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Fars
Fars | |
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Lage der Provinz Fars im Iran | |
Basisdaten | |
Staat | |
Hauptstadt | Schiraz |
Fläche | 122.608 km² |
Einwohner | 4.336.878 (Volkszählung 2006) |
Dichte | 35,4 Einwohner pro km² |
ISO 3166-2 | IR-14 |
Landschaft in Fars |
Die Provinz Fars (persisch فارس Fārs) mit der Hauptstadt Schiraz ist die zentrale Südprovinz des heutigen Iran und war schon vor 3.000 Jahren als Persis das Kernland des Perserreichs. Zwei mächtige altpersisch-antike Königshäuser stammen von hier: die Achämeniden (559 bis 330 v. Chr.) und die Sassaniden (224 bis 651).
In der Provinz leben 4.336.878 Menschen (Volkszählung 2006)[1]. Die Provinz umfasst 122.608 Quadratkilometer und hat eine Bevölkerungsdichte von 35 Einwohner pro Quadratkilometer.
Geographie
Fars ist zwar nur eines der 30 heutigen Verwaltungsgebiete des Iran, nimmt aber etwa 10 Prozent der Fläche des Irans ein. Seine Grenzen liegen etwa 400 bis 1.000 km südlich von Teheran zwischen dem Kuhrud- und Zāgros-Gebirge (bis 4.300 bzw. 4.500 m hoch), wodurch das Klima relativ angenehm ist. Den größten Anteil an der Bevölkerung der Provinz stellen Perser, Luren und Kaschgai. Kleinere Anteile entfallen auf Kurden und Bachtiaren sowie Angehörige turkmenischer Stämme.
Verwaltungsgliederung
Die Provinz Fars gliedert sich in 23 Landkreise:
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Geschichte
Erste Besiedlungsspuren in Fars werden mindestens auf das 5. Jahrtausend v. Chr. datiert. Vor den Persern war Fars Teil des elamitischen Reiches. Die elamitische Stadt Anschan wurde im 7. Jhr. v. Chr. von den Persern unter Teispes erobert. Als Keimzelle der altpersischen Reiche hat Fars eine große Bedeutung für die Geschichte des Irans. Dies zeigt sich an der Vielzahl antiker Königsresidenzen und Festungen in der Region. Durch die Jahrtausende hindurch herrschten zahlreiche Dynastien über Fars. Daneben gab es auch lokale Fürstenhäuser, deren Macht auf die Provinz beschränkt war. Nach der Niederlage der Achämeniden gegen Alexander den Großen im 4. Jhr. v. Chr. herrschten hier zunächst die Seleukiden. Diese wurden später von den Parthern verdrängt, die ihrerseits im 3. Jhr n. Chr. von den Sassaniden gestürzt wurden. Im siebten Jhr. eroberten die muslimischen Araber den ganzen Iran. Ab der islamischen Zeit verlagerte sich Fars’ Zentrum von Istachr nach Schiraz. Nebenbei etablierte sich die arabische Bezeichnung Fars als Name der Region und löste so das alte Parsa ab. Schiraz wurde eine Residenzstadt arabischer Emire. Von hier aus herrschten ab dem 9. Jh. die aus Dailam stammenden Buyiden, die dann im 11. Jahrhundert von den Seldschuken besiegt wurden. Mit der Schwächung der seldschukischen Zentralmacht etablierten sich lokale Fürsten- und Königtümer. So auch in Fars, wo die Salghuriden zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert als Atabegs herrschten. Nach ihnen kamen die mongolischen Ilchane. Doch das Reich der Ilchane zerbrach Mitte des 14. Jahrhunderts in mehrere kleinere Reiche. Fars und der restliche Südiran wurde dann von den Muzaffariden beherrscht. Im 16. Jahrhundert wurde Fars schließlich Teil des safawidischen Reiches; seit dem gab es keine unabhängigen Reiche mehr in Fars.
Sehenswürdigkeiten
Die zentral gelegene Großstadt Schiraz ist eine der schönsten persischen Städte und wegen ihres milden Klimas für ihre Gartenkultur berühmt. Man nennt sie wegen des Blumenreichtums und der berühmten Rosenzüchtungen den Garten Irans. Auch beliebte Rebsorten wachsen auf den Bergen rings um die Stadt. Der achteckige Pavillon des Pars-Museums beschreibt die Region und ihre Dynastien.
In Schiraz sind zwei der berühmtesten Dichter Persiens in anmutigen Mausoleen am Stadtrand begraben: Hafis (Hafez, 1320 bis 1398) und Saadi (1184 bis 1282). Neben Hafez wirkte hier auch der Mathematiker und Astronom Omar Khayyām.
Auf einer Hochebene 50 km nordöstlich liegt Persepolis, die antike Hauptstadt des Perserreiches. Sie wurde von Dareios I. im 6. Jahrhundert v. Chr. gegründet, aber 331 vom Heer Alexander des Großen in Brand gesteckt. Von den Palastanlagen, der Apadana-Säulenhalle und anderen Bauwerken ist auf einer großen, künstlich angelegten Plattform noch vieles zu sehen. Auch die noch ältere Residenzstadt Pasargadae liegt in der Region Fars, deren frühere Grenzen an die persischen Provinzen Yazd und Chorasan grenzten, den Zentren der Zarathustra-Religion bzw. der antiken Wissenschaft.
Hochschulen
- Shiraz University of Medical Sciences
- Shiraz University
- Shiraz University of Technology
- National Azad University of Abadeh
- National Azad University of Arsanjan
- National Azad University of Estahban
- National Azad University of Eghlid
- National Azad University of Jahrom
- National Azad University of Sepidan
- National Azad University of Shiraz
- National Azad University of Fasa
- National Azad University of Firouzabad
- National Azad University of Kazerun
- National Azad University of Larestan
- National Azad University of Marvdasht
- Fasa University of Medical Sciences
- Jahrom University of Medical Sciences
- Shiraz University of Applied Science and Technology
Siehe auch
Literatur
- verschiedene: FĀRS, province in southern Persia. In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encyclopædia Iranica, Band 9(3), Abs. 93a, Stand: 15. Dezember 1999, eingesehen am 6. Juni 2011 (englisch, inkl. Literaturangaben)
Einzelnachweise
- ↑ City Population: Iran - Städte und Provinzen
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Ehemalige Provinzen: Chorasan
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Fars aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |