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Four Lions
Filmdaten | |
---|---|
Originaltitel | Four Lions |
Produktionsland | Großbritannien |
Originalsprache | Englisch, Urdu |
Erscheinungsjahr | 2010 |
Länge | 97 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16[1] |
Stab | |
Regie | Chris Morris |
Drehbuch | Chris Morris Jesse Armstrong Sam Bain |
Produktion | Mark Herbert Derrin Schlesinger |
Kamera | Lol Crawley |
Schnitt | Billy Sneddon |
Besetzung | |
|
Four Lions ist eine britische Filmsatire aus dem Jahr 2010, die von einer islamistischen Terrorzelle in Sheffield, England handelt.
Handlung
Der Film handelt von den jungen islamischen Freunden Omar, Waj, Faisal und Barry, wobei Letzterer ein konvertierter Engländer ist. Sie leben in Sheffield und planen auf eigene Faust einen Schlag im Heiligen Krieg gegen die Ungläubigen. Zu diesem Zweck besuchen Omar und Waj ein Terrorcamp in Pakistan, in dem sie unter anderem aus Versehen beim Versuch, eine amerikanische Drohne mithilfe einer FFV AT 4 abzuschießen, Osama bin Laden ins Jenseits befördern. Während ihrer Abwesenheit schließt sich Hassan der Zelle an. Faisal, der Krähen beibringen wollte, sich als Selbstmordattentäter zu opfern, stirbt bei einem Unfall mit Sprengstoff. Der Film findet seinen Höhepunkt, als die Gotteskrieger sich beim London-Marathon in die Luft zu sprengen versuchen, jedoch mit ihrem Vorhaben scheitern, viele Menschen dabei umzubringen.
Veröffentlichung
Der Film wurde der Öffentlichkeit das erste Mal auf dem Sundance Film Festival 2010 präsentiert und war für den World Cinema Narrative Prize (Internationaler Spielfilm) des Festivals nominiert.[2] Kinostart war am 7. Mai 2010 in Großbritannien. In den Vereinigten Staaten kam der Film nach einigen Schwierigkeiten, aufgrund des kontroversen Themas einen Filmverleih zu finden, am 5. November in einer eingeschränkten Version ins Kino. Deutschlandpremiere war auf dem Fantasy Filmfest 2010, in die deutschen Kinos kam der Film am 21. April 2011. In diesem Zusammenhang äußerte der CSU-Bundestagsabgeordnete Stephan Mayer den Wunsch nach einer Verschiebung, da der Film aufgrund der derzeitigen Terrorgefahr „Öl ins Feuer gießen" würde und Islamisten ihn als weiteren Anlass für Anschläge nutzen könnten.[3]
Seit dem 30. August 2010 ist der Film auf DVD und Blu-Ray in englischer Sprache erhältlich. Seit dem 30. September 2011 ist der Film auf DVD und Blu-Ray in deutscher Sprache erhältlich.
Kritiken
„Der Regisseur denunziert nicht den muslimischen Glauben, er führt religiöse, rassistische und sexuelle Klischees und Vorurteile jeglicher Art vor. Er verteufelt seine Charaktere nicht, sondern stellt sie [...] als zunehmend ambivalente Figuren mit wachsenden Gewissenskonflikten dar, die nicht zuletzt wegen ihrer Schwächen und Widersprüche komisch und schlussendlich tragisch wirken. Auch ein Verharmlosen der Thematik kann man Morris’ überwiegend mit Handkamera gedrehtem Kinodebüt nicht vorwerfen, da es das Hauptproblem von Selbstmordattentaten, das Töten Unschuldiger, mehrfach betont. Bei allen ernsten Aussagen ist Four Lions aber, wenigstens in der Originalversion, in erster Linie sehr, sehr witzig.“
Auszeichnungen
Four Lions hat den Fresh-Blood-Publikumspreis beim Fantasy Filmfest 2010 gewonnen,[5] der für präsentierte Debüt- oder Zweitfilme verliehen wird. 2011 folgten zwei BAFTA-Nominierungen (Bester britischer Film, Carl Foreman Award für die beste Nachwuchsleistung – Chris Morris). Den BAFTA für den besten Newcomer konnte Four Lions gewinnen.
Weblinks
- Four Lions in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Webseite
- Sammlung von Kritiken zu Four Lions bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Kritiken zu Four Lions bei Moviepilot
Einzelnachweise
- ↑ Freigabebescheinigung der FSK (PDF; 34 kB), abgerufen am 1. Januar 2012
- ↑ Los Angeles Times Artikel zum Sundance Film Festival 2010, [1]
- ↑ Thomas Heise: In: Spiegel Online. 9. Januar 2011 (Four Lions. CSU will Islamistensatire verbieten).
- ↑ Birte Lüdeking: Four Lions. critic.de - die Filmseite, abgerufen am 13. September 2013.
- ↑ GEWINNER 2010 – Fresh Blood Award auf der offiziellen Webseite des Fantasy Filmfests
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Four Lions aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |