehbuch „Bis zur letzten Stunde“ erscheinen.
Das Werk von Erika Rosenberg über den Papst Franziskus, ihrem Landsmann Jose Bergoglio aus Buenos Aires, erschien 2015. Derzeit arbeitet sie an einem Werk über das Leben und Wirken von Carl Lutz, der schweizerische Vizekonsul, der 63.000 Juden vor dem sicheren Tod in Budapest 1944 rettete. Erscheinungsdatum des Werkes ist Herbst 2016 bei Langen Müller Herbig, München.
Werke
- In Schindlers Schatten. Emilie Schindler erzählt ihre Geschichte. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1997, ISBN 3-462-02585-6.
- Ich, Oskar Schindler: Die persönlichen Aufzeichnungen, Briefe und Dokumente. Herbig, München 2001, ISBN 3-7766-2204-0.
- Ich, Emilie Schindler. Erinnerungen einer Unbeugsamen. Herbig, München 2001, ISBN 3-7766-2230-X.
- Oskar Schindler. Seine unbekannten Helfer und Gegner. Lit, Berlin / Münster 2012, ISBN 978-3-643-11884-4.
- Als ich mit dem Papst U-Bahn fuhr. Jose Bergoglio aus Buenos Aires. Herbig, München 2015, ISBN 978-3-7766-2753-4.
Quellen
- Erika Rosenberg: Meine Freundschaft zu Emilie Schindler. In: Kollektives Gedächtnis. Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
- Holger Böthling: Mutter Courage – Emilie Schindler wurde lange vergessen. In: Die Berliner Literaturkritik. 25. Oktober 2005
- Erika Rosenberg: Als ich mit dem Papst U-Bahn fuhr. Jose Bergoglio aus Buenos Aires. Herbig, München 2015 / Klappentext.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Rosenberg-Band, Erika |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schriftstellerin, Dolmetscherin, Übersetzerin, Journalistin und Biografin |
GEBURTSDATUM | 24. Juni 1951 |
GEBURTSORT | Buenos Aires, Argentinien |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Erika Rosenberg-Band aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |