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Felicitas Hoppe
Felicitas Hoppe (* 22. Dezember 1960 in Hameln) ist eine deutsche Schriftstellerin. Sie ist Trägerin des Georg-Büchner-Preises 2012.
Leben und Werk
Hoppe wurde als drittes von fünf Kindern geboren.[1] 1980 machte sie auf dem Viktoria-Luise-Gymnasium in Hameln Abitur[1] und studierte danach in Hildesheim, Tübingen, Eugene, Oregon, Berlin und Rom u.a. Literaturwissenschaft, Rhetorik, Religionswissenschaft, Italienisch und Russisch. Nebenbei arbeitete sie an verschiedenen Sprachenschulen und am Goethe-Institut als Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache, gelegentlich auch als Journalistin für verschiedene Feuilletons.
Seit 1990 erhielt sie zahlreiche Stipendien, seit 1996 lebt sie als Schriftstellerin in Berlin. 1997 unternahm sie auf einem Containerfrachtschiff eine Reise um die Welt von Hamburg nach Hamburg und ist seither lesend, schreibend und vortragend im In- und Ausland, sowohl in Europa als auch in Übersee, unterwegs. Neben der Literatur gilt ihr Hauptinteresse der Musik und der Geschichte. Gelegentlich arbeitet sie mit bildenden Künstlern zusammen und schreibt nebenbei für verschiedene Zeitungen, Zeitschriften und den Rundfunk sowie literarische Beiträge für Schulbücher der Mathematik. Sie verfasst auch Kinderbücher.
Von 1994 bis 2003 war sie Autorin des Rowohlt Verlages. Seit 2004 ist sie Autorin des S. Fischer Verlages, wo ihr Gesamtwerk erscheint, das in mehrere Sprachen übersetzt ist.
Elmar Krekeler bezeichnete Hoppe im März 2012 als „Deutschlands fantastischste Fabuliererin“. Eine ihrer Lieblingsfiguren in der Literatur ist Pinocchio.[2]
Hoppe hatte Poetikdozenturen und Gastprofessuren in Wiesbaden, Mainz, Augsburg und Göttingen sowie am Dartmouth College in Hanover, New Hampshire und an der Georgetown University, Washington, D.C. inne. 2012 erhielt sie die Gastprofessur für Interkulturelle Poetik an der Universität Hamburg und wurde von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung mit dem renommierten Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. „In einer Zeit, in der das Reden in eigener Sache die Literatur immer mehr dominiert, umkreist Felicitas Hoppes sensible und bei allem Sinn für Komik melancholische Erzählkunst das Geheimnis der Identität“, begründete die Jury die Entscheidung.[3]
Auszeichnungen und Stipendien
- Preise
- 1995: Foglio Preis für Junge Literatur
- 1996: Aspekte-Literaturpreis
- 1996: Ernst-Willner-Preis
- 1997: Rauriser Literaturpreis
- 1998: Niedersächsischer Förderpreis für Literatur
- 2004: Heimito von Doderer-Literaturpreis
- 2004: Spycher: Literaturpreis Leuk
- 2004: Nicolas-Born-Preis des Landes Niedersachsen
- 2005: Brüder-Grimm-Preis der Stadt Hanau
- 2007: Literaturpreis der Stadt Bremen
- 2007: Roswitha-Preis
- 2010: Rattenfänger-Literaturpreis der Stadt Hameln
- 2012: Georg-Büchner-Preis
- Stipendien
- 1990: Stiftung Künstlerdorf Schöppingen
- 1991: Arbeitsstipendium des Berliner Senats
- 1994: Alfred-Döblin-Stipendium
- 1997: Hermann-Lenz-Stipendium
- 1998/1999: Stipendium der Stiftung Laurenz Haus in Basel
- 2002: Stipendium des Heinrich-Heine-Hauses der Stadt Lüneburg
- 2002/2003: Stipendium des Deutschen Literaturfonds, Kulturhotel Laudinella Sankt Moritz
- 2010: Comburg-Literaturstipendium Schwäbisch Hall
- 2011: Stipendium des Deutschen Literaturfonds
- 2012: Stipendium in der Villa Aurora, Los Angeles
- Dozenturen
- 2005: Poetikdozentur an der Fachhochschule Wiesbaden
- 2006: Max Kade Distinguished Visiting Professor/Dartmouth College, Hanover, New Hampshire
- 2007: Writer in Residence an der Universität Innsbruck
- 2007: Writer in Residence Deutsches Haus New York
- 2008: Bertolt-Brecht-Gastprofessur der Universität Augsburg
- 2008: Writer in Residence Georgetown University Washington D.C.
- 2009: Poetikdozentur an der Georg-August-Universität Göttingen
- 2010: Writer in Residence Georgetown University Washington D.C.
- 2012: Gastprofessur für interkulturelle Poetik an der Universität Hamburg
Werke
Geschichten, Erzählungen, Berichte
- Unglückselige Begebenheiten. Geschichten. Hoppe-Dörwald, Eppelheim 1991, ISBN 978-3928459006.
- Picknick der Friseure. Geschichten. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1996, ISBN 978-3498029289.
- Das Richtfest. Erzählungsband. Mit neun farbigen Linolschnitten von Ingrid Jörg. Berliner Handpresse, Berlin 1997.
- Die Torte. Erzählungsband. Mit sechs farbigen Linolschnitten von Ingrid und Wolfgang Jörg. Berliner Handpresse, Berlin 2000.[4]
- Fakire und Flötisten. Erzählung. Mit vier farbigen Linolschnitten von Ingrid Jörg. Berliner Handpresse, Berlin 2001
- Die Reise nach Java. Ein Forschungsbericht. Mit farbigen Linolschnitten von Ingrid Jörg. Berliner Handpresse, Berlin 2004.
- Verbrecher und Versager: Fünf Portraits. Erzählungsband. Mare Verlag, Hamburg 2004, ISBN 978-3936384123.
- Sieben Schätze: Augsburger Vorlesungen. Erzählungsband. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3100324559.
- Der beste Platz der Welt. Erzählungsband. Dörlemann Verlag, Zürich 2009, ISBN 978-3908777519.
- Abenteuer - was ist das? Poetikvorlesungen vom 2. und 3. Dezember 2009 in Göttingen. Wallstein Verlag, Göttingen 2010, ISBN 978-3835307391
Kinder- und Jugendbücher
- Drei Kapitäne. Berliner Handpresse, Berlin 1998.
- Vom Bäcker und seiner Frau. Mit farbigen Linolschnitten von Ingrid Jörg. Berliner Handpresse, Berlin 1999.
- Ingrids Affen. Ein Berliner Geburtstag. Mit farbigen Linolschnitten von Ingrid Jörg. Berliner Handpresse, Berlin 2006.
- Iwein Löwenritter: Erzählt nach dem Roman von Hartmann von Aue. Mit vier Farbtafeln von Michael Sowa. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3596852598.
- Die weiße Frau. Ein Gartenfest. Mit farbigen Linolschnitten von Ingrid Jörg. Berliner Handpresse, Berlin 2008.
- Der begnadigte Truthahn. Tiere im Weißen Haus. Mit farbigen Linolschnitten von Ingrid Jörg. Berliner Handpresse, Berlin 2010.
- Grünes Ei mit Speck: Das Allerbeste von Dr. Seuss. Originaltitel: Green Eggs and Ham. Deutschsprachige Übersetzung erschienen im Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3596854417.
Romane
- Pigafetta. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1999, ISBN 978-3499227615. Neuauflage Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 978-3596171293.
- Paradiese, Übersee. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2003. Neuauflage Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 978-3596171279.
- Johanna. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 978-3596167432.
- Hoppe. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3100324511
Vorwort zu:
- Ilja Ilf und Jewgeni Petrow: Das eingeschossige Amerika: Eine Reise mit Fotos von Ilja Ilf in Schwarz-Weiß und Briefen aus Amerika, aus dem Russischen von Helmut Ettinger. Mit einer Vorbemerkung von Alexandra Ilf und einem Vorwort von Felicitas Hoppe; Die andere Bibliothek, Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2011 ISBN 978-3-8218-6239-2[5]
Weblinks
- Literatur von und über Felicitas Hoppe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rezensionen zu Werken von Felicitas Hoppe bei perlentaucher.de
- Von Felicitas Hoppe autorisierter Eintrag auf literaturport.de
- BR-Interview (Video, 7 min) zum Roman Hoppe
- Informationen des Fischer-Verlages zu Felicitas Hoppe mit Liste von Lesungen
Zum Werk
- Michaela Holdenried: Anmerkungen zur postmodernen Zitationspraxis und Autorschaft im Werk von Felicitas Hoppe (pdf-Datei, 184 KB)
- Felicitas Hoppe im Interview über Handlungsorte in ihrem Werk
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Julia Marre: So hat Felicitas Hoppe Hameln erlebt. In: Deister- und Weserzeitung. 1. Dezember 2010. Abgerufen am 15. Mai 2012.
- ↑ Tischgespräch mit Elmar Krekeler. In: Die Welt, 17. März 2012.
- ↑ Felicitas Hoppe erhält Georg-Büchner-Preis. Zeit Online, abgerufen am 15. Mai 2012.
- ↑ Zitternde Zeilen. Felicitas Hoppes Erzählung eines Nachbebens, das nicht enden will von Hubert Spiegel am 12. Dezember 2000 Frankfurter Allgemeine Zeitung, abgerufen am 9. Juni 2012
- ↑ Zwischen Ilja und Jewgeni in: FAZ vom 15. September 2011, Seite R8
Personendaten | |
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NAME | Hoppe, Felicitas |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 22. Dezember 1960 |
GEBURTSORT | Hameln |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Felicitas Hoppe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |