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Excalibur
Excalibur oder Caliburn ist der Name des Schwertes des mythischen Königs Artus.
Etymologie
Excalibur, auch Caliburn(us) genannt, könnte die latinisierte Form des keltischen Caledvwlch, zu deutsch „Hartscharte“, sein.
Geht man von einem illyrischen Ursprung aus, so setzt sich der Name aus ex (aus), cai (Stein) und libur (frei) zusammen.
Legende
Von dem mythischen Zauberer Merlin war das Schwert Calibur durch einen Stein bzw. Amboss getrieben worden. Von ihm hieß es, nur der wahre künftige Herrscher könne es dort wieder herausziehen. Nachdem zahlreiche namhafte Ritter und Adlige an dieser Aufgabe gescheitert waren, gelang es Artus, dem Sohn des englischen Großkönigs Uther Pendragon, das Schwert mühelos zu befreien, was ihn zum rechtmäßigen König machte.
Als Artus das Schwert Caliburn in einer Schlacht zerschlagen hatte, schenkte die Herrin vom See dem jungen König als Ersatz Excalibur, um damit sein Königreich zu schützen. Der Legende nach gab Excalibur seinem Besitzer übermenschliche Kräfte, und seine Scheide machte jeden, der sie bei sich trug, unverwundbar. Jedoch raubte Artus' Halbschwester Morgan LeFay durch eine List die Scheide, sodass Artus seitdem bei Verletzungen wieder gefährdet war. Excalibur aber blieb ihm erhalten.
Nachdem Artus in einer Schlacht gegen Mordred zu Tode gekommen war, brachte man ihn nach Avalon. Sir Bedivere warf Excalibur zurück in den See, wo es die Herrin vom See wieder annahm. Dort soll es der Sage nach noch immer ruhen. Allerdings machte Richard Löwenherz die Artus-Sage zum Werkzeug seiner Propaganda und behauptete, sein Schwert sei Excalibur.
Geschichte
Der Mythos erklärt nicht die Herkunft des Schwertes. Es wird jedoch angenommen, dass es sich bei dem legendären Excalibur um ein Schwert keltischer Herkunft handelt, da Artus als christlicher Kelte (und nie als Römer) beschrieben wird und das Schwert der Legende nach auf der sagenumwobenen Insel Avalon geschmiedet wurde. Ein Schwert von römischem Typ ist dennoch wahrscheinlich, da viele keltische Stämme Britanniens romanisiert wurden und die von den Römern verwendeten Schwertformen übernahmen und modifizierten. Interessanterweise hatten die Römer ihr Langschwert vom Spatha-Typ Jahrhunderte zuvor von keltischen Vorbildern übernommen.
Die Sage vom Schwert aus dem Stein, das oft auch mit Excalibur gleichgesetzt wird (dem Schwert, mit dem Artus der Sage nach in seinem letzten Kampf seinen Neffen, nach einer anderen Version seinen eigenen Sohn Mordred tötete), ist aber vielleicht auch auf einen Übersetzungsfehler zurückzuführen. Frühmittelalterliche Schreiber ließen oft Nasale aus, die stattdessen mit einem Querstrich über dem Vokal angedeutet wurden. Daher wäre es möglich, dass dieses Schwert nicht aus einem Stein (ex Saxo), sondern von einem Sachsen (ex Saxone) stammt.[1] Dafür spricht auch eine jütische Sage, nach der ein sächsischer Krieger das Wunderschwert des Schmieds Wieland, welches aus Sterneneisen geschmiedet war, an einen großen britischen König verloren haben soll (siehe Artussage). Besagtes Schwert dürfte aus Meteoreisen bestanden haben, das als wunderkräftiges – weil vom Himmel gefallenes – Metall betrachtet wurde.
Die Legende vom Schwert aus dem Stein wird historisch durch das Rätsel von San Galgano untermauert, welches noch heute zu bestaunen ist. In der Toskana/Italien befindet sich in der Abtei von San Galgano ein Felsen, in dem seit 1180 bis heute ein unlösbares Schwert steckt. Das Schwert ist nach Altersuntersuchungen älter als die ersten literarischen Bezüge zum Schwert der Artusrunde.
Trivia
Der am 29. September 1973 entdeckte Hauptgürtelasteroid (9499) Excalibur wurde nach dem mythischen Schwert benannt.
Einzelnachweise
Siehe auch
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Excalibur aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |