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Frank-Patrick Steckel
Frank-Patrick Steckel (* 10. Februar 1943 in Berlin) ist ein deutscher Regisseur und Intendant.
Werdegang
Frank-Patrick Steckel studierte Kunstgeschichte in Hamburg. Erste Erfahrungen sammelte er am Studententheater in Hamburg, wo er mit Claus Peymann zusammentraf. Anfang der 1970er Jahre gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Berliner Schaubühne am Halleschen Ufer. Dort begann auch die Zusammenarbeit mit Peter Stein bei Brechts Mutter (1970) nach Maxim Gorki samt Einladung zum Berliner Theatertreffen (1971). [1] Es folgten Hugo von Hofmannsthals Das gerettete Venedig (1972) zusammen mit Jan Kauenhowen, Bertolt Brechts Die Ausnahme und die Regel (1973), Heiner Müllers Lohndrücker (1974) und Der Untergang des Egoisten Fatzer nach Brecht (1976), allesamt an der Schaubühne. Davon wurden Die Mutter, Die Lohndrücker und der Frankfurter Arme Vetter von 1978 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. [2]
Intendanz
Unter der Intendanz von Arno Wüstenhöfer war Steckel von 1978 bis 1981 Oberspielleiter am Schauspiel des Bremer Theaters. Dort inszenierte er unter anderem Hans Henny Jahnns Die Krönung Richards III. im stillgelegten Bremer Schlachthof. 1981 kehrte Steckel als freier Regisseur zurück an die Berliner Schaubühne mit Barlachs Der blaue Boll und mit Ostrowskijs Wald. Zudem inszenierte er an den Münchner Kammerspielen 1983 Hebbels Judith.
Von 1986 bis 1995 übernahm er die Nachfolge von Claus Peymann als Intendant [3] des Bochumer Schauspielhauses, welches er gemeinsam mit der Choreographin Reinhild Hoffmann leitete. Zu seinen dortigen Inszenierungen gehören Timon von Athen von William Shakespeare (1990 und eingeladen zum Berliner Theatertreffen 1991), Germania Tod in Berlin von Heiner Müller (1988), Brand von Henrik Ibsen (1993/1994) und als Abschlussinszenierung Hamlet von William Shakespeare (1994/95). Sein Bochumer Nachfolger wurde 1995 Leander Haußmann.
Seit 1995 arbeitete Steckel wieder als freier Regisseur und inszenierte unter anderem am Wiener Akademietheater, am Schauspiel Köln, am Theater Bonn, am Nationaltheater Mannheim und am Wuppertaler Schauspielhaus. 2000 wurde seine Kölner Shakespeare-Inszenierung Die Regierung des Königs Edward III. zum Berliner Theatertreffen eingeladen. [4] Seit 2008 arbeitete Steckel wieder in Bremen. Er inszenierte dort am Theater Bremen und am Theaterlabor.
Wichtigste Inszenierungen
Im Laufe von Steckels Karriere wurden folgende seiner Produktionen zum Berliner Theatertreffen eingeladen: [2]
- Die Mutter von Bertolt Brecht (1971, Regie in Zusammenarbeit mit Wolfgang Schwiedrzik und Peter Stein)
- Der Lohndrücker von Heiner Müller (1975)
- Der arme Vetter von Ernst Barlach (1978)
- Timon aus Athen von William Shakespeare Schauspielhaus Bochum (1991)
- Die Regierung des Königs Edward III. von William Shakespeare (2000)
Übersetzungen
Seit 2013 werden sämtliche Shakespeare-Übersetzungen Steckels (mittlerweise 14 Stücke) in der Buchreihe Steckels Shake-Speare veröffentlicht. Bisher erschienen:
- William Shakespeare: Timon aus Athen/The Life of Tymon of Athens ISBN 9783-933077-31-8
- William Shakespeare: Die Macbeth Tragödie/The Tragedie of Macbeth ISBN 9783-933077-32-5
- William Shakespeare: Antonius und Cleopatra/Anthony and Cleopatra ISBN 9783-933077-34-9
- William Shakespeare: Die Tragödie von Othello, dem Mohren von Venedig/The Tragedie of Othello, The Moore of Venice ISBN 9783-933077-35-6
- William Shakespeare: Ein Mittsommernachtstraum/ A Midsommer nights dreame ISBN 9783-933077-36-3
- William Shakespeare: Wie es euch gefällt/ As you Like it ISBN 9783-933077-39-4
Einzelnachweise
Literatur
C. Bernd Sucher (Herausgeber): Theater Lexikon, Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Deutscher Taschenbuch Verlag (DTV), München 1995, ISBN 3-423-03322-3.
Weblinks
- Frank Patrick Steckel in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Personendaten | |
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NAME | Steckel, Frank-Patrick |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theaterregisseur und Intendant |
GEBURTSDATUM | 10. Februar 1943 |
GEBURTSORT | Berlin |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Frank-Patrick Steckel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |