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Fanzine
Ein Fanzine (engl., Kofferwort aus fan und magazine) ist ein Magazin, das von Fans für Fans gemacht wird. Fanzines werden oft fotokopiert oder im Offsetdruck vervielfältigt. Neben diesen Papierformen hat sich insbesondere mit der Verbreitung des Internets auch die elektronische Verbreitung als E-Zines etabliert, bei der die Inhalte als HTML oder PDF veröffentlicht werden.
Die Macher der Fanzines sind engagierte Mitglieder der entsprechenden Szene und betreiben das Schreiben und Vervielfältigen der Hefte auf eigene Kosten in ihrer Freizeit.[1] Es gibt die verschiedensten Fanzines: Fanzines für Fußballfans, Subkulturen, Comics, verschiedene Musikrichtungen und -szenen, Rollenspiele und so weiter. Fanzines sind häufig in Umgangssprache geschrieben und enthalten je nach Themengebiet beispielsweise Konzertberichte, Fußballspielberichte von Seiten der Fans, Interviews mit den jeweiligen Stars oder Bands, Hintergrundberichte und Kritiken zu Tonträgern, Konzerten, Brettspielen oder anderen Produkten. Oftmals leisten sie dabei Pionierarbeit für größere Magazine, Plattenfirmen etc., die oft erst durch Fanzines auf Bands etc. aufmerksam werden.[1]
Verbreitet sind sie meist nur in der jeweiligen Szene, wo sie im Abonnement verschickt oder persönlich verteilt werden. Einige werden auch in der jeweiligen Szene zugeordneten Läden gehandelt. Gerade bei den elektronischen Fanzines existieren auch etliche kostenlose Exemplare. Einige kommerzielle Zeitschriften der jeweiligen Szenen, wie das englische Metal Forces[1] oder das deutsche Rock Hard[2], begannen als Fanzines.
Fanzines sind so gut wie nicht in normalen Bibliotheken zu finden. Der Verein Archiv der Jugendkulturen hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, Fanzines zu sammeln und zu archivieren, um sie für ein breiteres Publikum, die Wissenschaftliche Forschung und die Nachwelt verfügbar zu machen. Prinzipiell fallen sie jedoch unter die Pflichtexemplar-Abgabe bei der Deutschen Nationalbibliothek.[3]
Egozine
Ein Egozine ist eine besondere Art von Fanzine. Ein Egozine wird meist nur von einer Person herausgebracht. Die Inhalte der Egozines sind meist auf ein Themengebiet konzentriert, wobei dieses von Rezensionssammlungen bis hin zu Reiseberichten alles beinhalten kann, und spiegeln sehr häufig nur die rein subjektive Meinung des „Machers“ wider.
Siehe auch
Literatur
- Pagan Kennedy: Zine: How I Spent Six Years of My Life in the Underground and Finally...Found Myself...I Think. St. Martin's Press, 1995 ISBN 0-312-13628-5 (Chicago : Santa Fe Writer's Project, 2014)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Götz Kühnemund: Fanzines - Die treibende Kraft aus dem Untergrund. In: Metal Hammer, April 1987, S. 110.
- ↑ Tom Küppers: Die frühen Macher. Zwischen Erfolg und Versagen. In: Metal Hammer, August 2010, S. 43.
- ↑ Fragen an die Deutsche Nationalbibliothek. In: Verzeichnis deutschsprachiger Fanzines. Juni 2008, abgerufen am 29. Juni 2013.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Fanzine aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |