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Maxim Gorki

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Maxim Gorki (Begriffsklärung) aufgeführt.
Maxim Gorki um etwa 1906
Die Unterschrift Maxim Gorkis

Maxim Gorki (russisch Максим Горький, wissenschaftliche Transliteration Maksim Gor’kij[1] oder Gorkij[2][3] * 16. Märzjul./ 28. März 1868greg. in Nischni Nowgorod; † 18. Juni 1936 in Gorki-10, östlich von Moskau[4]) war ein russischer Schriftsteller. Er hieß eigentlich Alexei Maximowitsch Peschkow (russisch Алексей Максимович Пешков, Transliteration Aleksej Maksimovič Peškov, Betonung: Alexéi Maxímowitsch Peschków).

Leben

Kindheit und Jugend

Alexei Peschkow wuchs in ärmsten Verhältnissen auf, in einer Zeit, in der das Elend der Massen in Russland zu einem wichtigen Thema der literarischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung geworden war. Sein Großvater war Wolgatreidler, sein Vater Tischler. Nach dem frühen Tod des Vaters kam der junge Alexei mit seiner Mutter bei den Großeltern unter. Körperliche Gewalt innerhalb der Familie war nichts Außergewöhnliches. Als er zehn war, starb die Mutter an Tuberkulose, und der Großvater nahm ihn nach nur drei Jahren von der Schule.

Von nun an musste Peschkow selbst Geld verdienen, zunächst als Lumpensammler. Ehe er von seiner literarischen Tätigkeit leben konnte, arbeitete er unter anderem als Laufjunge, Küchenjunge, Vogelhändler, Verkäufer, Ikonenmaler, Schauermann, Bäckergeselle, Maurer, Nachtwächter, Eisenbahner und Rechtsanwaltsgehilfe.

In den späten 1880er Jahren kam er in Kasan, wo er sich erfolglos um eine Aufnahme an der Universität bemühte, erstmals mit der revolutionären Bewegung in Kontakt. Er arbeitete bei einem Bäcker, dessen Laden gleichzeitig Bibliothek eines marxistischen Geheimzirkels war.

Peschkow las viel und eignete sich als Autodidakt ein umfassendes, aber unsystematisches Wissen an. Die unüberwindliche Kluft zwischen ihm und der studierenden Jugend machte ihm schwer zu schaffen. Und sie war möglicherweise der Grund für einen 1887 begangenen Suizidversuch, bei dem er sich in die Brust schoss. Allerdings werden auch der Tod seiner Großeltern in diesem Jahr und eine unerwiderte Liebe als Ursachen vermutet.[5]

Schriftsteller und politischer Aktivist

Maxim Gorki und Fjodor Schaljapin

1889 wurde die zaristische Polizei wegen seiner rebellischen Kontakte erstmals auf Peschkow aufmerksam. Im selben Jahr legte er dem Schriftsteller Wladimir Korolenko ein Poem vor und erntete eine schonungslose Kritik. Er wandte sich vorläufig von der Literatur ab und zog zu Fuß durch Russland, die Ukraine und über den Kaukasus bis nach Tiflis. Dort kam er mit Revolutionären und Studenten in Kontakt, die ihn ermunterten, seine Erlebnisse literarisch festzuhalten. Seine erste Erzählung Makar Tschudra, die am 12. September 1892 in der Provinzzeitung Kawkas erschien, unterzeichnete Alexei Peschkow mit dem Pseudonym Maxim Gorki, übersetzt: der Bittere. Von da an verwendete er dieses Pseudonym.

Gorki zog nach Samara, wo er auf Vermittlung Korolenkos eine Stelle als Journalist bei einer Provinzzeitung bekam, deren Korrektorin Jekaterina Pawlowna Wolschina er 1896 heiratete. 1897 wurden ihr Sohn Maxim Peschkow (1897–1934) und 1898 ihre Tochter Katja geboren, die fünfjährig an Meningitis starb. Nach dem Tode der Tochter trennte sich das Paar 1903.

1894 gelang ihm mit der Erzählung Tschelkasch der Durchbruch als Schriftsteller. Auch die 1898 veröffentlichten Skizzen und Erzählungen wurden ein großer Erfolg. 1901 verfasste er nach einer Studentendemonstration in Sankt Petersburg, die durch das brutale Eingreifen der Polizei in einem Massaker endete, das Lied vom Sturmvogel. Der Sturm, von dem dieser Vogel mit „der Kraft des Zorns, der Flamme der Leidenschaft und der Gewissheit des Sieges“ kündete, wurde in revolutionären Kreisen als die Revolution aufgefasst und das Poem auf einschlägigen Versammlungen vorgetragen.

Lew Nikolajewitsch Tolstoi und Maxim Gorki um 1900

Nach dem Erfolg seiner Theaterstücke Die Kleinbürger (1901) und Nachtasyl (1902) war Gorki so populär, dass die verschiedenen Versuche des Regimes, gegen ihn vorzugehen, immer wieder Proteststürme auslösten. Gorki erhielt zum Beispiel Schlafverbot, was bedeutete, dass er nicht in Städten übernachten durfte. Während einer Reise auf die Krim, wohin er wegen der Unterzeichnung eines Traktats gegen die offizielle Darstellung der erwähnten Demonstration verwiesen wurde, bereiteten ihm seine Freunde und Verehrer – unter ihnen Fjodor Schaljapin und Iwan Bunin – in Podolsk einen triumphalen Empfang. Gegen den Beschluss Zar Nikolaus II., Gorkis Ernennung zum Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften rückgängig zu machen, protestierten unter anderem Anton Tschechow und Wladimir Korolenko. Nach seinem Protest gegen das Niedermetzeln unbewaffneter Zivilisten am 9. Januarjul./ 22. Januar 1905greg., dem so genannten Petersburger Blutsonntag, wurde er in der Peter-und-Pauls-Festung inhaftiert, aber, auch nach Protesten der ausländischen Presse, wieder freigelassen. Während der Festungshaft entstand sein Drama Kinder der Sonne (1905).

Vor der Revolution

Anton Pawlowitsch Tschechow und Maxim Gorki um 1900

In der kurzen Zeit der politischen Lockerung nach der Revolution von 1905 war Gorki über Veröffentlichungen und Versammlungen unermüdlich für die Revolution tätig. Bei der Zeitung Nowaja Schisn (Neues Leben), die er mitbegründet hatte, lernte er Lenin kennen, der dort als Chefredakteur arbeitete.

Als das politische Klima wieder strenger wurde, ging er ins Ausland. In Frankreich agitierte er gegen eine Anleihe der westlichen Staaten an das nach dem Russisch-Japanischen Krieg geschwächte Russland. Als man die Anleihe doch gewährte, schrieb er das Pamphlet Das schöne Frankreich. In den USA sollte er Parteispenden sammeln, blieb aber relativ erfolglos, nachdem seine Gegner die Tatsache gegen ihn ausgespielt hatten, dass er mit seiner Begleiterin Marija Andrejewa nicht verheiratet war.

In einem Landhaus in den Adirondacks-Bergen schrieb Gorki u. a. den Roman Die Mutter, den ihm Lenin später immer wieder als positives Beispiel seiner Literatur vorhielt und der in der Sowjetunion zum Klassiker wurde.

Nach seiner offenen Agitation gegen die Anleihe war für Gorki eine Rückkehr nach Russland nicht möglich. Er verbrachte die Jahre 1907 bis 1913 auf der Insel Capri, wo er sich allerdings ausschließlich mit russischen und revolutionären Themen beschäftigte. Er gründete mit Lenins Unterstützung eine Schule für Revolutionäre und Propagandisten, empfing zahlreiche Besucher (wie zum Beispiel Rainer Maria Rilke, Sergei Rachmaninow und Alexei Nowikow-Priboj) und beantwortete unzählige Briefe von Bürgern aus Russland, die sich mit ihren Sorgen und Hoffnungen an ihn wandten.

In diese Zeit fiel Gorkis erste Auseinandersetzung mit Lenin. Gorki, für den die Religion immer eine wichtige Rolle gespielt hat, schloss sich den Theorien der Gotterbauer um Alexander Bogdanow an, die Lenins Thesen als „Abweichung vom Marxismus“ verurteilten. Der Konflikt entspann sich vor allem um Gorkis Schrift »Eine Beichte«, in der er versuchte, Christentum und Marxismus zu versöhnen, und flammte 1913 erneut auf, als Gorki in einer Schrift gegen den „zersetzenden Geist Dostojewskis“ dafür plädierte, „die Gottsuche zeitweilig beiseite zu lassen“.

Eine Amnestie anlässlich des dreihundertjährigen Jubiläums des Hauses Romanow im Jahr 1913 ermöglichte Gorki, wieder nach Russland zurückzukehren.

Gorkis Skepsis gegenüber der Oktoberrevolution von 1917 war der Grund für seine zweite große Auseinandersetzung mit Lenin. Gorki war zwar grundsätzlich für eine soziale Revolution, meinte aber, dass das russische Volk dafür noch nicht reif sei; die Massen müssten erst das nötige Bewusstsein entwickeln, um sich aus ihrer Misere zu erheben. Er sprach später von seiner damaligen „Furcht, dass die Diktatur des Proletariats zur Auflösung und Vernichtung der einzigen wahrhaft revolutionären Kraft, die wir damals besaßen, führen könnte: der bolschewistischen, politisch geschulten Arbeiter. Diese Vernichtung hätte auf lange Zeit auch die Idee der sozialen Revolution selbst kompromittiert“.

Opposition und Emigration

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Gleich nach der Revolution gründete Gorki verschiedene Vereine, um dem von ihm befürchteten Verfall von Wissenschaft und Kultur entgegenzuarbeiten. Der Ausschuss zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Gelehrten etwa sollte Angehörige der Intelligenzija unterstützen, die nach der Revolution besonders unter Hunger, Kälte und politischer Willkür zu leiden hatten. 1918 wurde die Zeitung Nowaja Schisn (Neues Leben) – nun Gorkis Plattform, in der er gegen Lenins Prawda polemisierte und Lynchjustiz und das Gift der Macht brandmarkte – verboten. 1920 wurde seine zweite Frau Marija Fjodorowna Andrejewa, eine frühere Schauspielerin, zur Kommissarin für das gesamte russische Theaterwesen und Ministerin für das ganze Theater- und Kunstwesen ernannt, während Gorki die Gelegenheit nutzte, hungernden Bürgern Kunstwerke abzukaufen. Als einige Intellektuelle, unter anderem auch Gorki, ein Hilfskomitee für die Hungernden gründeten, wurden viele verhaftet, da Lenin eine Verschwörung argwöhnte. Lenin legte Gorki nahe, seine wieder aktive Lungentuberkulose (TBC) in einem ausländischen Sanatorium behandeln zu lassen.

Vom Dezember 1921 bis zum April 1922 wurde Gorki im Lungensanatorium St. Blasien im Schwarzwald behandelt, anschließend hielt er sich in Berlin, dann in Heringsdorf an der Ostsee auf, jetzt zusammen mit seiner neuen Lebensgefährtin Marija Budberg sowie mit seinem Sohn Maxim und seiner Schwiegertochter Alexejewa Peschkowa aus Berlin. In der dortigen Villa Irmgard (die 1948 als Maxim-Gorki-Museum eröffnet wurde) arbeitete er am dritten Teil seiner Autobiographie Meine Universitäten. Am 25. September 1922 reiste er weiter nach Bad Saarow. Von Juni bis November 1923 wohnte Gorki mit Budberg, Sohn Maxim und Schwiegertochter Timoscha in Günterstal bei Freiburg, zunächst im Hotel Kyburg, hernach in einem gemieteten Anwesen in der Dorfstraße;[6] anschließend folgten Aufenthalte in Marienbad und Prag, bevor er sich im Frühjahr 1924 in Sorrent niederließ, nachdem ihm die faschistische Regierung Italiens nach einigem Zögern die Erlaubnis hierfür erteilt hatte.

Sein Aufenthalt in Deutschland wurde von der Sowjetischen Handelsmission finanziert, die gleichzeitig Deutschlandzentrale der Tscheka war. Dort arbeitete Gorkis zweite Exfrau Marija Fjodorowna Andrejewa, die weiter Kontakt zu ihm hielt. Sie machte ihn hier mit Pjotr Krjutschkow bekannt, der ihm bald als Sekretär diente. Auch sein ebenfalls in Berlin lebender Sohn Maxim Peschkow und seine Frau erhielten ein Stipendium der Handelsmission. Deshalb war Gorki der Exilpresse nicht ganz geheuer. Die Zeitschrift Besseda (Unterhaltung), die er mit Andrej Bely und Chodassewitsch zum Vertrieb in die Sowjetunion produzierte, durfte dort nicht eingeführt werden und scheiterte 1925.

Nach Lenins Tod im Januar 1924 kehrte Gorki nicht in die Sowjetunion zurück, da er skeptisch gegenüber Lenins Nachfolgern war und auch Maria Budberg nicht dazu bereit war. Er blieb vielmehr bis 1927 in Italien und schrieb Erinnerungen an Lenin, in denen er Lenin als den Menschen bezeichnete, den er am meisten geliebt hatte. Außerdem arbeitete er dort an den umfangreichen Romanen Das Werk der Artamanows und Das Leben des Klim Samgin.

Sowjetischer Schriftsteller

20. Juni 1929: Maxim Gorki (vierter von rechts), eingerahmt von Funktionären der sowjetischen Geheimpolizei OGPU, besichtigt das „Solowezki-Lager zur besonderen Verwendung“ (SLON)

Am 22. Oktober 1927 beschloss die Kommunistische Akademie in einer Festsitzung anlässlich von Gorkis 35-jährigem Autorenjubiläum, ihn als proletarischen Schriftsteller anzuerkennen. Als Gorki bald darauf nach Sowjetrussland zurückkehrte, wurden ihm alle möglichen Ehrungen zuteil: Gorki bekam den Leninorden und wurde Mitglied des Zentralkomitees der KPdSU. Sein sechzigster Geburtstag wurde im ganzen Land feierlich begangen, zahlreiche Institutionen, u. a. das Moskauer Künstlertheater und das Moskauer Literaturinstitut, wurden nach ihm benannt. Seine Geburtsstadt Nischni Nowgorod wurde 1932 in Gorki umbenannt. 1930 gründete er die Zeitschrift Sowjetunion.

In zahlreichen literaturwissenschaftlichen Werken der Zeit hob man jene Elemente seines Schaffens hervor, die in den Kanon des Sozialistischen Realismus passten, andere verschwieg man. Die Mutter, Gorkis einziges Werk, in dem der Held ein Fabrikarbeiter und damit ein echter Proletarier ist, sollte als Vorbild für die neue sowjetische Literatur dienen.

In diesen letzten Lebensjahren bezeichnete Gorki selbst seine frühere Skepsis der Oktoberrevolution gegenüber als Irrtum, worauf ihn der Westen als »Stalins Vorzeigeschriftsteller« bezeichnete. Auf Reisen durch die Sowjetunion bestaunte er die Errungenschaften des Fortschritts. Die Schattenseiten schien er nicht zu bemerken. Er war Redakteur des Buches über den Weißmeer-Ostsee-Kanal, in dem eine Reihe bekannter Schriftsteller das Werk hunderttausender Zwangsarbeiter als große Errungenschaft besang. Nach einem Besuch auf den Solowezki-Inseln am 20. Juni 1929 verfasste er, obschon er offensichtlich die Inszenierung einer wohlgeordneten Umerziehung anstelle des Schreckens des Lagers durchschaute,[7] einen hymnischen Reisebericht, der die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Häftlinge und ihre erfolgreiche „Umschmiedung“ zu nützlichen Sowjetbürgern pries.[8]

Die meiste Zeit verbrachte Gorki in einer Villa in Moskau, wo er rund um die Uhr von Mitarbeitern des GUGB (KGB-Vorgängerorganisation) überwacht wurde. Er war – wie schon zuvor – um die Aufklärung der Bevölkerung und die Förderung junger Schriftsteller bemüht und gründete u. a. die bekannte Bibliographien-Reihe Das Leben bemerkenswerter Persönlichkeiten und die Zeitschrift Literarische Lehre, die jungen Autoren das literarische Handwerk beibringen will.

Klaus Mann, der 1934 an einem Kongress der Sowjet-Schriftsteller in Moskau teilgenommen hatte, berichtete von einer Einladung in Gorkis Haus:

„Der Dichter, der die extreme Armut, das düsterste Elend gekannt und geschildert hatte, residierte in fürstlichem Luxus; die Damen seiner Familie empfingen uns in Pariser Toiletten; das Mahl an seinem Tisch war von asiatischer Üppigkeit. […] Dann gab es sehr viel Wodka und Kaviar.“[9]

Urnengrab von Maxim Gorki

Am 18. Juni 1936 starb Gorki, seine Urne wurde an der Kremlmauer in Moskau beigesetzt. Um seine Todesursache rankten sich zahlreiche Gerüchte; der Schriftsteller Gustaw Herling-Grudziński stellte die unterschiedlichen Versionen 1954 in dem Essay Die sieben Tode des Maxim Gorki zusammen. Im dritten Moskauer Schauprozess von 1938 wurde der in Ungnade gefallene ehemalige NKWD-Chef Genrich Jagoda unter anderem beschuldigt, die Ermordung Gorkis und zuvor die Ermordung von Gorkis Sohn Maxim († 1934) durch medizinische Fehlbehandlung veranlasst zu haben.[10] Gorkis Sekretär und zwei seiner Ärzte wurden deswegen ebenso verurteilt und erschossen. Noch in den 1980er Jahren fanden sich in Literaturlexika als wahrscheinliche Todesursache „Ermordung durch sowjetischen Staatssicherheitsdienst“.[11] Heute wird jedoch überwiegend von einem natürlichen Tod als Folge des bereits angegriffenen Gesundheitszustands Gorkis ausgegangen.[12][10]

Gorkis Werke wurden in Deutschland 1933 verbrannt und bis 1945 aus Bibliotheken ausgesondert, z. B. Die Bettler.[13]

Siehe auch

Darstellung Gorkis in der bildenden Kunst (Auswahl)

Filme über Gorki

Mark Donskoi verfilmte von 1938 bis 1940 Gorkis Biografie in der Trilogie Gorkis Kindheit, Unter fremden Menschen und Мои университеты (Moi uniwersitety). Der Autor wurde zunächst von Alexei Ljarski und im dritten Film von Nikolai Walbert dargestellt.[17]

Werke

  • Gesammelte Werke in Einzelausgaben. 17 Bände. Malik-Verlag, Berlin 1926–1929.
  • Gesammelte Werke in Einzelbänden. Hrsg. von Eva Kosing und Edel Mirowa-Florin. 23 Bände. Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar 1965–1982.

Romane

Novellen

  • Pawel, der arme Teufel (Горемыка Павел, 1894)
  • Der Spitzel (Titel der Ausgaben in russischer Sprache: Das Leben eines unnützen Menschen, Жизнь ненужного человека, 1907)
  • Eine Beichte (Исповедь, 1908)
  • Ein Sommer (Лето, 1909)
  • Das Städtchen Okurow (Городок Окуров, 1909)

Erzählungen (Auswahl)

Dramen (Auswahl)

  • Die Kleinbürger (Мещане, 1901), Uraufführung 1902 St. Petersburg
  • Nachtasyl (На дне, 1902) oder Am Boden, Uraufführung 1902 Moskau
  • Sommergäste (Дачники, 1904), Uraufführung 1904 St. Petersburg
  • Kinder der Sonne (Дети солнца, 1905), Uraufführung 1905 St. Petersburg
  • Barbaren (Варвары, 1905), Uraufführung 1906 Kursk; J.H.W. Dietz Nachfolger, Stuttgart 1906.
  • Die Feinde (Враги, 1906), Uraufführung 1906 Berlin
  • Die Letzten (Последние, 1908), Uraufführung 1910 Berlin (Deutsches Theater, Regie: Max Reinhardt)
  • Sonderlinge, Uraufführung 1910 St. Petersburg
  • Wassa Schelesnowa (Васса Железнова, 1910) Zweite Fassung 1935, Uraufführung 1911 Moskau
  • Falschgeld (Фальшивая монета, 1913), Uraufführung 1928 Rom
  • Die Familie Sykow (Зыковы, 1913), Uraufführung 1918 Petrograd
  • Der Alte (Старик, 1915), Uraufführung 1919 Moskau
  • Jegor Bulytschow und andere (Егор Булычов и другие, 1931), Uraufführung 1932 Moskau und Leningrad,
  • Dostigajew und andere (Достигаев и другие, 1932), Uraufführung 1933 Leningrad

Autobiografische Schriften

  • Meine Kindheit (Детство) (1913/1914)
  • Unter fremden Menschen (В людях) (1915/1916)
  • Meine Universitäten (Мои университеты) (1923)
  • Tagebuchnotizen (Заметки из дневника, 1924)

Ehrungen

Gorki-Haus in Bad Saarow

Zitate

Zitate über Gorki

„Ich glaube, dass eine Zeit kommen wird, wo das Werk Gorkis vergessen ist, aber es ist zweifelhaft, ob man auch in tausend Jahren den Menschen Gorki vergessen wird können.“

Anton Tschechow: Briefe 1877–1904, 1903[20]

„Wer das Werk Gorkis kennt, der kennt das russische Volk von heute und in ihm Not und Entbehrung aller Gedrückten, er weiß aus miterkennender Seele ebenso ihr letztes, seltenstes und leidenschaftlichstes Gefühl wie ihr tägliches ärmliches Dasein.“

Stefan Zweig: Harenberg Schauspielführer[21]

Zitate von Gorki

Faschismus ist der letzte Versuch der Bourgeoisie, ihre Macht über die Welt zu festigen.“

Maxim Gorki: Gorki, Reden

Bibliographien

  • Erwin Czikowsky, Ilse Idzikowski, Gerhard Schwarz: Maxim Gorki in Deutschland. Bibliographie 1899–1965. Veröffentlichungen des Instituts für Slawistik, Berlin 1968. (=Sonderreihe Bibliographie 2)

Literatur

  • Maxim Gorki – Stefan Zweig Briefwechsel. Hrsg. von Kurt Böttcher. Reclam, Leipzig 1980, ISBN 3-379-00134-1.[22]
  • Boris Bjalik: Revolution und Kunst. Betrachtungen über die Beziehungen zwischen Lenin und Gorki. Übersetzt von Brigitta Schröder. Aufbau, Berlin 1974, DNB 750179201.
  • Friedrich Düsel: Maxim Gorki und Anton Tschechow. Eine Einführung in ihre Bühnenwerke. Schneider, Leipzig 1922. (=Schneiders Bühnenführer)
  • Christa Ebert: Maxim Gorki in Saarow 1922/23. Frankfurt (Oder): Kleist-Gedenk- und Forschungsstätte. 2003. (= Frankfurter Buntbücher; 33) ISBN 3-9807802-9-5.
  • Nina Gourfinkel: Maxim Gorki. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. 5. Aufl. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. 1999. (= Rowohlts Monographien; 50000; rororo-Bildmonographien) ISBN 3-499-50009-4.
  • Hans Günther: Der sozialistische Übermensch. M. Gor'kij und der sowjetische Heldenmythos. Stuttgart u. a.: Metzler. 1993. ISBN 3-476-00901-7.
  • Beatrice Haas: Dramenübersetzung. Sprachtheoretische und dramaturgische Aspekte, dargestellt am Beispiel des Schauspiels „Sommergäste“ von Maksim Gor'kij. Buske. Hamburg 1982 (= Hamburger Beiträge für Russischlehrer, 25) ISBN 3-87118-501-9.
  • Harri Jünger: Maxim Gorkis Klim Samgin – ein aktuelles Meisterwerk der Weltliteratur. (= Wissenschaftliche Zeitschrift der Friedrich-Schiller-Universität 1966, H. 1).
  • Gerhard E. Habermann: Maxim Gorki. Colloquium-Verlag, Berlin 1968.(=Köpfe des XX. Jahrhunderts 49)
  • Nikolaus Katzer: Maksim Go´rkijs Weg in die russische Sozialdemokratie. Harrassowitz, Wiesbaden 1990 (= Veröffentlichungen des Osteuropa-Institutes München, Reihe Geschichte, 58) ISBN 3-447-02962-5.
  • Geir Kjetsaa: Maxim Gorki. Eine Biographie. Claassen, Hildesheim 1996, ISBN 3-546-00109-5.
  • Armin Knigge: Maksim Gor'kij. Das literarische Werk. Wewel, München 1994 (= Quellen und Studien zur russischen Geistesgeschichte, 13) ISBN 3-87904-111-3.
  • W. I. Lenin Briefe an Maxim Gorki. 1908–1913. Mit Einleitung und Anmerkungen von L. Kamenew. Verlag für Literatur und Politik, Wien 1924.
  • Rudolph Meincke: Maxim Gorki, seine Persönlichkeit und seine Schriften. Eine Studie zur Würdigung seines Dichterruhms. Otto Meißner, Hamburg 1908.
  • Nadeshda Ludwig: Maxim Gorki, Leben und Werk. Volk und Wissen, Berlin 1968.
  • Wolfgang Pailer: Die frühen Dramen M. Gor'kijs in ihrem Verhältnis zum dramatischen Schaffen A. P. Cechovs. Sagner, München 1978. (= Slavistische Beiträge, 122) ISBN 3-87690-148-0.
  • Henning Rischbieter: Maxim Gorki. Friedrich, Velber 1973 (= Friedrichs Dramatiker des Welttheaters, 69).
  • Cecilia von Studnitz: „Mit Tränen löschst du das Feuer nicht.“ Maxim Gorki und sein Leben. Droste, Düsseldorf 1993, ISBN 3-7700-1004-3.
  • Henri Troyat: Gorki. Sturmvogel der Revolution. Eine Biographie. Piper, München 1990 (=Serie Piper 978) ISBN 3-492-10978-0.
  • Thomas Urban: Russische Schriftsteller im Berlin der zwanziger Jahre. Nicolai, Berlin 2003, ISBN 3-89479-097-0, S. 60–99.
  • Arthur Usthal: Maxim Gorki. Gose & Tetzlaff, Berlin 1904. (=Moderne Essays 36)

Verfilmung

Weblinks

 Commons: Maxim Gorky – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
 Commons: Maxim Gorki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikisource: Maxim Gorki – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Beispiel für die Schreibweise Maksim Gor’kij im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  2. Beispiel für die Schreibweise Maksim Gorkij im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  3. Andere Schreibweisen, Namensformen und Namen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  4. Nicht zu verwechseln mit Gorki Leninskije südlich von Moskau, dem Sterbeort Lenins.
  5. Maksim Gorky: selected letters / translated an edited by Andrew Barratt, Barry P. Scherr. Oxford University Press, 1997. ISBN 0-19-815175-6
  6. Klaus Hockenjos: Maxim Gorki im Schwarzwald. In: Jahrbuch 2013 des Breisgau-Geschichtsvereins, Band 132, Freiburg, Seite 107–123
  7. Patrick Rotman: Gulag – Die sowjetische „Hauptverwaltung der Lager“. Arte, abgerufen am 31. März 2020. Folge 1, Minute 16:40
  8. Applebaum: Der Gulag, S. 81–84. Karl Schlögel: Solowki – Laboratorium der Extreme (Memento vom 28. Juli 2018 im Internet Archive)
  9. Klaus Mann: Der Wendepunkt. Rowohlt, Reinbek 1994, S. 329 f.
  10. 10,0 10,1 Reinhard Lauer: Geschichte der russischen Literatur, S. 675
  11. Gero von Wilpert: Lexikon der Weltliteratur, Band 1. Stuttgart 1988, S. 558: „[…] wurde wahrscheinlich vom sowjetischen Staatssicherheitsdienst ermordet.“
  12. Armin Knigge: Eine schwere Schuld – Gorki und Stalin. Website „Der unbekannte Gorki“, 18. Juni 2006, abgerufen am 18. Juni 2016.
  13. Werner Treß: Verbrannte Bücher 1933. Mit Feuer gegen die Freiheit des Geistes. Bundeszentrale für politische Bildung BpB, Bonn 2009, ISBN 3-8389-0003-0, S. 128–137 (Reprint der Erzählung).
  14. Maxim Gorki auf einem Foto, unbekannter Fotograf, undatiert, in der Deutschen Fotothek
  15. „Maxim Gorki“ (1961) von Karl Lemke, aufgestellt im Plastik-Park Leuna, 6. März 2011, auf Wikimedia Commons
  16. Bildindex der Kunst und Architektur
  17. Mark Donskoi in der Internet Movie Database (englisch)Vorlage:IMDb/Wartung/Verschiedene Kenner in Wikipedia und WikidataVorlage:IMDb/Wartung/Wikidata-Bezeichnung vom gesetzten Namen verschiedenVorlage:IMDb/Wartung/Wikidata-Bezeichnung vom Seitennamen verschiedenVorlage:IMDb/Wartung/Beschreibung ist zu langFehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:IMDb): 'Abruf'
  18. Ehrenmitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Пешков, Алексей Максимович (псевдоним М.Горький). Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 6. März 2021 (русский).
  19. Gorkistraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
  20. Anton Tschechow: Briefe 1877–1904. Fünf Bände. 5. Band. Herausgegeben und aus dem Russischen übersetzt von Peter Urban. Diogenes, Zürich 1979, ISBN 3-257-06190-0.
  21. Zitiert nach: Harenberg Schauspielführer. Harenberg, Dortmund 1997, ISBN 3-611-00541-X.
  22. Siehe auch: Stefan Zweig: Briefe an Schriftsteller in projekt-gutenberg.org
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