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Francesco Lotoro

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Francesco Lotoro (* 1964) ist ein italienischer Pianist und Musikwissenschaftler.

Vita

  • Sein Vater war Schneider und seine Mutter Näherin. Sein Urgroßvater war Jude und konvertierte zum Katholizismus.
  • Er studierte Musik an der Franz-Liszt-Akademie in Budapest.
  • Klavier lernte er u.a. bei Kornél Zempléni, Viktor Merzhanov, Tamás Vásáry und Aldo Ciccolini.
  • Sein Spezialgebiet ist Johann Sebastian Bach. Bachs Musikalisches Opfer hat er für zwei Klaviere transkribiert.
  • Lotoro hat auch Kammer- und Klaviermusik von Alois Piňos, Petr Pokorný und Petr Eben eingespielt.
  • Ein von Friedrich Nietzsche komponiertes Weihnachtsoratorium hat er rekonstruiert und eingespielt.
  • Er unterrichtet am Konservatorium von Barletta in der Nähe von Bari Klavier.
  • Als Komponist hat er die Oper Misha e i lupi and Golà und eine Jüdische Suite für Sänger und Orchester geschrieben.
  • Er widmet sich daneben besonders jüdischer Musik.
  • Im Jahr 1995 hat er das Orchestra Musica Judaica gegründet.
  • Seit 1991 sammelt er vergessene Kompositionen, die zwischen 1933 und 1945 in Konzentrationslagern, Kriegsgefangenencamps und Militärgefängnissen hauptsächlich von Juden, aber auch von Christen, Kommunisten, Sinti und Roma, amerikanischen, englischen, italienischen Soldaten komponiert wurde. Inzwischen hat er bereits mehr als 4000 Werke entdeckt. Viele davon wurden eingespielt und sind auf seiner 24-teiligen CD-Reihe KZ Musik zu hören. [1] Außerdem hat er eine Enzyklopädie der Lagermusik aus dem Zweiten Weltkrieg unter dem Titel Thesaurus Musicae Concentrationariae veröffentlicht. [2]
  • Ein Jahr lang hat er für seine Bemühungen um die Musik in den Vernichtungslagern Förderung aus einem EU-Topf bekommen. Ansonsten finanziert er alles selber.
  • Lotoro ist verheiratet mit Grazia Tiririello. Im Jahr 2004 konvertierte das Ehepaar zum Judentum.

Weblinks

Videos

Literatur

  • Thomas Saintourens: Le Maestro - A la recherche de la musique des camps (1933-1945), 2012

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Francesco Lotoro aus der freien Enzyklopädie PlusPedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der PlusPedia ist eine Liste der ursprünglichen PlusPedia-Autoren verfügbar.