Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Erland Josephson
Erland Josephson (geb. 15. Juni 1923 in Stockholm; gest. 25. Februar 2012 ebenda[1]) war ein schwedischer Schauspieler, Regisseur und Autor. Er wurde als einer der wichtigsten Protagonisten in Filmen Ingmar Bergmans international bekannt.
Leben
Erland Josephson entstammt einer prominenten jüdischen Familie. Er war der Enkelsohn des bekannten schwedischen Malers Ernst Josephson.
Josephson begann seine Karriere als Theaterschauspieler in Hälsingborg (1945–49) und Göteborg (1949–56) und kam anschließend an das schwedische Nationaltheater Dramaten in Stockholm, das er von 1966 bis 1975 leitete.
1946 hatte er sein Filmdebüt in einer Kleinstrolle des Ingmar-Bergman-Films Es regnet auf unsere Liebe. Gemeinsam mit Bergman schrieb er unter dem Pseudonym „Buntel Ericsson“ Drehbücher, darunter für Alf Kjellins Film Lustgården (1961) und Bergmans Komödie Ach, diese Frauen (1964). International bekannt wurde Josephson mit seiner Hauptrolle in Szenen einer Ehe (1973). Er bekräftigte seinen Ruf als intellektueller Schauspieler, als er die Hauptrolle im zweiten Teil von Der weiße Hai mit den Worten ablehnte: „Mir sind intellektuelle Schlachten mit Liv Ullmann lieber als Schlachten mit Haien.“
Sein Regiedebüt beim Film hatte er 1977 mit Eins und eins (En och en).
Unter der Regie von Andrei Tarkowski spielte er in Nostalghia (1983) und der schwedischen Produktion Opfer (1986). Über die Dreharbeiten zu Opfer schrieb er das Stück Eine Nacht im schwedischen Sommer (En natt i den svenska sommaren), das als Hörspiel mit dem Nordischen Hörspielpreis ausgezeichnet und auch ins Deutsche übersetzt wurde.
2012 verstarb Josephson im Alter von 88 Jahren in einem Stockholmer Krankenhaus an den Folgen der Parkinson-Krankheit.[1]
Auszeichnungen
- 1983: Mystfest Career Award
- 1987: Guldbagge in der Kategorie Bester Hauptdarsteller für Amorosa und Opfer
- 1998: Art Film Festival Actor’s Mission Award
- 2002: Stockholm Film Festival Lifetime Achievement Award
- 2003: Montréal World Film Festival Grand Prix Special des Amériques
- 2004: Chicago International Film Festival Silver Hugo in der Kategorie Best Ensemble Acting für Dag och natt als Teil eines Ensembles
- 2004: Guldbagge-Ehrenpreis
Nominierungen
- 1980: Goldener Bär in Berlin für Marmeladupproret
Filmografie
- 1958: Nära livet (Regie: Ingmar Bergman)
- 1968: Die Stunde des Wolfs (Vargtimmen) (Regie: Ingmar Bergman)
- 1968: Die Mädchen (Flickorna) (Regie: Mai Zetterling)
- 1969: En Passion (Regie: Ingmar Bergman)
- 1972: Schreie und Flüstern (Regie: Ingmar Bergman)
- 1973: Szenen einer Ehe (Regie: Ingmar Bergman)
- 1976: Von Angesicht zu Angesicht (Regie: Ingmar Bergman)
- 1977: Ich habe Angst (Io ho paura) (Regie: Damiano Damiani)
- 1977: Jenseits von Gut und Böse (Regie: Liliana Cavani)
- 1978: Herbstsonate (Regie: Ingmar Bergman)
- 1979: Die erste Polka (Regie: Klaus Emmerich)
- 1980: Marmeladupproret (auch Regie)
- 1981: Montenegro (Regie: Dušan Makavejev)
- 1982: Fanny und Alexander (Regie: Ingmar Bergman)
- 1983: Nostalghia (Regie: Andrei Tarkowski)
- 1983: Bella Donna (Regie: Peter Keglevic)
- 1986: Opfer (Regie: Andrei Tarkowski)
- 1986: Storm, der Schimmelreiter (Regie: Claudia Holldack)
- 1988: Hanussen (Regie: István Szabó)
- 1988: Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins (Regie: Philip Kaufman)
- 1991: Prosperos Bücher (Regie: Peter Greenaway)
- 1991: Meeting Venus (Regie: István Szábo)
- 1992: Sofie (Regie: Liv Ullmann)
- 1995: Pakten (Regie: Leidulv Risan)
- 1995: Kristin Lavransdatter (Regie: Liv Ullmann)
- 1995: Der Blick des Odysseus (Regie: Theo Angelopoulos)
- 2000: Trolösa (Regie: Liv Ullmann, Drehbuch: Ingmar Bergman)
- 2003: Nu (Regie: Simon Staho)
- 2003: Sarabande (Regie: Ingmar Bergman)
Weblinks
- Erland Josephson in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Literatur von und über Erland Josephson im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
:Personendaten | |
---|---|
NAME | Josephson, Erland |
KURZBESCHREIBUNG | schwedischer Schauspieler, Regisseur und Autor |
GEBURTSDATUM | 15. Juni 1923 |
GEBURTSORT | Stockholm |
STERBEDATUM | 25. Februar 2012 |
STERBEORT | Stockholm |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Erland Josephson aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |