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Schiras
Schiras | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Staat: | Iran | |
Provinz: | Fars | |
Koordinaten: | 29° 36′ N, 52° 31′ O29.60805555555652.5247222222221500Koordinaten: 29° 36′ N, 52° 31′ O | |
Höhe: | 1.500 m | |
Fläche: | 340 km² | |
Einwohner: | 1.287.423[1] (Berechnung 2012) | |
Vorwahl: | 711 | |
Zeitzone: | UTC+3:30 | |
Webseite: | www.shiraz.ir | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Mehran E'temadi |
Die iranische Großstadt Schiras (persisch شيراز Schirāz, DMG Šīrāz) ist die Hauptstadt der zentralen Südprovinz Fars und gehört zu den fünf größten Städten Irans.
Sie liegt etwa 700 km südlich von Teheran im südlichen Zagrosgebirge auf etwa 1500 m ü. NN. Das Klima ist relativ angenehm und mild. Man nennt die für ihre Gartenkultur berühmte Stadt den „Garten des Iran“. Ihr Blumenreichtum und die berühmten Rosenzüchtungen geben ihr ein spezifisches Gepräge, das schon bei der Auffahrt durch den äußeren Torbogen auffällt.
Etymologie
Der früheste Hinweis auf die Stadt findet sich auf elamitischen Schrifttafeln von 2000 v. Chr., die im Juni 1970 bei Bauarbeiten in Schiras gefunden wurden. Auf diesen Tontäfelchen, die in elamischer Sprache verfasst sind, ist der Name der Stadt als Tiraziš.[2] angegeben. Die altpersische Form lautete /širājiš/ und wurde durch Lautverschiebungen zum neupersischen Schirās.
Geschichte
Die Umgebung der Stadt war schon vor mehr als 2500 Jahren das Kernland des achämenidischen Persien.
Zwei mächtige altpersische Königshäuser stammen von hier: die antiken Achämeniden (559 bis 330 v. Chr.) und die Sassaniden (224 bis 651). Der achteckige Pavillon des Pars-Museums beschreibt die Region und ihre Dynastien.
Doch bereits vor der Einwanderung der Perser in die Persis existierte die Stadt. Die Tontäfelchen die in Schiras gefunden worden sind, lassen die Vermutung zu, dass die Stadt elamischen Ursprungs ist. Städtische Größe, wirtschaftliche und politische Wichtigkeit erlangte die Stadt jedoch erst unter den Persern. Tontäfelchen aus dem Verwaltungsarchiv von Persepolis aus der Zeit von Dareios dem Großen erwähnen Schiras mehrfach, so soll die Stadt ein königliches Schatzhaus beherbergt haben.[3] Nach dem Fall des Persischen Reiches der Achämeniden und die Zerstörung von Persepolis durch Alexander, übernahm Schiras die Rolle des kulturellen Zentrums der Perser.
Im Mittelalter residierten in Schiras unter anderem die islamischen Dynastien der Buyiden und Salghuriden, unter denen die Stadt wuchs und erblühte, aber auch mehrfach Schauplatz militärischer Auseinandersetzungen war. Später dezimierten mongolische, türkische und afghanische Überfälle die Größe und Bevölkerung Schiras’. Erst unter Karim Khan Zand konnte sich die Stadt wieder erholen und erlebte eine neue Blütezeit, insbesondere in der Wirtschaft und Kultur. Schiras ist offiziell zur Kulturhauptstadt Irans erklärt worden.[4]
Sehenswürdigkeiten
In Schiras sind die zwei berühmtesten Dichter Persiens in anmutigen Mausoleen am Stadtrand begraben: Hafis (1320 bis 1398) und Saadi (1184 bis 1282). Neben den beiden wirkte hier auch Omar Khayyām.
Sehr bedeutend ist die Moschee mit dem Schrein von Schah Tscheragh, dem Bruder des achten Imams Reza.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Zitadelle des Karim Khan. Sie wurde um das Jahr 1770 fertiggestellt. Sie liegt im Zentrum der Stadt und diente als Regierungspalast und Wohnpalast, später als Mausoleum.
Weitere Sehenswürdigkeiten:
- Bāsār-e Vakil (Basar)
- Bāgh-e Erām (Gartenanlage)
- Bāgh-e Afif-Ābād (Gartenanlage)
- Bagh-e Naranjestan (der Orangengarten)
Universitäten und Forschungseinrichtungen
- Universität Schiras
- Shiraz University of Medical Sciences
- Islamic Azad University of Shirāz
- Islamic Azad University of Marvdasht
- Shiraz University of Technology
- Shiraz University of Applied Science and Technology
- Shiraz Regional Library of Science and Technology
Söhne und Töchter der Stadt
- Firouz Naderi, amerikanischer Wissenschaftler, Direktor des NASA Jet Propulsion Laboratory (JPL)
- Hafis, einer der bekanntesten persischen Dichter
- Hasan Balyuzi, Bahai-Gelehrter
- Ladan und Laleh Bijani, siamesisches Zwillingspaar
- Mishkin-Qalam, Kalligraf
- Mehdi Rahmati, Fußballspieler
- Saadi, Schriftsteller und Poet
- Salman der Perser, einer der ersten nichtarabischen Muslime
- Mohammad Hasan Schirazi, höchster schiitischer Großajatollah im 19. Jhd. (Marja-e taqlid)
- Seyyed ʿAli Muhammad Schirazi, bekannt als der Bab
- Weddad Naziri, Schriftsteller und Poet
- Valerie Jarrett (* 1956), amerikanische Politikerin, enge Beraterin von Barack Obama
- Nezameddin Faghih, Professor[5][6]
- Nader Ahriman (* 1964), Maler
- Ahmad Batebi (* 1977), Menschenrechtsaktivist
- Azadeh Azimi, Chorleiterin, führt seit 2000 in Schiras öffentlich klassische europäische Musik auf
- Seyed Mohammad Oreyzi, Architekt und Künstler
- Mehrzad Madanchi, Fußballspieler
Nachbarstädte
- Persepolis, ca. 50 km nordöstlich
- Marvdascht, ca. 45 km nördlich
- Firuzabad, ca. 110 km südlich
- Sepidan, Skigebiet ca. 100 km nordwestlich
Klimatabelle
Schiras | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Schiras
Quelle: wetterkontor.de
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Siehe auch
- Administrative Gliederung des Iran
- Liste der Städte im Iran
- Schiraz-Kunstfestival
- Schirazi, Ableitungen
Weblinks
- Geschichte von Schiras auf Nirupars.com
- Shiraz in der Iranchamber (englisch)
- Iran Fotoreportage mit Fotografien von Schiras
- Fotos und Beschreibungen von 18 Sehenswürdigkeiten in Schiras aus dem Jahr 2005
Einzelnachweise
- ↑ World gezatteer Bevölkerungsdaten der Stadt Shiraz 2012
- ↑ Cameron, George G.: Persepolis Treasury Tablets, University of Chicago Press, 1948, S. 115.
- ↑ nirupars.com, Shiraz
- ↑ nirupars.com, Shiraz
- ↑ Nezameddin Faghih
- ↑ Nezameddin Faghih Books
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Schiras aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |