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Fehlschärfe
Die Fehlschärfe (oder das Ricasso) ist bei einigen Schwertern und Fechtwaffen ein nicht geschliffener Teil der Klinge. Häufig befindet sich eine Fehlschärfe direkt unterhalb[1] der Parierstange, oberhalb des geschliffenen Teils der Klinge – der Schärfe. Fehlschärfen gibt es bei Degen und Rapier und häufig auch bei Bihändern.
Bei Fechtwaffen wird die Waffe mit der ganzen Hand gegriffen, der Zeigefinger wird dabei über die Parierstange um die Fehlschärfe gelegt – vergleichbar mit dem Abzug eines Revolvers. Der Zeigefinger wird durch den Korb geschützt. Der geschliffene Teil der Klinge fängt kurz oberhalb des Korbes an.
Bei Zweihandschwertern wird die Fehlschärfe genutzt, um die Waffe, falls die Situation es erfordert, auch kürzer zu fassen, um in beengten Kampfsituationen besser und schneller agieren zu können.
Auch bei Messern bzw. Dolchen bezeichnet der Begriff Fehlschärfe den Bereich zwischen Griff bzw. Parierelement und Beginn des Klingenschliffs. Irrtümlicherweise wird auch ein angeschliffener (jedoch nicht scharf geschliffener) Bereich auf dem Klingenrücken eines Messers manchmal als Fehlschärfe bezeichnet. Die korrekte Bezeichnung für einen solchen Bereich lautet jedoch „Falsche Schneide“.
Literatur
- Michael Störmer: Rüstkammer. Ein Kompendium mittelalterlicher Nahkampfwaffen (= DragonSys. Lebendiges Mittelalter, Band 4), Überarbeitete Neuausgabe. G&S Verlag, Zirndorf 2004, ISBN 3-925698-46-9, S. 14.
Anmerkungen
- ↑ Hierbei nehmen wir an, dass die Spitze des Schwertes nach unten zeigt.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Fehlschärfe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |